Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Samenbankraub: und andere unglaubliche Kriminalgeschichten (German Edition)

Der Samenbankraub: und andere unglaubliche Kriminalgeschichten (German Edition)

Titel: Der Samenbankraub: und andere unglaubliche Kriminalgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gert Prokop
Vom Netzwerk:
komme dann noch mal zu Ihnen.« Timothy deutete auf den Helicopter. »Und schicken Sie die Taxe wieder weg, ja?«
    Ein Safeman half ihm, Huck nach unten zu bringen. Peaboddy stützte sich schwer auf den Mann, er keuchte bei jedem Schritt. Als er im Arbeitsraum im Sessel lag, bat er um einen großen Whisky.
    »Gleich«, sagte Timothy. »Trink erst einmal einen Schluck Wasser. Ich muß dir sofort ein paar Fragen stellen und Untersuchungen vornehmen, dann kannst du dich vollaufen lassen und hinlegen. Hat man versucht, dich zu betäuben?«
    Peaboddy nickte. »Irgendein Spray. Doch dann schrie ein Safeman, ich drehte mich um, so bekam ich das Zeug nur ins Genick.«
    Timothy holte einen Handexhaustor und saugte Hucks Nacken sorgfältig ab. »Hat dich einer von denen berührt? Wo?«
    Peaboddy hielt ihm sein Handgelenk hin. Timothy legte einen neuen Tracer ein und saugte auch hier jeden Zentimeter ab, dann fuhr er Peaboddy zur Multispectralkamera und ließ das Handgelenk von allen Seiten aufnehmen.
    »Wie viele Männer hast du gesehen?«
    »Drei, Tiny. Und wahrscheinlich war noch einer im Hubjet.«
    »Waren sie maskiert?«
    Peaboddy schüttelte den Kopf.
    »Du hast also ihre Gesichter erkennen können?«
    »Ich weiß nicht. Wahrscheinlich. Aber ich könnte sie nicht mehr beschreiben. Es ging alles so schnell, und ich war so durcheinander –«
    »Macht nichts. Paß auf, Huck, jetzt kommen ein paar unangenehme Minuten, doch es muß sein. Ich schließe dich an einen Resurrector an. Ich will den Schock lösen und dein unterbewußtes Gedächtnis abrufen. Ich bin sicher, du hast die Bilder der Gangster gespeichert. Napoleon wird dann versuchen, aus den abgezapften Brainbits ihre Porträts zu rekonstruieren. Einverstanden?«
    Huck nickte müde. Timothy gab ihm eine grünliche Flüssigkeit zu trinken, dann befestigte er die Elektroden des Resurrectors an Peaboddys Schädel.
    »Entspann dich, Huck. Stell dir den Himmel vor deinem Haus in Tonopah vor, einen trägen, grauschwarzen Abendhimmel, über den langsam die Wolkendecken dahinziehen; warmer Wind streicht aus den Tälern –« Timothy streichelte beruhigend Hucks Hand und blickte auf die Armaturen an Napoleons Bauch. »So, jetzt versuch, dich zu erinnern: Wir verabschieden uns, du besteigst den Lift, winkst mir noch einmal zu, der Lift fährt ab, jetzt hält er an, die Tür öffnet sich, du gehst hinaus –« Peaboddy zuckte zusammen, schrie auf. »Sieh ihn an!« brüllte Timothy. »Jetzt den anderen! Den dritten!« Huck wand sich in qualvollen Zuckungen, dann fiel er in sich zusammen.
    »Das war es schon, Huck.« Timothy hielt ihm ein Glas Whisky an die Lippen. »Und nun bringe ich dich zu Bett. Wenn du mich brauchst, ruf einfach meinen Namen. Napoleon wird dich sogleich mit mir verbinden.«
    »Hier sind die Ionenspuren.« Chief Monroe gab Timothy eine Handvoll Tracer. »Und hier die Haare, der Fingernagel, außerdem die Papillarmuster der linken Hand und die übliche Auflistung seiner Kleidung und Habseligkeiten. Ich fürchte aber, da ist nichts, was Ihnen weiterhelfen kann.« Monroe reichte Timothy zwei Folien. »Wir haben den Wärmestrahlenabdruck der Landekufen des Hubjets sichern können, ich schätze jedoch, daß der gestohlen war.«
    »Benachrichtigen Sie bitte Inspektor Hopkins«, bat Timothy, »sagen Sie ihm, daß ich persönlich an diesem Fall interessiert sei.«
    »Das werde ich nicht tun, Mister Truckle. Ich will keinen Ärger mit den Stadtbullen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß Inspektor Hopkins sich freut, wenn ich ihn wegen eines mißglückten Kidnappings aus dem Bett hole. Morgen früh bekommt die Polizei sowieso unseren Bericht. Oder ist Ihr Freund ein VIP 33 ?«
    »Soviel ich weiß, nicht. Eher das Gegenteil.«
    »Dann wird sich außer uns kein Aas darum kümmern.«
    2.
    Chief Monroe irrte. Aber nicht die Polizei meldete sich, sondern der Geheimdienst. Am späten Nachmittag erschien Devlin auf Timothys Monitor. »Hallo, Mister Truckle, ich habe Sehnsucht nach Ihnen. Ich komme sofort, ich wollte mich nur vergewissern, ob Sie auch zu Hause sind.«
    »Sie wissen, daß Sie mir jederzeit willkommen sind«, antwortete Timothy so freundlich, wie er es nur fertigbrachte, »doch im Augenblick ist es ungünstig. Hat es nicht Zeit bis morgen?«
    »Nein, es muß gleich sein. Haben Sie gerade einen Klienten bei sich? Können Sie ihn nicht fortschicken?«
    »Wenigstens eine Stunde müssen Sie mir geben, Mister Devlin. Worum geht es denn überhaupt?«
    »Um das

Weitere Kostenlose Bücher