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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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nicht. Während die Konferenz tagt, halten sich vier TKA-Kompanien und zwei Marine-Kompanien innerhalb des Sicherheitsbereichs auf. Das sind zu viele fremde Gesichter. Und jedes Gesicht bietet die Möglichkeit, dass sich jemand einschleichen könnte.«
    »Colonel, ich habe persönlich jeden dieser Soldaten überprüft: sein Dossier inklusive seines Lebenslaufs, seiner Verdienste und der Einschätzung seiner Loyalität. All diese Einheiten bestehen aus ausnahmslos verdienten Soldaten, die ihr Leben geben würden falls notwendig. Ich verbürge mich persönlich dafür.« Jonathan war fast ein wenig beleidigt, dass Coltor an der Loyalität der Männer und Frauen zweifelte, die er ausgewählt hatte.
    David lächelte beinahe entschuldigend. »Vielleicht bin ich auch einfach nur etwas übernervös«, meinte dieser. »Eine so hochkarätige Versammlung wird es zu unseren Lebzeiten vermutlich nicht mehr geben. Es darf ihnen nichts passieren, sonst versinkt die Milchstraße restlos im Chaos.«
    Jonathan lächelte aufmunternd. »Wird schon alles glattgehen.«
    »Ich hoffe sehr, Sie haben recht.« David räusperte sich. »Also, wo waren wir?«
    »Scharfschützen und Kontrollpunkte«, half Alan ihm aus.
    »Ah, richtig. Die örtliche Polizei hat uns ihre Sondereinsatzkommandos angeboten und diese wären sicherlich sogar hilfreich, doch ich bin der Meinung, wir sollten das unter uns regeln. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen könnte, sind noch mehr Gesichter, die keiner kennt und die hier bewaffnet durch die Gegend rennen. Daher habe ich das Angebot abgelehnt.«
    »Sollten wir vielleicht jeder der Delegationen eine eigene Einheit an Leibwächtern zuteilen?«, fragte Scott.
    »Würde ich gern, doch der Vorschlag wurde abgelehnt. Jede Delegation besteht darauf, eigene Leibwächter mitzubringen.«
    »Man könnte fast meinen, sie trauen uns nicht.«
    »Hier traut fast keiner irgendjemandem. Die Til-Nara haben ein Problem mit den Nerai, die Meskalno eins mit den Sca’rith, und außer den Til-Nara und den Asalti traut uns Menschen hier sowieso keiner.«
    »Klingt ja nach besten Voraussetzungen für ein Bündnis«, schmunzelte Jonathan.
    »Beschreien Sie es nicht. Wir haben einen wirklich langen und steinigen Weg vor uns. Aber zurück zum Thema.« David holte einen eingeschweißten Ausweis aus der Brusttasche seiner Uniform. »Sind alle Sicherheitsausweise ausgegeben worden?«
    Die drei anderen Offiziere fischten ihre Ausweise hervor und hielten sie gut sichtbar vor sich.
    »Ausgezeichnet. Diese Ausweise sind absolut fälschungssicher und werden nur von denen getragen, die unbedingt Zugang zu den Verhandlungsräumen brauchen. Das bedeutet, die ROCKETS, ein paar wenige MAD-Offiziere und die Kellner, die uns während der Verhandlungen bedienen werden. Nicht einmal die Soldaten der Sicherheitsabteilungen werden Zutritt haben. Die Kellner werden jedes Mal durchsucht, wenn sie den Konferenzraum betreten oder ihn verlassen. Die Fenster des Konferenzraums werden verdunkelt, damit man nicht hineinsehen kann. Sie sind außerdem sowohl gegen Laserwaffen als auch gegen Projektilwaffen gepanzert.«
    David überlegte fieberhaft. »Habe ich etwas vergessen?«
    »Also mir fällt nichts ein«, meinte Jonathan. Es schien tatsächlich an alles gedacht worden zu sein. Zumindest hatte er nicht die geringste Idee, auf welche Art man noch die Leben der Konferenzteilnehmer würde schützen können. Er warf den beiden ROCKETS einen auffordernden Blick zu. Die beiden Kommandosoldaten schüttelten als Antwort lediglich den Kopf.
    »Ausgezeichnet«, meinte David. »Dann kann es …« Er verharrte mitten im Satz und hielt den Kopf ein wenig seitlich. Jemand ließ ihm gerade über Headset eine Mitteilung zukommen. Jonathan fragte sich insgeheim, ob er ebenfalls so geistesabwesend und ein wenig lächerlich wirkte, wenn er selbst sich über Headset unterhielt.
    Coltor hob seinen Kopf und weilte geistig wieder unter ihnen.
    »Die Präsidentin ist eingetroffen«, teilte er seinen Offizieren mit. »Ihr Schiff schwenkt gerade in den Orbit ein und ihr Shuttle wird innerhalb der nächsten Stunde auf dem Raumhafen erwartet. Unsere Anwesenheit wird erwünscht.«
    Was ein anderer Ausdruck für befohlen ist , dachte Jonathan mit einem leichten Seufzer.
      
    Auf dem Raumhafen hatte sich zur Begrüßung der Präsidentin versammelt, was Rang und Namen hatte. Außer den Stadtvätern der Hauptstadt und des planetaren Gouverneurs hatten sich so ziemlich jeder MAD-Offizier des

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