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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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abgeurteilt worden. Es gab Gerüchte, sie sei so schnell verurteilt und nach Lost Hope geschickt worden, weil einige hochrangige Generäle und Admiräle zu den Kunden ihres neu aufgebauten Prostitutionsrings zählten und diese sie schnellst möglich aus dem Weg haben wollten. Wenn man bedachte, dass sie im Knast nicht weniger als fünf Anschläge auf ihr Leben und drei angezettelte Messerstechereien überlebt hatte, konnte man durchaus zu der Meinung gelangen, dass etwas dran sein musste.
    Das war aber noch längst nicht das einzige Gerücht, das die Frau betraf, die früher einmal Captain gewesen war. Man munkelte heute noch, sie habe die Dienste ihrer eigenen Prostituierten und Callboys selbst in Anspruch genommen. Die Frau galt als zügellos.
    Und als unverbesserlich obendrein. Die Behörden auf Lost Hope hatten in den acht Jahren ihrer Gefangenschaft nicht weniger als neun Versuche zerschlagen müssen, ein kriminelles Netzwerk aufzubauen.
    Fachlich gesehen war sie eine 1-A-Infiltrationsexpertin mit dem Spezialgebiet ruulanische Schiffe. Sie würde sich auf der bevorstehenden Mission als sehr nützlich erweisen. Sofern sie sie nicht alle umbrachte, nur weil ihr gerade danach war.
    Der Nächste im Bunde war Jakob Olafsson. Ehemals TKA. Ehemals Lieutenant. Und immer noch ein Gauner und Schlitzohr. Groß, blond, schlank und sehr von sich eingenommen. Er war sozusagen die Kuriosität unter den ehemaligen Häftlingen, da er der Einzige war, der eigentlich gar nicht nach Lost Hope gehört hätte. Der Mann war so etwas wie ein Beschaffungsspezialist. Jakob konnte einfach alles besorgen, und das zu jeder beliebigen Zeit. Er nannte das kreative Materialwirtschaft. Der vorsitzende Richter hatte es Diebstahl und Hehlerei genannt.
    Eigentlich Haarspalterei und Jakob hätte vermutlich keine allzu harte Strafe zu erwarten gehabt. Hätte ihm nicht ein Missgeschick ein Bein gestellt. Kurz vor seiner Verhaftung hatte er nämlich eine kleine Spritztour mit dem Hover-Car seines Generals unternommen. Und der Tochter des Generals auf dem Rücksitz.
    Alan fragte sich, was den General wohl mehr gestört hatte. Die Sache mit dem Wagen oder seiner Tochter. Wie dem auch sei, war Jakob sein Glück bei den Frauen in die Quere gekommen und der General hatte einige Kontakte spielen lassen. So war Jakob schließlich in der Lost-Hope-Strafkolonie gelandet. Pech für ihn. Gut für die vor ihnen liegende Aufgabe.
    Der Letzte aus Foulders Auswahl war Michael Yates. Der hatte früher vielleicht eine gute Figur gehabt, aber inzwischen war der Mann nur noch fett. Ein echtes Kunststück, wenn man den Gefängnisfraß bedachte. Leider war der ehemalige TKA-Captain der beste Codeknacker, den man finden konnte. Und ebenso wie Craig und er selbst ein verurteilter Mörder.
    Das war also sein Team.
    Na wenn das mal gut geht, dachte er kopfschüttelnd, als er seinen Leuten hinterherging. Immer darauf bedacht, dass sie keinen Ärger machten.
    Er zupfte die Sauerstoffmaske auf seinem Gesicht zurecht, während er auf dem Weg zum Hauptgebäude müßig dahinstapfte. Ein Schatten, der geschmeidig über ihn hinwegzog und für eine Sekunde den Himmel verdunkelte, lenkte seine Aufmerksamkeit ab. Er beschattete seine Augen mit der rechten Hand und verfolgte die Flugbahn des Objekts. So etwas hatte er noch nie gesehen.
    Es war kein Zerberus- und auch kein Arrow-Jäger. Es war viel größer und beide Jägertypen hätte er allein an ihrer jeweiligen, charakteristischen Form sofort erkannt. Dieses Flugzeug war anders. Seine Spannweite musste an der breitesten Stelle bestimmt fünfundzwanzig Meter betragen. Wenn nicht sogar mehr. Es hatte sehr breite Tragflächen, aber nur ein einzelnes leistungsfähiges Triebwerk am Heck. Das Cockpit saß fast an der Bugspitze des Jägers. Dadurch hatte es nur eine sehr kurze Schnauze von vielleicht einem halben Meter. Alan vermutete aufgrund der Größe der Cockpitkanzel, dass es zwei Mann Besatzung hatte. Unter den Tragflächen hingen an mehreren Aufhängungen verschiedene Arten von Raketen. Außerdem waren in den Tragflächen Zwillingslaser eingelassen und unter der Schnauze hing etwas, das entfernt einem Maschinengewehr ähnelte, aber unmöglich eins sein konnte.
    »Beeindruckend, nicht wahr?!«
    Alan fuhr überrascht herum. Dass sich jemand genähert hatte, hatte er gar nicht bemerkt. Das seltsame Flugzeug hatte ihn ganz in seinen Bann geschlagen.
    Hinter ihm stand eine schlanke Frau mit langen schwarzen Haaren, die im Nacken zu einem

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