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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Er kann Sie zwar hier heraufschicken, damit sie sich zusammen mit uns die Beine in den Bauch stehen können, doch Sie sind hier nicht auf Wachposten.« Er deutete über seine Schulter. »Das sind nämlich wir. Und solange ich keinen schriftlichen Befehl von Admiral Stuck habe – von dem Sie ja sicherlich wissen, dass er hier das Sagen hat –, wird sich daran auch nichts ändern.«
    Der Marine verzog seine Lippen zu einem spöttischen Grinsen. »Also warum verziehen Sie sich zusammen mit ihren Leuten nicht wieder in eine Ecke und hören auf, mir auf die Nerven zu gehen … Sir?«
    Rachel verfolgte gebannt den Wortwechsel und bewunderte insgeheim die Furchtlosigkeit von Marines im Allgemeinen und Unteroffizieren im Besonderen vor höherrangigen Offizieren. Allerdings beschlich sie tiefe Besorgnis, dass die Situation eskalieren könnte. Dies würde eine Komplikation darstellen, die sie im Moment so gar nicht gebrauchen könnte.
    Die Marines feixten schadenfroh beim Anblick des Lieutenants, der sich unter der Standpauke seines Gegenübers vor Wut wand. Rachel fiel allerdings auf, dass sich die Marines unmerklich anspannten. Bereit, auf jede Bedrohung ihres Sergeants entsprechend zu reagieren. Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Soldaten sogar insgeheim einen Zwischenfall erhofften. Und sei es nur aus dem einen Grund, etwas Training zu bekommen oder ihren langweiligen Dienst mit einer kleinen Abwechslung aufzulockern. Der A.i.S.-Lieutenant war jedoch – zum Leidwesen der Marines und Glück seiner eigenen Leute – nicht bereit, es so weit eskalieren zu lassen.
    »Davon wird General Maxwell erfahren«, gab er schließlich klein bei, drehte sich wutentbrannt um und stapfte zu seinen Leuten zurück.
    Der Sergeant warf Rachel ein zufriedenes Grinsen zu und schenkte Calough erneut ein freundliches Lächeln. Ohne Umschweife gab er die Befehle zurück. Rachel war sich sicher, dass ihm die kurze Auseinandersetzung Spaß gemacht hatte.
    Der Marine gab den Weg in die Aufzugkabine frei. »Nach Ihnen, Herrschaften. Ich begleite Sie nach unten.«
    Rachel und Calough begaben sich in den Lift, vorbei an dem immer noch schäumenden Blaurücken-Offizier, der Master Sergeant bildete das Schlusslicht. Die Lifttüren schlossen sich hinter ihnen und die Kabine setzte sich nach unten in Bewegung.
    »Das könnte noch ein Nachspiel haben«, sagte Rachel an den Marine gewandt. Zwar ernst, aber nicht ohne Anerkennung in der Stimme. Der Mann hatte wieder einmal unter Beweis gestellt, dass Unteroffiziere nur vor sehr wenigen Dingen Angst hatten. Und Blaurücken-Offiziere gehörten eindeutig nicht dazu. Der Marine zuckte nur mit den Achseln.
    »Na und wenn schon. Wäre nicht mein erster Verweis in der Akte.« Er grinste erneut. »Und das war’s wert.«
    »Sergeant …?!«
    »Kevley, Ma’am.«
    »Sergeant Kevley, erinnern Sie mich daran, dass ich mich niemals auf einen Streit mit Ihnen einlasse.«
    »Geht klar, Ma’am«, lachte der Marine.
    Die Lifttüren öffneten sich und ein weiter Raum breitete sich vor ihnen aus. Mit einigen Konsolen in der Mitte, von denen aus alle Zellen kontrolliert werden konnten. Und einem halben Dutzend A.i.S.-Soldaten.
    Rachel gab sich Mühe, das Gesicht nicht zu einer angewiderten Fratze zu verziehen. Kevley trat vor den diensthabenden Offizier und salutierte nachlässig. Es war eigentlich wenig mehr als ein kurzes Berühren der Stirn mit zwei Fingern. Der Sergeant hatte vor den A.i.S.-Handlangern keinerlei Respekt. So viel war sicher.
    »Major Rachel Kepshaw und Commander Nelson Calough für Lieutenant Colonel David Coltor«, verkündete der Marine.
    »Befehle?«, bellte der A.i.S.-Offizier wortkarg.
    »Sind bereits überprüft. Alles in Ordnung.«
    Der Offizier sah von einem zum anderen, wobei sein Blick auf Rachel eine Sekunde länger verharrte als auf den anderen, und nickte dann widerwillig. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Eigentlich hätte der Mann die Befehle persönlich überprüfen müssen. Die Dienstauffassung der Inneren ließ sehr zu wünschen übrig. Und das von einer Abteilung, die per Definition dafür da war, die Loyalität aller anderen Militärangehörigen zu gewährleisten. Lachhaft!
    Aber vielleicht hatte er auch einfach keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit dem durchsetzungsstarken Marine-Sergeant.
    Kevley ging an dem Offizier vorbei. Rachel wollte ihm folgen und bemerkte überrascht, dass Calough zurückblieb. Er nickte ihr aufmunternd zu.
    »Gehen Sie nur.«
    »Und

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