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Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition)

Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Galbraith
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Model, Schauspielerin und Menschenrechtsaktivistin Carla Astolfi (1975–1979), mit der er zwei Töchter hat ( TV-Moderatorin Gabriella Rokeby und Schmuckdesignerin Daniella Rokeby ); sowie mit der Filmproduzentin Jenny Graham (1981 bis heute), mit der er zwei Söhne hat (Edward und Al). Außerdem hat Rokeby eine Tochter ( Prudence Donleavy ) aus der Beziehung mit der Schauspielerin Lindsey Fanthrope und einen Sohn (Cormoran) mit Leda Strike , dem Supergroupie der Siebzigerjahre.
    Aus dem Büro hinter Robin kam ein gellend lauter Schrei. Sie sprang auf, sodass der Stuhl von ihr wegrollte. Der Schrei wurde lauter und schriller. Robin durchquerte das Vorzimmer und riss die Zwischentür auf.
    Mrs. Hook, die ihren orangeroten Mantel und das violette Barett abgelegt hatte und zu Jeans eine Art Töpferkittel mit Blumenmuster trug, hatte sich Strike an die Brust geworfen und bearbeitete ihn mit den Fäusten, während sie einen Ton wie ein kochender Wasserkessel von sich gab. Dieser aus einer einzigen Note bestehende Schrei hielt so lange an, dass man glauben musste, sie müsse sofort atmen oder sie erstickte.
    »Mrs. Hook!«, rief Robin, packte von hinten deren faltige Oberarme und versuchte, Strike die Notwendigkeit zu ersparen, sie von sich wegzustoßen. Doch Mrs. Hook war kräftiger, als sie aussah. Obwohl sie eine Atempause einlegen musste, trommelte sie weiter auf Strikes Brust, bis ihm nichts anderes übrig blieb, als ihre Handgelenke zu ergreifen und hochzuhalten, woraufhin Mrs. Hook sich aus seinem lockeren Griff wand und sich stattdessen wie ein Hund heulend Robin an den Hals warf.
    Robin tätschelte der Schluchzenden den Rücken und lotste sie in winzigen Schritten zurück ins Vorzimmer.
    »Schon gut, Mrs. Hook, schon gut«, sprach sie beruhigend auf sie ein und drückte sie sanft aufs Sofa. »Kommen Sie, ich mache Ihnen einen Tee.«
    »Es tut mir wirklich leid, Mrs. Hook«, sagte Strike von der Tür seines Büros aus in förmlichem Tonfall. »Eine Nachricht dieser Art zu bekommen ist nie leicht.«
    »Ich d-dachte, es wäre Valerie«, wimmerte Mrs. Hook, die sich den Kopf mit dem zerzausten Haar hielt, während sie sich auf dem knarrenden Sofa vor und zurück wiegte. »Ich d-dachte, es wäre Valerie, n-nicht meine eigene … n-nicht meine eigene Schwester .«
    »Ich mache Tee«, flüsterte Robin erschrocken.
    Sie war mit dem Wasserkocher fast aus der Tür, als ihr einfiel, dass sie Jonny Rokebys Biografie auf dem Monitor zurückgelassen hatte. Weil es merkwürdig gewirkt hätte, wenn sie inmitten dieser Krise zurückgehastet wäre und ihn ausgeschaltet hätte, eilte sie hinaus und hoffte, Strike würde zu sehr mit Mrs. Hook beschäftigt sein, um es zu bemerken.
    Mrs. Hook brauchte weitere vierzig Minuten, um die zweite Tasse Tee zu trinken und die Hälfte der Klopapierrolle, die Robin aus der Toilette auf dem Treppenabsatz mitgenommen hatte, nass zu schluchzen. Dann ging sie endlich, drückte den Ordner mit belastenden Aufnahmen und die Liste mit genauen Orts- und Zeitangaben an ihren wogenden Busen und tupfte sich die Augen.
    Strike wartete, bis sie am Ende der Straße verschwunden war, dann zog er fröhlich summend los, um Sandwiches für Robin und sich selbst zu kaufen, die sie an ihrem Schreibtisch verzehrten. Das war die freundlichste Geste ihr gegenüber, zu der er sich in ihrer gemeinsamen Woche hatte hinreißen lassen, und Robin glaubte zu wissen, dass er dies in dem Bewusstsein getan hatte, sie bald los zu sein.
    »Sie wissen, dass ich heute Nachmittag unterwegs bin, um Derrick Wilson zu befragen?«
    »Den Sicherheitsmann, der Durchfall hatte«, bestätigte Robin. »Ja.«
    »Bis ich zurückkomme, sind Sie bestimmt schon fort, deshalb zeichne ich Ihren Stundenzettel gleich jetzt ab. Und hören Sie, danke für …«
    Strike nickte zu dem jetzt leeren Sofa hinüber.
    »Oh, kein Problem. Die Ärmste.«
    »Ja. Nun, jedenfalls hat sie ihn jetzt in der Hand. Und«, fügte er hinzu, »danke für alles, was Sie in dieser Woche getan haben.«
    »Das ist mein Job«, sagte Robin leichthin.
    »Wenn ich mir eine Sekretärin leisten könnte … Aber ich wette, dass Sie irgendwann ein Riesengehalt als persönliche Assistentin irgendeines Spitzenmanagers beziehen.«
    Robin fühlte sich vage gekränkt.
    »Das ist nicht die Art Job, die ich will«, sagte sie.
    Darauf folgte leicht angespanntes Schweigen.
    Strike trug einen kleinen Kampf mit sich selbst aus. Die Aussicht, dass Robins Schreibtisch ab dem kommenden Montag

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