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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Planeten (einschließlich Nogujama) eingefunden, sofern er nicht anderweitig beschäftigt war, Vertreter aller außerirdischen Delegationen und einige TKA- und Marine-Offiziere. Außerdem hatte eine Ehrengarde Aufstellung genommen.
    Das Shuttle der Präsidentin senkte sich auf einem Teppich aus Dampf auf das Landefeld nieder. Überraschend sanft, wie David feststellte. Der Pilot war nicht übel. Und als ehemaliger Kampfpilot konnte er so etwas durchaus beurteilen. Neben ihm stand Jonathan Clarke, der aufgeregt an seiner Uniform zupfte, um eingebildete Falten zu beseitigen.
    »Hören Sie schon auf. Sie sehen gut aus«, meinte David lächelnd.
    »Man begegnet nicht jeden Tag der Präsidentin des Terranischen Konglomerats. Da soll alles perfekt sein.«
    »Ich glaube kaum, dass sie sehr auf uns oder unsere Uniformen achten wird. Dafür wird sie zu sehr mit unseren Freunden dort drüben beschäftigt sein«, meinte David und deutete mit dem Kinn auf die Vertreter der Delegationen. »Nicht vergessen, diese ganze Konferenz ist nichts anderes als eine politische Veranstaltung. Nichts anderes.«
    »Ihre Ruhe möchte ich haben.«
    »Konzentrieren Sie sich auf Ihre Arbeit, dann geht alles ganz von selbst.«
    Erst in diesem Augenblick kam David dazu, die Markierungen am Seitenschott des Shuttles abzulesen, einschließlich des Namens des Schiffes, zu dem das Shuttle gehörte.
    »Die Kronos?!«
    Jonathan neben ihm wurde, falls überhaupt möglich, noch unruhiger. »Ja, die Kronos hat Präsidentin Tyler hergebracht. Wussten Sie das nicht?«
    »Nein, ich hatte keine Ahnung.«
    »Ist das ein Problem?«
    »Nicht wirklich.«
    »Sind Sie sicher? Sie sehen etwas … angegriffen aus.«
    »Ist schon gut. Es hat nichts mit unserer Aufgabe zu tun.«
    Nur leider verkompliziert es alles , dachte David.
    Jonathan schwieg, doch an seinem Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass er keineswegs überzeugt war. David bemerkte, wie der andere MAD-Offizier ihn von der Seite her musterte, doch dessen Aufmerksamkeit wurde schnell abgelenkt, von der Präsidentin und ihrem Tross, der das Shuttle verließ. Im Kielwasser der Präsidentin folgten die unvermeidlichen SES-Agenten, die für die Sicherheit der Präsidentin verantwortlich waren, auch wenn sie das heimatliche Sonnensystem verließ. Allen voran schritt Robert Bobby Bates. Das Oberhaupt aller SES-Agenten wirkte ruhig und teilnahmslos, doch einem erfahrenden Beobachter fiel auf, dass die Augen des Mannes von einer zur anderen Seite huschten, um auf mögliche Bedrohungen gefasst zu sein.
    David und Jonathan hatten sich bewusst dafür entschieden, sich etwas abseits zu halten, da nun die üblichen Begrüßungsfloskeln ausgetauscht wurden und etliche Hände geschüttelt werden mussten.
    David hasste das. Je weniger er mit Politik zu tun hatte, desto besser. Er war Soldat. Es war alles, was er sein wollte, und diesen Job machte er verdammt gut. Der Präsidentin folgten mehrere Assistenten und Sekretäre aus dem Shuttle, gefolgt von einigen hochrangigen Offizieren. Einer von ihnen, ein Vizeadmiral, fiel David sofort unangenehm ins Auge.
    Oh nein!
    Der Vizeadmiral setzte sich überraschend schnell von der Hauptgruppe ab und begnügte sich damit, das Geschehen aus einer gewissen Distanz heraus zu beobachten. Er ließ den Blick schweifen – und entdeckte David.
    Der Admiral setzte ein Lächeln auf, wobei sogar aus der Entfernung zu erkennen war, dass es seine Augen kaum berührte. Der Admiral zögerte für einen Moment und schlenderte schließlich zu ihnen herüber. Es wurde ziemlich deutlich, dass ihn diese Geste große Überwindung kostete. Er blieb vor David stehen und musterte mit einer gewissen Verachtung in den Augen dessen schwarze Uniform.
    »Guten Tag, Colonel. Lange nicht gesehen.«
    »Guten Tag, Sir. Wie geht es Ihnen?« Coltor stand von einer Sekunde zur nächsten praktisch in Habachtstellung da. Beide Offiziere schienen sich unschlüssig, ob sie sich überhaupt die Hand geben sollten. Jonathan stand daneben, nicht sicher, was nun zu tun war.
    »Ausgezeichnet, danke.« Der Admiral musterte David einige Sekunden, bevor er leiste seufzte. »Es ist schön, dich zu sehen … Sohn.«
    David entspannte etwas. »Hey … Dad.«
      
    Die Fahrt zurück ins Hotel verlief in unangenehmem Schweigen. David brütete angestrengt vor sich hin und war äußerst introvertiert. Trotz der Begrüßung gegen Ende war die Unterhaltung zwischen Vater und Sohn recht einseitig verlaufen und selbst ein zufälliger

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