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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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verlangte.
    »Macht neun fünfzig, die Dame.«
    »Natürlich«, antwortete ich, ließ die Hand in die Jeanstasche gleiten und erstarrte dann vor Scham. Ich hatte kein Portemonnaie dabei. Nein, das Einzige, womit ich hätte bezahlen können, waren die vier Kilo Silber, die ich unter Hemd und Hose trug. Gott, das hatte mir gerade noch gefehlt. Augenblick, der Herr, ich gehe rasch meinen Mann suchen, damit er mir Taschengeld gibt.
    »Hier, stimmt so. Und machen Sie uns noch zwei.«
    Cooper warf lässig das Geld auf den Tresen. Denise setzte sich neben mich, die haselnussbraunen Augen weit aufgerissen.
    »Cat, geht’s dir gut? Du siehst aus, als würdest du gleich ausflippen.«
    Der Barmann machte die Drinks und stellte sie vor uns ab. Cooper reichte mir den dritten Gin, nachdem ich den zweiten genauso schnell wie den ersten gekippt hatte.
    »Mir geht’s bestens.«

    Unnötig, alles auszubreiten, was bei mir im Argen lag. Geteiltes Leid war vielleicht halbes Leid, aber Denise hatte in letzter Zeit auch ohne mich genug Probleme.
    »Kommt mir nicht so vor.«
    Ich hatte keine Lust, darüber zu reden, aber das wollte ich ihr nicht sagen. Also versuchte ich es mit einem Ablenkungsmanöver. »Sieh mal, der Bulle ist los!«
    Solange Denises Aufmerksamkeit dem Amateurcowboy galt, der sich auf dem Rücken des Bullen zu halten versuchte, konnte ich ihrem prüfenden Blick entgehen. Über die Köpfe der Umstehenden hinweg sah ich, wie Bones Spade anstieß, dann wandten die beiden sich einem großen und ebenso dürren wie toten Mann zu, der sich ihnen genähert hatte. War wohl die Kontaktperson. Kurz darauf waren sie in der Menge verschwunden.
    Ich seufzte und setzte gleich wieder ein Lächeln auf, als Denise sich mir zuwandte.
    »Das ist so cool! Los, wir holen uns noch einen Drink, Cat. Vielleicht kannst du es als Nächste probieren.«
    Ich hätte gern noch etwas getrunken, aber jetzt, wo Bones und Spade mit dem Kontaktmann verschwunden waren, konnte ich den beiden ja schlecht nachlaufen und Bones um seine Brieftasche bitten.
    »Denise, wie viel Geld hast du dabei?«
    Sie runzelte die Stirn. »Ach Mist, ich habe meine Handtasche in Spades Wagen liegen lassen.«
    Cooper griff schon wieder in die Tasche. »Ich hätte meine Kreditkarte mitnehmen sollen. Das dürfte …«, er zog einige Zwanzig-Dollar-Scheine hervor, »… für die nächsten zehn Minuten reichen.«
    Der gute alte Coop. Der Mann wusste echt, was die Halbtoten so wegschlappern konnten.

    »Du bekommst es zurück«, versprach ich und fühlte mich wie ein Schnorrer.
    Wie sich herausstellte, hatte Cooper sich geirrt. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis uns das Geld ausging. Natürlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass uns die männlichen Bargäste einen ausgeben wollten. Ich lehnte ab, aber Denise ließ sich pro Kopf einen Drink spendieren, bedankte sich jedes Mal, lehnte einen zweiten aber stets entschieden ab. Die meisten nahmen es lächelnd und mit gespielter Enttäuschung hin, aber ein Großer mit braunen Locken war etwas schwerer in seine Schranken zu verweisen.
    »Och, komm schon, Schätzchen«, drängte er Denise, »lass uns tanzen.«
    Seine Hand landete auf ihrem Schenkel. Ich zog die Brauen hoch. Cooper wollte schon aufstehen, da schlug ich die vorwitzige Pranke des Typen beiseite.
    »Meine Freundin tanzt nur mit mir.«
    Denise lächelte. »Tut mir leid.«
    Der Typ warf mir einen fiesen, angewiderten Blick zu und trollte sich, seine drei Kumpel im Schlepptau. Zu dumm für dich, Wuschelkopf , dachte ich.
    »Gute Arbeit, Commander«, bemerkte Cooper.
    »Hör auf, mich so zu nennen.«
    Das hatte nicht so streng klingen sollen. Cooper kapierte bloß einfach nicht, wie sehr diese Anrede mir verdeutlichte, dass ich keine Führungsposition mehr innehatte. Wie ich so am Tresen saß und erfolglos versuchte, meine Sorgen im Alkohol zu ertränken, kam ich mir sogar ziemlich überflüssig vor.
    Denise warf abwechselnd Cooper und mir einen Blick zu. »Ich glaube, wir sollten meine Handtasche holen«, sagte sie.
    Cooper und ich begleiteten Denise zu Spades Wagen. Zu
meiner Überraschung war er nicht abgeschlossen. Auf meine Erkundigung hin zuckte Denise mit den Schultern und meinte, Spade hätte gesagt, Schloss und Riegel würden nur ehrliche Leute fernhalten. Ihre Handtasche lag noch unter dem Beifahrersitz, wo sie sie hingelegt hatte. Denise hatte sich gerade den Trageriemen über die Schulter gelegt, als ein undeutliches Nuscheln hinter uns sie innehalten

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