Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)
Bones auch. Die Vorfreude ließ meinen Puls rasen, als ich mich aufrappelte. Ich war schon ganz wild auf die Klopperei, bei der ich mal ordentlich Dampf ablassen konnte. Er offensichtlich auch, das sah ich an dem Blitzen in seinen Augen.
Zur Sicherheit vergewisserte ich mich aber doch noch mal: »Du willst es also wirklich auf die harte Tour?«, erkundigte ich mich, bemüht, ihm nicht durch meine Gedanken zu verraten, was ich vorhatte.
Sein Lächeln war blasiert, herausfordernd und sexy, während er dastand und mich näher kommen ließ. »Warum nicht? Ich gewinne sowieso.«
Ich lächelte zurück. Dann rammte ich ihm die Faust in den Magen. Du darfst dir für keinen noch so miesen Trick zu schade sein , hatte Bones mir vor Jahren geraten. Sollte keiner sagen, ich hätte nicht aufgepasst.
Statt sich zusammenzukrümmen, wie ich erwartet hatte, schleuderte er mich einfach über die Schulter nach oben. Mein Körper krachte gegen die Decke, dass es mir die Luft abschnürte. Ich hatte nur einen Sekundenbruchteil Zeit, um mich von den Stuckverzierungen abzustoßen, da kam auch schon sein Angriff, der allerdings ins Leere ging. Auf dem Boden rollte ich mich ab und stieß auf meiner hektischen Flucht den Couchtisch um.
Sofort war er über mir. Ich sah ihn hämisch grinsen, als er mich mit seinem gesamten Körpergewicht niederdrückte. Das Oberteil meines Bademantels klaffte auf, sodass meine nackte Brust an seinem Hemd rieb, als ich mich unter ihm wand. Er sah auf mich herunter und fuhr sich mit der Zunge über die Innenseite der Unterlippe.
»Gibst du auf?«
Mein Herz hämmerte vor Erregung, während ich ihm gleichzeitig am liebsten seine grinsende Visage poliert hätte. Meine Arme hielt er nicht fest, was ein Fehler war.
»Noch nicht.« Ich langte hinter mich und packte den erstbesten Gegenstand, der mir in die Finger kam. Über Kopf holte ich nach ihm aus.
Der marmorne Couchtisch ging in Stücke, als ich Bones damit traf – seinen Kopf, um genau zu sein –, sodass er ganz benommen war, was ich ausnutzte. Ich hatte mich unter ihm hervorgekämpft und wollte mich schon über meinen Sieg freuen, … da spürte ich, wie mit eisernem Griff meine Fußknöchel gepackt wurden. Ich versuchte mich loszumachen, aber Bones hielt fest, während er die Überreste des Couchtisches von sich abschüttelte. Der einzige Gegenstand, den ich zu fassen bekam, war die Servierplatte aus Zinn. Ich schnappte sie mir und schwang sie wie eine Waffe.
»Als Nächstes nehme ich die!«, warnte ich ihn.
Die Hände noch immer fest um meine Fußknöchel geschlossen, sah Bones verdutzt zu mir auf. Als ich mich umsah, bemerkte ich in einer Zimmerecke Liza, die sich entsetzt auf die Fingerknöchel biss. Hopscotch und Band-Aid trieben sich unschlüssig nahe der Tür herum.
Auf einmal musste ich lachen.
Bones’ Mundwinkel zuckten ebenfalls. Liza machte große Augen, als er anfing zu glucksen. Immer lauter, genau wie ich, bis er schließlich meine Knöchel losließ und wir uns vor Lachen beide nicht mehr halten konnten.
Immer noch lachend schüttelte Bones sich die Marmorbröckchen aus dem Haar. »Verdammte Scheiße, Kätzchen. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit meinem eigenen Mobiliar verprügelt würde. Weißt du, dass ich Sternchen vor Augen hatte, als ich den über die Rübe bekommen habe?«
Ich kniete mich zu ihm und fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar, um die letzten Marmorsplitter zu entfernen. Seine Augen leuchteten grün, und das Lachen blieb mir im Hals stecken, als er mich an sich zog und küsste.
Seine Lippen waren unnachgiebig und verlangend. Das Adrenalin in mir verwandelte sich in etwas anderes, während ich seine Umarmung nicht weniger drängend erwiderte. Ich hörte noch, wie unsere drei Zuschauer hastig die Tür hinter sich schlossen, bevor er mich mit seinem Körper niederdrückte.
»Wir haben uns schon lange nicht mehr geprügelt«, murmelte Bones, während seine Lippen meine Kehle hinabwanderten. »Ich hatte ganz vergessen, was für einen Spaß das macht.«
Ungehindert fuhr seine Hand über meinen Schenkel nach oben, schließlich war ich unter dem Morgenmantel nach wie vor nackt. Ein animalischer Laut entfuhr mir, als seine Finger sich zwischen meinen Schenkeln zu schaffen machten.
»Dir scheint es auch gefallen zu haben«, flüsterte er.
Ich zerrte an seinem Hemd, kümmerte mich nicht um den zertrümmerten Couchtisch, dessen Teile überall herumlagen, und schlang die Beine um ihn.
»Ich brauche dich.«
Damit
Weitere Kostenlose Bücher