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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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aufzwingen.«
    »Im Nahkampf sind wir ihnen auch überlegen«, erwiderte Beriljov selbstsicher.
    »Vielleicht. Aber ich wette, das war nicht Borskys letzter Trumpf. Und selbst falls – und ich sage ausdrücklich falls – wir ihnen im Nahkampf tatsächlich überlegen sind, werden sie ein solches Gefecht sehr viel länger durchhalten als ein Torpedoduell.«
    Land straffte seine Schultern, als er auf dem taktischen Hologramm verfolgte, wie die Piranhas wieder ihre Positionen innerhalb der Flotte einnahmen. Das war die Bestätigung. Borsky hatte seine Jäger vor dem Angriff in Sicherheit gebracht. Wenn er sie nun wieder näher an die Flotte zog, bedeutete dies, dass er nicht das Bedürfnis verspürte, diese Taktik zu wiederholen. Und Land verspürte definitiv nicht das Bedürfnis, ihn hierzu zu reizen.
    »Die verbliebenen Schiffe enger zusammenziehen und bereithalten für Nahkampfgefecht, Commander.«
    »Aye-aye, Sir.«
    »Und ich denke, das wäre jetzt der richtige Augenblick für ein Gebet«, flüsterte er so leise, dass niemand ihn hören konnte.
      
    Das Haus war nur noch eine Ruine. Das Sanitätsshuttle hatte seine flache Schnauze wie einen Rammbock benutzt und die Frontfassade buchstäblich eingerissen. Fitzgeralds Pilotenfähigkeiten waren trotz der Bruchlandung der ausschlaggebende Faktor gewesen, dass die meisten von ihnen überlebt hatten.
    Die meisten, jedoch nicht alle. Zwei Marines – ein Mann und eine Frau – waren durch den Aufprall umgekommen. Die kleine Gruppe zwängte sich mühselig in einen nahen Hauseingang und suchte mit den Blicken den Himmel ab.
    Die beiden Flugzeuge kreisten immer noch dort oben, um nach ihrem Verbleib Ausschau zu halten.
    »Ganz schön hartnäckig«, kommentierte Kevley.
    »Kann man wohl sagen«, stimmte Fitzgerald mürrisch zu. »Das macht unsere Aufgabe nicht unbedingt leichter.«
    »Wie weit ist es noch bis zur Gouverneursresidenz?«, wollte Rachel wissen.
    »Zwei Kilometer«, erwiderte Fitz und deutete nach Norden. »In dieser Richtung.«
    Einer der Marines stöhnte gequält auf.
    »He, ich hab getan, was ich konnte. Seid froh, dass es nicht noch weiter ist.«
    »Zwei Kilometer durch ein Kriegsgebiet, verfolgt von zwei Flugzeugen. Das wird sicher kein Zuckerschlecken.« Rachel runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Sicher nicht, aber ich sehe keine Alternative.«
    »Wie weit die Til-Nara wohl noch von Nomad entfernt sind?«
    »Würde mich auch interessieren, doch für uns spielt das ohnehin keine Rolle. Wir haben nicht die Zeit, um auf sie zu warten.«
    Hoch über ihnen knatterte plötzlich MG-Feuer durch die Luft. Die Geräusche klangen in ihren Ohren seltsam hohl. Die Gruppe sah kollektiv nach oben. Drei Flugzeuge mit der mattgrauen Bemalung der Miliz nahmen die Flugzeuge der Aufständischen aufs Korn. Nur Sekunden nach Beginn des Angriffs ging eines der feindlichen Flugzeuge in Flammen auf und stürzte sich überschlagend vom Himmel. Dicht gefolgt von einem brennenden Miliz-Kampfflugzeug. Die übrigen drei Flugzeuge führten einen komplizierten Tanz auf, um den Gegner in die Schusslinie zu bekommen, ohne selbst in Gefahr zu geraten.
    »Gott segne die Miliz«, flüsterte Kevley andächtig.
    »Eine bessere Gelegenheit bekommen wir nicht«, stimmte Fitz zu. »LAUFT!«
    Gemeinsam stürzten sie aus dem Hauseingang und rannten quer über die Stadtautobahn. Ihr Weg war gesäumt von brennenden Hovercar-Wracks. Unter anderen Umständen ein deprimierender Anblick.
    Doch der Rauch Dutzender kleiner Brände verschaffte ihnen zusätzliche Deckung. Im Zickzack liefen die acht Menschen über die Straße und hielten erst auf der anderen Seite wieder an. Außer Atem machten sie eine kurze Pause und schnappten japsend nach Luft.
    Über ihnen tobte der Luftkampf mit unverminderter Härte weiter. Beide Seiten hatten inzwischen Verstärkung erhalten. Es war schwer auszumachen, wer zu welcher Seite gehörte, doch Rachel glaubte, dass sich dort oben mindestens zwei Dutzend Flugzeuge von jeder Seite bekämpften. Darüber hinaus war nicht abzusehen, welche Seite im Moment die Oberhand hatte. Selbst wenn es die Miliz war, so bezweifelte sie, dass dieser Zustand lange anhalten würde.
    Ihnen blieb keine Zeit, sich lange auszuruhen. Fitzgerald ließ es nicht zu. Mit knappen Bewegungen mahnte er sie zur Eile und sie huschten in eine schmale, dunkle Gasse, die von oben schlecht einzusehen war. Außerdem bot sie vorübergehenden Schutz vor möglichen feindlichen Scharfschützen, die es mit Sicherheit

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