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Der Ruf des Satyrs

Der Ruf des Satyrs

Titel: Der Ruf des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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würde er einen einzigen köstlichen Funken sinnlicher Befriedigung genießen, wie ein Zündholz in dem Moment, bevor es in Flammen aufgeht. War es das wert? Mit beiden Händen drückte er ihre Pobacken in heftigen Bewegungen an sich und starrte auf ihre bebenden Brüste mit den geröteten Brustwarzen. Er wollte sie. Er wollte es
fühlen,
nur diesen einen Augenblick. Doch er wollte die Kontrolle nicht Dante überlassen. Sie stöhnte, und ihre Fingernägel gruben sich in seine Schultern.
    Zartes Gold blitzte in dem Gewirr blonden Haares zwischen ihren Brüsten auf und erregte seine Aufmerksamkeit. Sie trug eine Halskette. Seine Hände an ihrem Körper verlangsamten ihre Bewegungen, und er runzelte die Stirn, als er sich plötzlich an eine andere Frau mit rabenschwarzem Haar erinnerte. Er entsann sich einer anderen Halskette, deren Anhänger sich in dem wohlgeformten Dekolleté eines sittsamen grauen Mieders verlor. Einer Frau, deren Brustwarzen nicht rötlich, sondern blassrosa waren. Einer Frau mit Augen wie frischer Frühlingsklee, doch an ihr Gesicht konnte er sich nicht erinnern. Letzte Nacht.
    Sein Verstand arbeitete fieberhaft und versuchte, eine flüchtige Erinnerung festzuhalten. Da war eine Frau im Hain gewesen, letzte Nacht! Sie war vor ihm weggelaufen. Nein. Nicht vor ihm. Vor …
    »Dante?« Die Frau auf seinem Schoß neigte sich etwas zurück, um ihn anzusehen. Offenbar versuchte sie schon seit einigen Sekunden, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    Dane stieß sie von sich und hielt sie an den Handgelenken fest, während seine funkelnden Augen ihren Blick suchten. »Wer bist du? Wie bist du hierhergekommen?«
    Einen Augenblick sah sie verblüfft drein. Dann seufzte sie tief mit enttäuschtem Blick. »Oh. Du kommst also doch schon zum Geschäftlichen, oder?«
    »
Che cosa il diavolo!
Was zum Teufel soll das bedeuten?« Er stand auf, hob sie dabei mit hoch und stellte sie auf die Füße.
    Die andere Frau in der Nähe war inzwischen aufgewacht. Sie hatte sich von ihrer Fessel befreit und war ebenfalls aufgestanden. Die Goldhaarige nickte in ihre Richtung und schloss sie damit ein, als sie sprach. »Wir sind Boten des Rates, mein Herr, erst letzte Nacht hier angekommen. Als wir auf Euch stießen, mitten im Rufritual des Vollmondes, habt Ihr uns gebeten, Euch zu Diensten zu sein.«
    »Und das waren wir – liebend gern«, versicherte die andere Frau ihm. Die beiden Botinnen tauschten wissende Blicke aus, voller Erinnerungen, die er nicht mit ihnen teilte.
Verdammt!
Man hatte ihn entdeckt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass dies so früh passieren würde. Er ignorierte die beiden und entfernte sich etwas von ihnen, fand seine Hosen und zog sie an.
    »Wir kommen von der anderen Seite des Portals«, erklärten sie einstimmig. »Wir sind durch die Wasserwege der Flüsse und Nebenarme zwischen Toskana und Rom gereist.«
    »Warum?«, stieß er hervor.
    »Um Euch zu finden«, antwortete die Rothaarige mit einem neckenden Lächeln.
    »Unsinn!«, fiel die andere ein. »Wir wussten gar nicht, dass er hier sein würde.«
    »Aber nun wisst ihr es, nicht wahr?« Er betrachtete sie mit einer leisen Drohung im Blick. »Wie unerfreulich für uns alle!«
    »Wir hatten lediglich die Absicht, Euch ein Schreiben zu überbringen«, versicherte die Goldhaarige.
    Ihre Gefährtin nickte und zog einen etwa zwanzig Zentimeter langen Metallzylinder aus ihrer dürftigen Kleidung. Nereiden bewegten sich durch Wasserwege vorwärts und trugen nur wenig am Leib, das sie behindern konnte. Und diese wenigen feuchten Kleidungsstücke lagen nun über den marmornen Fliesenboden verstreut, wo Dante sie zweifellos letzte Nacht davon befreit hatte. Sie kam auf ihn zu unter den weiten Säulengang, der um den gesamten Tempel herum verlief, und wollte ihm den Zylinder übergeben. Doch die Goldhaarige, die die Ranghöhere zu sein schien, kam ihr zuvor und nahm ihn an sich.
    Sie entfernte die Kappe des Zylinders mit dem Daumen und tippte mit einer Hand auf den Boden, so dass die Pergamentrolle darin herausglitt. Nun wieder kokett, fuhr sie mit einem Ende der Pergamentrolle über Danes nackten Oberkörper und tiefer hinab, während sie ihn betrachtete. »Ich versichere Euch, dass wir es mehr als genossen haben, diese Botschaft zu überbringen, mein Herr.«
    Er nahm ihr die Rolle aus der Hand, bevor sie seine Genitalien erreichte, und sah, dass sie das Wachssiegel des Anderweltrates trug. Verdammt! Das Pergament

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