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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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übrig, als es den Mantas gleichzutun und uns durch die Außenhülle zu schneiden. Wir entern unser eigenes Flaggschiff.« Wiederum löste ihr Scherz Gelächter aus, auch wenn es diesmal verhaltener klang.
    »Kompanieführer, ihr habt eure Angriffspunkte bereits auf euren Computern. Haltet immer Kontakt untereinander und helft euch gegenseitig, falls eine Einheit in Schwierigkeiten gerät. Wir wissen nicht, wie viele Ruul sich inzwischen an Bord der Kronos aufhalten, und das Flaggschiff verfügt nur über eine begrenzte Anzahl Marines. Aus diesem Grund können wir auch nicht mit Sicherheit sagen, welche Teile des Schiffes die Slugs bereits kontrollieren.« Sie sah sich auffordernd um. »Noch Fragen?«
    Niemand antwortete.
    »Also gut. Dann bemannt die Stingrays … und viel Glück.«
    Die Marines nahmen – falls überhaupt möglich – noch strenger Haltung an, bevor sich die Formation auflöste und die Soldaten sich um ihre Kompanieführer sammelten, von denen jeder seine Einheit zu einem der Stingrays führte. Minoki schloss sich Kompanie Alpha an und bestieg das ihr zugedachte Sturmschiff mit einem leisen Gebet auf den Lippen.
      
    Die Lage wurde langsam unübersichtlich. Die ruulanische Streitmacht verzettelte sich zusehends in Dutzende Einzelgefechte mit der verbündeten Flotte. Die Asalti und Meskalno wurden mit jeder Minute mehr von Neu-Asalti abgedrängt, die Kronos hatte das Feuer fast vollständig eingestellt, was darauf hinwies, dass es den Ruul gelungen war, zumindest einige Waffenstellungen aus dem Inneren des Schiffes heraus auszuschalten, und die ruulanischen Truppen auf beiden Planeten gewannen zusehends an Boden.
    Und noch immer sammelten sich Hunderte feindlicher Schiffe an den Grenzen des Systems und machten keinerlei Anstalten, in den Kampf einzugreifen. Vincent schüttelte den Kopf. Im Grunde machte es auch keinen Unterschied. Wie die Dinge lagen, würden sie in den nächsten Stunden überwältigt werden. Das Letzte, was sie gebrauchen konnten, waren ruulanische Verstärkungen.
    Eine weitere Gruppe Schiffe tauchte hinter Neu-Asalti auf. Vincent zoomte die Schiffe sofort heran. Es waren knapp vierzig Einheiten, ihren Sensorechos nach verschiedene Typen und Schiffsklassen. Sie sendeten kein IFF-Signal, doch dort hinten gab es keine verbündeten Einheiten. Es konnten eigentlich nur Ruul oder Kinder der Zukunft sein.
    Wo kommen die denn auf einmal her?
    Mit einer zusätzlichen Unterstützung in solcher Stärke wäre Neu-Asalti verloren. Vincent wünschte sich, er hätte wenigstens noch ein Dutzend Schiffe, die er den Asalti als Verstärkung hätte schicken können. So aber blieb ihm nichts anderes übrig, als der Katastrophe ins Auge zu blicken.
    Die Schiffe eröffneten das Feuer. Eine Breitseite von fast dreihundert Torpedos löste sich aus ihren Rohren. Es mussten Ruul sein. Keine Rebellenflotte hätte mit ihren umgebauten Frachtern eine solche Beschussdichte aufbieten können.
    Dann riss er die Augen vor Überraschung weit auf.
    Die Breitseite pflügte eine vernichtende Schneise in die feindliche Formation, die Neu-Asalti belagerte. Neun feindliche Schiffe wurden augenblicklich vernichtet, zehn oder zwölf weitere schwer beschädigt. Der Angriff überraschte den Feind mindestens ebenso wie Vincent. Der Beschuss war von achtern erfolgt, die Schilde der meisten feindlichen Schiffe hingegen waren am Bug konzentriert, in Richtung der Asalti- und Meskalno-Schiffe.
    Eine weitere Salve löste sich von den Neuankömmlingen und viele der bereits beschädigten Schiffe hörten buchstäblich von einem Augenblick zu nächsten auf zu existieren. Im selben Moment strahlten die angreifenden Schiffe ihre IFF-Codes ab.
    Vincent warf seinem XO einen ungläubigen Blick zu.
    »Es ist die Flotte der Asalti.«
      
    Tyler fühlte sich nicht weniger überrumpelt als Vincent DiCarlo. Sie sah von dem Holotank auf und warf einen Blick in die Runde. Ihr entging keineswegs, dass David Coltor ein wenig schuldbewusst dreinblickte.
    »Was haben Sie getan, David?«, fragte sie nicht ohne Sympathie in der Stimme.
    »Ich habe mit Mansu eine … nun ja, sagen wir mal … separate Vereinbarung getroffen. Wir haben uns beide nicht wohl dabei gefühlt, die Asalti-Flotte für die Dauer der Konferenz aus dem System zu verbannen.«
    »Also …?«
    »Also haben wir sie nur zum Schein weggeschickt. Die Flotte hat sich die ganze Zeit unter absoluter Funkstille in der Atmosphäre des Gasriesen versteckt.«
    »Hatten Sie vor, mir das

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