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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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»Wir könnten hier Hilfe gebrauchen.«
      
    »Parducci«, drängte Summers. »Wie ist Ihr Status?«
    »Ankunft in dreißig Sekunden«, meldete Parducci über Funk. Sie wechselte schnell den Kanal. »An den zuständigen Offizier, der die Luftverteidigung über Principal koordiniert. Hier spricht Major Laura Parducci von der TKS Lydia . Wir dringen von Norden in Ihren Zuständigkeitsbereich ein. Feuer einstellen.« Die Luftabwehrgeschütze und Flaks stellten nur Sekunden später den Beschuss ein.
    Parducci atmete auf. Ein Problem weniger. Als sie eine enge Kurve um einen Wolkenkratzer flog, kam erstmals das Hotel in Sicht, in dem die Konferenz tagte. Als sie den Schlamassel sah, sog sie scharf die Luft ein.
    Der Angriff beschränkte sich nicht nur auf ein Stockwerk. In mindestens zwei weiteren Stockwerken über und unter der Etage, in denen die ROCKETS kämpften, steckten ebenfalls Shuttles. Um wie viele angreifenden Schiffe es sich tatsächlich handelte, war schwer auszumachen. Zu viel Rauch, zu viel Feuer, zu viel Chaos.
    Auf ihrem Schirm buhlte der Annäherungsalarm um ihre Aufmerksamkeit. »Leute. Da kommt eine zweite Welle auf uns zu. Mindestens zehn Fluggeräte, vermutlich alles Shuttles. Wenn keines davon zum Hotel durchkommt, geb ich heute Abend einen aus.«
    Sie drosselte den Antrieb, um die Zielerfassung zu erleichtern. Die angreifenden Shuttles waren erheblich langsamer als ihre Jäger. Sie wartete, bis das führende Shuttle direkt unter ihrem Fadenkreuz lag und ein Signalton die Zielerfassung bestätigte, bevor sie mit dem Zeigefinger die Bordwaffen auslöste.
    Die Zwillingslasergeschütze in den Tragflächen spuckten pure Energie; das Shuttle flog genau durch die Schusslinie. Die Hülle wurde buchstäblich auf ganzer Länge perforiert, brach auseinander und die Bruchstücke trudelten zur Oberfläche hinab. Aus der Bruchstelle regnete es Menschen.
    »Freunde. Die Jagdsaison ist eröffnet.«
      
    Ein SES-Agent brach neben Alan blutüberströmt zusammen. Die Angreifer machten ganz schön Druck und kontrollierten bereits den größten Teil des Stockwerks. Die ROCKETS hatten sich mit Unterstützung einiger SES-Agenten in der Nähe der Aufzüge und des Treppenhauses verschanzt und verhinderten, dass zumindest diese Angreifer das Stockwerk verlassen und sich mit ihren Kameraden in den anderen Stockwerken zusammenschließen konnten.
    Scott erhielt über Funk nur einen rudimentären Eindruck der Gesamtlage, doch es sah nicht gut aus. Die Sicherheitskräfte waren der Situation nicht gewachsen. Immer wieder versprach man, dass TKA- und Miliztruppen auf dem Weg  seien, doch bisher standen sie dem Angriff allein gegenüber.
    Alan lehnte sich gegen eine Säule, während rings um ihn Projektile einschlugen, und lud seine erbeutete Maschinenpistole nach. »Und ich hatte so gehofft, dass das endlich mal eine ruhige Mission wird.«
    Scott rang sich ein nüchternes Lächeln ab. »Du träumst wohl. Außerdem ist keiner von uns zu den ROCKETS gegangen, weil es dort langweilig wird.«
    »Sprich bitte nur für dich selbst«, grinste Alan. »Ich wollte einfach nur aus dem Knast raus.«
    »Das ist auch was wert«, grinste Scott zurück. »Wie viel Munition hast du noch?«, fragte er plötzlich ernst.
    »Ein Magazin für die Maschinenpistole und zwei für meine Pistole. Und du?«
    »Ein Magazin für jede Waffe.« Scott lugte um die Ecke und gab zwei gezielte Schüsse ab, die einem Angreifer in Bein und Schulter drangen. Der Mann schrie auf und versuchte, zurück in Deckung zu robben. Ein SES-Agent beendete den Versuch.
    »Nicht nachlassen!«, schrie Scott über den Gefechtslärm hinweg.
    Alan warf ihm einen fragenden Blick zu.
    »Sollte der Moral dienen.«
    »Also mir hat’s geholfen«, frotzelte Alan.
    »Witzbold.«
    »Sie ziehen sich zurück«, sagte Laura unvermittelt.
    Alan und Scott lugten gleichzeitig aus ihrer Deckung. Der weibliche ROCKETS-Offizier hatte recht. Die Angreifer zogen sich eilig in Richtung ihrer Shuttles zurück. Das ergab jetzt endgültig keinen Sinn mehr. Wenn es sich tatsächlich um Selbstmordkommandos handelte, warum zogen sie sich dann zurück?
    »Hier Agent Bates vom SES«, tönte es plötzlich aus Alans und Scotts Headsets. »Sie haben Quel Thai. Ich wiederhole: Sie haben Quel Thai.«
    »Was?«, schrie Scott. »Wie konnte das passieren?«
    »Wer spricht da?«
    »Major Scott Fergusen. Panther-Team.«
    »Die Angreifer haben die SES-Eskorte der Delegierten überwältigt und Quel Thai mitgenommen,

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