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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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im Gegensatz zu terranischen Städten – komplett auf Flakabwehr zugunsten von Luftabwehrlasersystemen. Die Reichweite der Laserbatterien betrug fast zwanzig Kilometer, wobei sich die Energie natürlich mit fortschreitender Entfernung immer mehr zerstreute und bei maximaler Ausdehnung nur noch bedingt effektiv wirkte.
    Der Oberbefehlshaber der planetaren Verteidigung, Rudelführer Marus, fand sich im Kontrollzentrum der Hauptstadt Suru ein, kaum dass die ersten Alarmsignale durch die Straßen gellten.
    Auf dem Hologrammsystem, das die Menschen installiert hatten, beobachtete er angespannt, wie die erste ruulanische Jägerwelle in die obere Atmosphäre eindrang. Marus gehörte zu den wenigen Überlebenden der ruulanischen Invasion seiner Heimatwelt, und der Anblick weckte unheilvolle Erinnerungen an vergangene Tage. In den ersten Stunden der Invasion hatte er seine komplette Familie verloren. Doch heute würde es anders laufen. Heute würden die Asalti nicht wie die Lämmer zur Schlachtbank geführt. Heute würden sie sich zur Wehr setzen. Er wartete geduldig, bis die ruulanischen Jäger tiefer in die Atmosphäre eindrangen. Marus verkniff sich ein Lächeln und auch sonst jedwede Gefühlsregung. Heute würden Lebewesen getötet. Das war kein Grund zur Freude, egal unter welchen Bedingungen das Töten auch stattfand.
    »Feuer!«, befahl er.
    Die Lasersysteme der Asalti eröffneten das Feuer. Aus versteckten Geschützstellungen, die selbst mit Sensoren kaum auszumachen waren, geschweige denn mit bloßem Auge, überzogen sie den Himmel über der neuen Heimatwelt der Asalti mit blutrotem Licht.
    Die Ruul, von derart heftigem Widerstand zunächst geschockt, wurden zu Dutzenden vom Himmel gefegt. Wo auch immer ein Reaper einen Strahl berührte, zerbarst der Jäger in brennende Trümmer.
    Die Ruul jedoch stellten sich schnell auf die veränderte Sachlage ein. Viele der wendigen Jäger wichen dem Abwehrfeuer geschickt aus und strebten der Oberfläche entgegen.
    Das Laserfeuer nahm zu, je weiter die Ruul sich der Stadt näherten.
    Weitere Ruul fielen vom Himmel. Wrackteile regneten brennend auf die Oberfläche herab.
    Schließlich kamen die Reaper auf Reichweite ihrer eigenen Waffen heran – und das Schlachten begann.
    Marus spürte jede Explosion und jede Erschütterung in seinen dürren Beinen, als die Ruul über die Dächer von Suru hinwegfegten. Der Bunker, in dem er sich befand, erbebte jedes Mal, wenn die Ruul ihre Waffen abfeuerten, und er wusste, bei jeder Explosion endeten Asalti-Leben.
    Im Gefecht auf kurze Distanz waren die Lasersysteme der Asalti weniger effektiv, da die Reaper zu schnell vorbei waren, um die Batterien effektiv ausrichten zu können. Die einzige Methode bestand in Dauerfeuer in so viele Richtungen wie möglich, um die Ruul zu zwingen, hektische Ausweichmanöver zu fliegen – und auf Glückstreffer zu hoffen.
    Innerhalb kürzester Zeit lagen ganze Stadtviertel in Schutt und Asche oder brannten lichterloh. Rauchschwaden zogen sich träge in den Himmel oder verwirbelten, sobald ein Reaper hindurchflog. Die Ruul kannten keinerlei Zurückhaltung.
    Und die Asalti wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung.
      
    Der Andruck presste Major Laura Parducci in den Pilotensitz, als ihr Zerberus-Jäger die obere Atmosphäre von Neu-Asalti durchstieß. Hinter ihr formierten sich fast zweihundert Jäger der Lydia zu einem Angriffskeil.
    »Achtung! Achtung! Bodenverteidigung von Neu-Asalti. Hier spricht Major Laura Parducci von der TKS Lydia . Bitte Feuer einstellen. Befinden uns im Anflug auf den Feind.«
    Sie drosselte ihren Antrieb leicht und wartete auf eine Antwort. Diese erfolgte prompt. Es antwortete eine erleichtert klingende Stimme: »Hier Rudelführer Marus. Feuer wird eingestellt. Ich bin froh, dass Sie hier sind, Major.«
    »Wir helfen Ihnen, so gut wir können, Rudelführer.« Sie wechselte auf die allgemeine Befehlsfrequenz. »Wolverine eins an alle: Macht sie fertig.«
      
    Ratsmitglied Saran ließ sich schwer auf einen Stuhl sinken. Seine Hände zitterten dermaßen stark, dass ihm die Nachricht, die er gerade erhalten hatte, entglitt und auf den Boden fiel. Mansu legte tröstend die Hand auf seine Schulter, bevor er sich den über ihm aufragenden Menschen zuwandte.
    »Der Angriff dauert derzeit noch an«, erklärte er, »aber wir gehen bisher von mindestens fünftausend Opfern aus.«
    »Wären die Jäger der Lydia nicht zu Hilfe geeilt, wäre die Zahl der Opfer noch ungleich höher«,

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