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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Yates.
    Kazumi und Lopez wechselten einen ratlosen Blick.
    »Ich muss wohl etwas deutlicher werden. Was machen wir jetzt?«
    »Ganz einfach«, erklärte Kazumi. »Sprengladungen verteilen und dann machen, dass wir hier wieder wegkommen.«
    »Ach, ganz einfach, wie?! Ich glaube, ich bin im falschen Film.«
    »Seht euch das an«, unterbrach Lopez die Diskussion und deutete auf etwas an der westlichen Wand des Hangars.
    Kazumi und Yates rückten näher. Auf Kazumis Gesicht breitete sich ein wissendes Grinsen aus. »Na, das ist doch was.«
    »Besser als nichts«, stimmte Yates zu.
    Lopez hatte sozusagen den Heiligen Gral aller Bombenleger entdeckt. Egal wo man war oder bei welcher Rasse man sich gerade aufhielt, aber Betankungsstationen sahen alle gleich aus.
    Diese Betankungsstation sah sogar noch größer aus als die meisten anderen, die Kazumi je gesehen hatte. Kein Wunder. Musste der Treibstoff ja auch für Tausende von Jägern reichen. Es handelte sich um sieben große Tanks, die in einem Gestell übereinander aufgestapelt und durch Schläuche verbunden waren. Ein Dutzend große Schläuche ragten aus dem untersten Tank heraus und waren achtlos auf dem Deck abgelegt.
    Aus einem der Schläuche tropfte sogar etwas Treibstoff, der sich in einer kleinen Lache sammelte. Die Slugs hielten wohl nicht viel von Sicherheit am Arbeitsplatz.
    »Ein oder zwei Sprengsätze müssten reichen, um die Tanks hochgehen zu lassen«, sinnierte Kazumi vor sich hin.
    »Und wenn die Tanks hochgehen, gehen die Jäger hoch, und wenn die hochgehen, dann …«
    »… wird diese ganze Sektion ins All gepustet«, vollendete Kazumi den Satz. »Und nah ist es außerdem noch. Besser könnten wir es gar nicht treffen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Yates sarkastisch und nickte in Richtung von mehreren Hundert Ruul.
    »Unter diesen Umständen«, stimmte sein Gegenüber zu.
    »Bleibt nur noch die Frage, wie wir die Sprengsätze anbringen.«
    »Also ich werde mich keinen Millimeter von hier wegbewegen«, erklärte Yates sofort. »Wenn ihr euch durch diesen Hangar schleichen wollt, dann aber ohne mich.«
    »Schleichen macht keinen Sinn«, beruhigte Kazumi ihn. »Ich glaube kaum, dass es einer von uns unentdeckt bis zu den Tanks schafft.«
    Kazumi beäugte die Betankungsstation einige Zeit, bis er sich verschwörerisch zu Lopez hinüberbeugte. »Was schätzt du, wie weit die Tanks entfernt sind?«
    »Zehn, fünfzehn Meter. Wieso?«
    »Wie stark ist eigentlich dein Wurfarm?«
    »Du willst, dass ich sie rüberwerfe?«
    »Warum denn nicht? Hast du eine bessere Idee?«
    Lopez verzog den Mund zu einer missmutigen Miene. »Leider nicht.«
    Immer noch mit einem unglücklichen Gesichtsausdruck, griff er in seinen Beutel, zog einen C25-Sprengsatz heraus, machte ihn scharf und holte weit aus.
    »Warte noch«, hielt ihn Kazumi zurück. Ein Ruul war gefährlich dicht an den Tanks und hätte womöglich den Sprengsatz gesehen oder beim Auftreffen gehört.
    »Warte … warte …« Der Ruul entfernte sich wieder. »Und los!«
    Lopez warf das C25, das in hohem Bogen aus ihrem Versteck flog. Der Wurf war etwas zu hoch bemessen und wurde auch mit zu viel Kraft ausgeführt. Der Sprengsatz prallte über den Tanks gegen die Wand und fiel klappernd zwischen Betankungsstation und Wand zu Boden. Die drei warteten gespannt, ob jemand das Geräusch gehört hatte.
    Als nichts geschah, wiederholte Lopez den Vorgang mit zwei weiteren Sprengsätzen. Da der Kommandosoldat diesmal Entfernung und notwendigen Kraftaufwand besser einschätzen konnte, blieben die C25-Sprengsätze fast genau neben dem ersten liegen, ohne zuvor gegen die Wand zu prallen.
    Kazumi nickte zufrieden. »Zeit, zu verschwinden.«
    Das Trio wartete, bis sie halbwegs sicher sein konnten, dass niemand in Richtung Tür sah. Sie schlichen sich zur Tastatur und Yates gab erneut den Code ein, so schnell seine Finger über die Tasten fliegen konnten. Die Männer quetschen sich hindurch, sobald der Türspalt breit genug war, und konnten kaum fassen, dass man sie nicht erwischt hatte. Kazumi hatte aber so ein Gefühl, dass ihr Glück nicht ewig anhalten würde.
     
    Eleanore zog den toten Ruul von einer Konsole weg und ließ seine Leiche achtlos auf den Boden fallen. Vorher wischte sie noch die Klinge des Messers, mit dem sie ihm die Kehle durchgeschnitten hatte, an dessen Schuppen ab.
    Sie hatte den Kerl überrascht. Er hatte nicht mal die Zeit gehabt, seine Waffe zu greifen, die neben ihm auf einer Kiste lag. Was sie

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