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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Komplexen umgeben ist. Dieses Areal ist unser Ziel.«
    Er betätigte einige Schalter auf seiner Armlehne. Sein Gesicht verschwand vom Bildschirm und wurde durch die schematische Darstellung eines ruulanischen Gefangenenlagers ersetzt. Die Soldaten verfolgten die Einweisung gespannt. Ihr Leben hing schließlich davon ab.
    »Major General Armstrong wird im westlichen Abschnitt landen und den örtlichen Widerstand niederkämpfen. Anschließend wird er dort seinen Kommandoposten für die weitere Operation einrichten. Die Freedom und die Revenge landen jeweils im Norden und Osten. Wir selbst übernehmen den Süden. Die Storm und die Blizzard bleiben als Reserve im Orbit zurück und werden nur bei Bedarf eingesetzt. Sofort nach der Landung werden wir ausschwärmen und das Lager einnehmen. Opfer unter den Gefangenen sind unbedingt zu vermeiden. Was die Ruul betrifft«, seine Stimme nahm einen harten Tonfall an. »erledigt sie.«
    »Sobald das geschafft ist, rufen wir die Frachter runter und laden so viele Menschen ein wie nur möglich. Dann setzen wir uns wieder ab. Das dürfte es dann eigentlich gewesen sein. Während der ganzen Zeit werden wir von tieffliegenden Jägern gedeckt. Außerdem wird die Flotte aus dem Orbit alle größeren feindlichen Truppenkonzentrationen in der Umgebung zusammenschießen, die uns gefährlich werden könnten, sodass wir uns nur um die Lagerwachen Sorgen machen müssen.«
    Er schaltete sein Gesicht erneut auf den Bildschirm. »Diese Menschen da unten beten um Rettung. Sie beten dafür, dass wir sie rausholen. Also bringen wir sie nach Hause. Das wäre alles.« Er schaltete das Übertragungssystem ab und hoffte, es würde wirklich so einfach werden, wie er das gerade dargestellt hatte.
    Die Ruul am Boden waren von ihren Kameraden an Bord der Schiffe natürlich informiert worden, dass ein Angriff im Gange war. Als er dann tatsächlich über Ursus hereinbrach, waren sie dennoch überrascht, mit welcher Härte er geführt wurde. Die Menschen waren keinesfalls bereit, auch nur die geringste Nachsicht zu zeigen.
    Als die Transporter sich immer weiter der Oberfläche näherten, schlug ihnen heftiges Laserfeuer entgegen. Die Schiffe waren zu groß und zu klobig, um nennenswerte Ausweichmanöver fliegen zu können. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Beschuss auszusitzen, doch zur Seekrankheit sollte man in so einer Situation nicht unbedingt neigen. Justin hörte, wie sich jemand hinter ihm lautstark übergab. Allein die Geräusche erreichten schon, dass es anderen genauso ging. Er versuchte, nicht hinzuhören, um sich von dem allgemeinen Gefühl der Übelkeit nicht anstecken zu lassen.
    Stattdessen konzentrierte er sich auf die um sie herum tobende Schlacht. Auf seine Bitte hin hatte der Pilot eine der Außenkameras auf seinen Platz geschaltet. Dadurch war er in der beneidenswerten Lage, an einem kleinen Bildschirm das Gefecht und die Kampflandung zu verfolgen.
    Ein Luxus, den sonst niemand an Bord für sich beanspruchen konnte. Für einen Soldaten der Bodentruppen war es unerträglich, in eine Konservendose eingeschlossen zu sein. Unfähig, etwas zu unternehmen, bis sich die Luken öffneten und er endlich ins Geschehen eingreifen konnte. Bei einer solchen Operation war der Landeanflug am heikelsten. Diese Minuten forderten oft die meisten Opfer. Nicht selten wurden Truppentransporter dabei abgeschossen. Sie waren vollkommen auf den Schutz durch ihre Begleitjäger angewiesen. Marines und TKA-Soldaten bezeichneten Truppentransporter gemeinhin als fliegende Särge.
    Jäger der Typen Arrow und Zerberus stießen an den Transportern vorbei zur Oberfläche hinab, um den feindlichen Widerstand sturmreif zu schießen. Justin musste diese Piloten einfach bewundern. Sie flogen direkt auf die Stellungen zu und feuerten, sorgten aber gleichzeitig dafür, dass das feindliche Feuer auf sie ge- und von den Transportern weggelenkt wurde. Erst im letzten Moment drehten sie ab. Manche schafften es auch nicht.
    Schon kurz nach den ersten Angriffen waren die meisten Luftabwehrstellungen Geschichte und nur noch rauchende Trümmer. Leider galt das auch für einige Jäger, die brennend abstürzten. Hin und wieder konnte er das Weiß eines Fallschirms sehen, wenn ein Pilot in der Lage gewesen war, sich zu retten. Bedauerlicherweise blieb das eher die Ausnahme.
    Weit im Westen konnte Justin bereits sehen, wie die Vendetta aufsetzte. Die Bloody Morning war nur noch wenige Meter über dem Boden. Der Pilot war schon

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