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Der Ruf des Satyrs

Der Ruf des Satyrs

Titel: Der Ruf des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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unbesetzte Räume würden oben für Unmut sorgen.
    Er schlenderte zur nächsten Tür, wo Ridolfi und Luigi mit dem »Ding« beschäftigt waren, wie Gaetano den Hermaphroditen getauft hatte. Ridolfi stand hinter ihm und hatte ihm seinen Schwanz in den Hintern gesteckt oder auch vorn hinein, das war schwer zu erkennen. Der Richter kniete davor und bearbeitete den Schwanz ihres Opfers mit dem Mund. Jeder, der die Szene beobachtete, hätte angenommen, dass der Hermaphrodit bereitwillig mitmachte, denn sein Schwanz war steif, und seine Hände streichelten Luigis Kopf. Doch es war die Droge, die Gaetano den Gefangenen hier verabreichte, die sie alle ruhig und gefügig machte. Bald jedoch würde nichts mehr von der Droge zu bekommen sein, denn er hatte ja ihre Quelle verloren. Mit einem schrecklich bangen Gefühl in der Magengrube ließ er sich auf eines der Sofas fallen.
    Vom anderen Ende des Saals hörte er Sergio, der sich gerade selbst befriedigte. Sein Ohr hatte er dabei an eine der Türen gepresst, um dem Aufeinanderklatschen der Körper dahinter zu lauschen. Kurz darauf erklang ein Stöhnen, als er sich in seine Hand ergoss. Ein Seufzen, dann packte er seinen Schwanz wieder ein und lief zu seinem Sitz zurück.
    Gaetano starrte auf die Wasserflecken an der alten Decke, die mit herrlichen Darstellungen von Heldentaten der antiken römischen Götter bemalt war, während er fieberhaft nachdachte. Wie konnte er den Schaden, den er angerichtet hatte, wiedergutmachen, bevor es herauskam? Er war vor einigen Nächten betrunken gewesen, und dieser verdammte Satyr hatte die Gelegenheit beim Kartenspiel ausgenutzt. Dane. Wo zum Teufel war der so plötzlich hergekommen? Seine Brüder waren ja schon lästig genug. Die Frauen in halb Rom waren in sie verliebt. Und jetzt würde dieser neue Bruder zweifellos die andere Hälfte für sich einnehmen.
    »Was is’ los mit dir, Junge?«, fragte Sergio.
    »Ich habe den Hain beim Kartenspiel verloren.«
    Die blinden Augen in dem runzeligen Gesicht grinsten schadenfroh angesichts der Schwierigkeiten, die dieser Fehler für Gaetano bedeutete. »Das wird der Herrin nich’ gefallen. Wo kriegste jetz’ die Oliven für die Droge her?«
    Gaetano fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. »Ich bringe das wieder in Ordnung, keine Sorge. Und erzähle es niemandem, sonst ergeht es dir schlecht!«
    »Also, wo is’ jetzt dein Problem, he?«, wollte Sergio wissen. »Kriegste dein Würstchen nicht steif, oder kriegste deinen Saft nicht raus? Oder kannste keine Babys machen mit dem, was rauskommt?«
    »Das geht dich alles verdammt noch mal nichts an!«
    Der Aufseher schüttelte den Kopf. »Gibt’s überhaupt
irgendwas,
das dich erregt?«
    Gaetano hasste das Mitleid in seiner Stimme. Dieser wertlose alte Mistkerl von einem Diener hatte vielleicht Nerven, die, die über ihm standen, auch noch zu bemitleiden! Es machte ihn wütend. »Doch, da gibt es tatsächlich etwas.« Er sprang auf. Mit ein paar schnellen Schritten war er bei dem Alten, packte ihn an den Hoden und drückte fest zu. »Wenn ich jemandem Schmerzen zufüge!«
    Er legte dem Mann die andere Hand über den Mund, um dessen Schreie zu dämpfen, während er ihn gepackt hielt. Dann ließ er los, und Sergio sackte wimmernd zu Boden.
    Gaetano straffte die Schultern, doch er fühlte sich nur unwesentlich besser. Er nahm einen Schlüssel vom Haken, öffnete eine der Türen und betrat den kleinen Raum dahinter. Dessen einziger Bewohner, ein junger Mann, saß auf dem Bettrand, nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Er war von übernatürlicher Schönheit und besaß einen muskulösen Körper. Gaetano stellte sich vor ihn, nahm sein Kinn in die Hand und hob seinen Kopf. Seltsam schöne silberblitzende Augen. Denen seines Bruders so ähnlich.
    Als dieser hier vor dreizehn Jahren zu ihnen gekommen war, war er etwa fünf Jahre alt gewesen. Zu Anfang hatten sie nur seine Tränen abschöpfen können, die sie mit Hilfe von Zwiebeln erzeugten. Doch schließlich war er alt genug geworden, um ihnen seinen Samen zu geben. In einigen Wochen würde er ein Mann im Sinne seiner Spezies werden; dann konnten sie ihn noch profitabler verwenden.
    Gaetano öffnete seine Hose und führte die Hand des Burschen an sein Glied. Die Berührung an sich verschaffte ihm zwar kein spezielles Vergnügen, doch es gefiel ihm, diese Hände an sich zu sehen, wie sie seinen Anordnungen Folge leisteten. Es verlieh ihm ein Gefühl von Macht. Doch in solch großen Händen sah sein

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