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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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glaubte, falsch gehört zu haben. » So sieht euer toller Plan aus?«
    »Es gibt immer noch Ghule, die dich als Gefahr für ihre
Spezies ansehen«, antwortete Bones. »Vor allem einer namens Apollyon hat sich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Wenn wir ihm und den anderen zeigen, dass du zum Vampir geworden bist, sind wir das Problem los. Gleichzeitig sichern wir uns damit das Wohlwollen der anderen Vampire in der Gemeinschaft, und das werden wir brauchen können, wenn Gregor ein tödliches Unglück geschieht.«
    Kühler Pragmatismus . Das war Bones’ Stärke. Wollte ich meine Mutter lebend zurückbekommen, musste sie wohl auch zu meiner werden.
    »Da ist was dran.« Mein Lächeln war bitter. »Hätte ich öfter auf dich gehört, würde meine Mutter jetzt nicht so in der Patsche sitzen.«
    Bones griff mir unters Kinn. »Fang bloß nicht an, dir Vorwürfe zu machen. Du hast in deinem äußerst kurzen Leben schon viele Leute beschützt. Und du machst dir selbst zu viel Druck. Du musst nicht für alles eine Lösung haben, Kätzchen. Du bist nicht mehr allein.«
    Bis auf die zwei Jahre, die ich mit Bones verbracht hatte, war ich mir wirklich mein ganzes Leben lang allein vorgekommen. Kein Wunder, dass mir das Umdenken jetzt so schwerfiel.
    »Okay, dann kommt also jetzt erst mal mein untoter Debütantinnenball. Ich nuckele sogar öffentlich an einem Menschen, wenn uns das hilft. Meine wahren Essgewohnheiten werden wir ja wohl weiterhin geheim halten, nehme ich an.«
    Bones zuckte mit den Schultern. »Ich finde es unnötig, die Leute aufgrund einer solchen Bagatelle in Aufregung zu versetzten. Will meinen, ja, wir halten es geheim. Aber wir haben auch keine Veranlassung, ein so drastisches Schauspiel zu veranstalten. Du bist jetzt eindeutig eine vollwertige Vampirin. Mehr brauchen die Leute nicht zu sehen.«
    »Wo soll mein Coming-out denn stattfinden?«

    »Hier. Wir wohnen schon lange genug in diesem Haus. Wir halten die Versammlung ab und ziehen dann um. Dann wird sich auch schon bald eine Möglichkeit finden, deine Mutter zu retten.«
    Ich freute mich schon darauf. Im Augenblick fand ich nichts verlockender als die Vorstellung, mich endlich durch die Reihen von Gregors Wachen kämpfen zu können.
    Aber was, wenn ich gar nicht gegen seine Wachen ankam? Womöglich war ich im Augenblick so schwach wie jeder andere junge Vampir. In den letzten Tagen war keine Zeit gewesen, meine Körperkraft zu testen. Nur meine mentale Stärke bei der Überwindung meiner Blutgier.
    »Bones. Wir müssen kämpfen.«
     
    Zu meiner immensen Erleichterung stellte ich fest, dass meine Stärke nicht auf das für junge Vampire normale Maß zurückgegangen war. Während unseres ersten Kampfes war Bones sogar erstaunt gewesen, als ich seine Zurückhaltung ausgenutzt und ihn geschlagen hatte. Entsetzt hatte er das Messer in seiner Brust angestarrt – Stahl, kein Silber –, um dann den Kopf in den Nacken zu legen und laut loszulachen, bevor er mich in einen richtigen Kampf verwickelte, nach dem ich mir vorkam, als wäre ich gerade von einer Klippe gefallen … und hinterher von einem Zug überrollt worden.
    Im Vergleich zu früher erholte ich mich jetzt blitzschnell, aber die neu erworbenen Fähigkeiten hatten auch ihren Preis. Alles kam mir intensiver vor. Was toll war, wenn es um Sex ging, aber nicht im Kampf. Knochenbrüche oder Stichverletzungen heilten zwar in Sekunden, verursachten mir aber wahnsinnige Schmerzen. Bones erklärte mir, das läge daran, dass mein Körper nicht mehr in einen Schock verfiel. Nein, nach dem rasenden Schmerz kam gleich die komplette Heilung,
vorausgesetzt, ich war schnell genug, mir nicht neue Verletzungen einzuhandeln, bevor ich mich von den alten erholt hatte.
    Was mir noch auffiel, war, wie anders sich eine Verletzung durch ein Silbermesser im Vergleich zu jedem anderen Metall anfühlte. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, wie groß die Abneigung war, die Vampire gegenüber Silber verspürten, beziehungsweise wie sehr ich als Halbblut davor gefeit gewesen war. Wurde ich durch eine Silberklinge verletzt, kam zu den Schmerzen noch ein unerträgliches Brennen hinzu, im Vergleich zu dem eine durch Stahl verursachte Verletzung das reinste Vergnügen war.
    Ich würde lernen müssen, meine instinktive Reaktion auf diese neuen, schlimmeren Schmerzen zu kontrollieren. Im Augenblick ließen sie mich taumeln und kosteten mich Zeit. Zeit, die ich im Hinblick auf den drohenden Kampf um meine Mutter nicht verschenken

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