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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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persönlich als Ort für die Konferenz ausgewählt.«
    David sprang auf. »Was? Das kann unmöglich Ihr Ernst sein?!«
    »Ich befürchtete, dass die Erde diese Terroristen abschrecken würde, und erwartete, dass sie sich größere Chancen ausrechneten, wenn die Konferenz in der Nähe der RIZ stattfindet.«
    »Wusste die Präsidentin von Ihrem Plan. Oder Bates?.«
    Nogujama schüttelte müde den Kopf. »Nein, niemand wusste davon.«
    »Diese Menschen, die heute gestorben sind, gehen auf Ihr Konto, Admiral.«
    »Glauben Sie mir, das ist mir sehr wohl bewusst. Und damit werde ich für den Rest meines Lebens klarkommen müssen.«
    »Was Sie getan haben, grenzt schon an Verrat. Dafür könnte man Ihnen den Prozess machen.«
    »Auch das ist mir klar.« Neue Energie flutete durch die Glieder des Admirals und sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. »Aber, was hätte ich denn tun sollen? Die Hände in den Schoß legen? Auf weitere Verlustberichte warten, sobald die Kinder mal wieder irgendwo eine Bombe legen? Ich konnte das einfach nicht mehr, David. Ich musste etwas tun. Also entschloss ich mich zum Handeln.«
    »Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert«, zitierte David immer noch ungehalten.
    Nogujama sprang auf. »Werden Sie nicht selbstgefällig. Ich sage nicht, es war richtig, was ich getan habe, aber es ging einfach nicht anders. Wir schalten eine Zelle aus und die Kinder verkriechen sich nur noch tiefer im Untergrund. Dieser Krieg ist nur zu gewinnen, wenn wir die menschlichen Verbündeten der Ruul ausschalten. Wir können nicht die Ruul und gleichzeitig Feinde in unserer Mitte bekämpfen. Denken Sie nur daran, was die Kinder bei Serena angerichtet haben. Oder bei Starlight.«
    »Das ist noch längst keine Rechtfertigung für Ihre Taten, Admiral. Was denken Sie, was passiert, wenn die Delegierten – allen voran die Meskalno – davon erfahren?«
    »Glauben Sie, was weiß ich nicht? Das ist eine meiner größten Ängste. Die Kinder sind aber nun einmal hier. Und hier müssen wir sie bekämpfen, ein für alle Mal. Wie sie hergekommen sind oder woher sie ihre Informationen hatten, ist im Moment gar nicht mal so wichtig. Hier muss es enden. Oder wir verlieren diesen Krieg. Wir sind so dicht dran, David. In den letzten Jahren haben wir zwei ihrer drei Anführer erledigt. Nur noch einer ist übrig. Und ich weiß mit Sicherheit, dass er hier ist, auf MacAllister, genau jetzt, während wir hier sprechen.«
    David sah ruckartig auf. »Ist das sicher?«
    »Meine Informanten sagen Ja. Ich glaube ihnen.«
    David dachte einige Augenblicke nach und schüttelte schließlich den Kopf. »Ich muss über das Ganze erst mal in Ruhe nachdenken. Das ist im Moment ein wenig zu viel.«
    Er machte Anstalten, an dem Admiral vorbei und zur Tür zu stürmen, doch Nogujamas Stimme hielt ihn zurück.
    »Was werden Sie nun tun, David? Werden Sie mich melden?«
    »Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Meine Pflicht wäre es, doch darüber muss ich erst einmal nachdenken. Was ich aber auf jeden Fall tun muss, ist, einen Teil Ihres Fehlers wieder auszubügeln.«
    »Und wie?«
    Ein harter Unterton schlich sich in Davids Stimme, als er antwortete. »Indem ich dafür sorge, dass kein Mitglied der Kinder der Zukunft das MacAllister-System lebend verlässt.«

8
     
    Botschafter Pommeroy, sein Assistent Frank Hahlbach und Präsidentin Tyler hatten alle Mühe damit, die Delegationen zur Ordnung zu rufen. Alle schienen fest entschlossen, durcheinanderzureden und niemanden richtig zu Wort kommen zu lassen.
    Nach dem Anschlag waren die Delegierten eilig und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen auf die Kronos verbracht worden. Das Schlachtschiff wurde derzeit als einzig sicherer Ort angesehen. Admiral Coltor hatte sich gleich nach der Ankunft auf die Brücke begeben, doch Tyler vermutete, es handelte sich dabei eher um einen taktischen Rückzug, um möglichst schnell den Delegierten aus dem Weg zu gehen, als um wirkliche militärische Notwendigkeit.
    Der Anschlag hatte so ziemlich jeden erschreckt und schockiert, was die Streithähne jedoch nicht davon abhielt, sich weiterhin gegenseitig an die Kehle zu gehen.
    »Bitte! Bitte«, versuchte Tyler es erneut. »Dieses Durcheinander hilft doch niemandem. Würden Sie sich bitte beruhigen?«
    »Beruhigen?«, wetterte der Meskalno-Theokrat aufgebracht, während seine neun Augen in sämtliche Richtungen rotierten, was es schwer machte zu bestimmen, wen oder was er gerade betrachtete.
    »Wir wurden

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