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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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ist bereit, dieses Opfer zu bringen, um Serenas Freiheit zu garantieren.«
    »Serenas Freiheit?«, höhnte Borsky. »Sehen Sie es ein. Freiheit ist nur eine Illusion. Jede Regierung praktiziert ihre eigene Art der Unterdrückung.«
    »Ist das tatsächlich Ihre Ansicht, Borsky? Sind Sie wirklich derart verbittert?«
    »Verbittert? Nein. Aber desillusioniert. Ich habe die wahre Natur des Universums erkannt.«
    »Und die wäre?«
    »Dass es Wesen gibt, die zum Herrschen geboren wurden, und andere, um beherrscht zu werden. Und falls es das Schicksal der Menschheit ist, beherrscht zu werden, so möchte ich mir zumindest einen Platz ganz oben in der Hierarchie ergattern.«
    »Ist das der Grund, weshalb Sie sich den Kindern der Zukunft angeschlossen haben?«
    »Ihnen angeschlossen? Ich habe geholfen, Sie zu gründen.«
    Lands Herz gefror bei diesen Worten zu Eis und ihm lief einer Schauer des Ekels durch seinen ganzen Körper. »Was sind Sie nur für ein Mensch?«
    »Einer, der etwas erreichen will in seinem Leben«, erwiderte Borsky. »Es wird nicht mein Schicksal sein, in der Versenkung zu verschwinden. Mein Name wird in den Geschichtsbüchern auftauchen.«
    »Seien Sie kein Narr, Borsky. Attilas Name taucht auch in den Geschichtsbüchern auf und ich bezweifle, dass er heute so glücklich darüber wäre, wenn er die Einträge über seine späten Jahre lesen könnte. Vor allem über sein Ende.«
    Borsky lachte erneut. Diesmal ehrlich belustigt.
    »Über mein Ende mache ich mir keine Sorgen. Dazu besteht auch gar kein Grund, wissen Sie? So unter uns kann ich es ruhig zugeben. Die Kinder der Zukunft sind im Prinzip ein Witz. Ein großer Witz. Eine Bande von Herumtreibern und Verlierern, die zu etwas Größerem gehören wollen. Ich hätte nie gedacht, dass die Organisation tatsächlich diese Ausmaße annimmt.«
    »Sie haben ja keine gute Meinung von Ihren Leuten …«
    »Wozu auch? Die meisten sind nur Kanonenfutter. Nichts weiter.«
    »Was würden wohl Ihre Anhänger davon halten, wenn die Sie jetzt hören könnten?«
    »Die wären vermutlich zutiefst enttäuscht und schockiert, aber ich bin im Moment allein und die Verbindung ist abhörsicher.« Borsky zeigte erneut sein schmutziges Grinsen. »Daher kann ich mir ruhig etwas Ehrlichkeit erlauben. Aber genug der philosophischen Grundsatzfragen. Ich biete Ihnen noch ein letztes Mal die ehrenvolle Kapitulation an. Sie sollten meine Großzügigkeit nicht mit Füßen treten.«
    »Niemals!«, hielt Land entschlossen dagegen.
    Borsky lachte voller Vorfreude auf. »Wie Sie wünschen.«
    Mit diesen Worten wurde der Bildschirm erneut dunkel. Land starrte weiter hinein; allein, verlassen und der Verzweiflung nahe. Er benötigte eine gefühlte Ewigkeit, um sich so weit aufzuraffen, dass er zurück auf die Brücke konnte. Ohne nach links oder rechts zu blicken, übernahm er wieder das Kommando und setzte sich auf seinen Kommandosessel. Neugierige Blicke folgten ihm, doch niemand wagte, etwas zu sagen.
    Der Admiral ließ seinen Blick über die Brücke schweifen. Die Nische des taktischen Offiziers war von Kerben und Kratzern übersät, der Sessel regelrecht zerfetzt. Die Leiche des jungen Offiziers, der dort seinen Dienst versehen hatte, war inzwischen weggebracht worden. Land kannte seinen Namen immer noch nicht. So viele Opfer und es schien trotzdem alles umsonst zu sein.
    »Sir?«, meldete sich die Frau an der ComStation erneut zu Wort. Eine junge Ensign mit grünen, angstvollen Augen und einer dunklen Löwenmähne, wie ihm erst jetzt auffiel. »Einkommende Nachricht von der Lissabon. «
    Land richtete sich schlagartig auf. »Durchstellen.«
    Das Hologramm eines älteren Mannes mit Glatze und Kinnbart baute sich vor ihm auf. Das Hologramm flackerte leicht, wurde immer wieder unterbrochen und baute sich erneut auf. Eine ständige Erinnerung, wie schwer die Gefechtsschäden der Abraham Lincoln wogen.
    »Chief Logan«, begrüßte er den Chefingenieur seines Flaggschiffs überrascht. »Bitte sagen Sie mir, dass die Lissabon wieder einsatzfähig ist.«
    Das Hologramm schüttelte mitfühlend den Kopf. »Das tut mir leid, Sir. Da ist leider nichts zu machen. Die Lissabon braucht eine Säuberung ihrer Systeme und einen kompletten Neustart, um wieder voll gefechtsklar zu werden.«
    Land ließ sich zurück in seinen Sessel sinken. Die Schultern sanken vor Frustration herab.
    Wäre auch zu schön gewesen.
    »Und warum melden Sie sich? Was gibt es?«
    »Ich habe durchaus auch gute Neuigkeiten für

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