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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Wagen? Liza, Band-Aid und Hopscotch wussten nicht, wo wir in Fort Worth absteigen würden, und selbst wenn, hätten sie keine Chance gehabt, es weiterzugeben. Denise und Spade wussten auch nichts. Fabian war die ganze Zeit über bei uns, und wenn er ein Verräter wäre, hätte er uns weismachen können, Gregor würde uns gar nicht auflauern. Bleiben nur du und ich. Ich habe Gregor nichts gesagt, also … warst du es.«
    Ich war völlig perplex. »Du glaubst also, ich würde hinter deinem Rücken mit Gregor gemeinsame Sache machen?«
    »Nicht absichtlich, aber wenn Gregor dich nach Paris gelockt
und durch Träume mit dir kommuniziert hat, ist doch nicht auszuschließen, dass er uns auch irgendwie belauschen kann, oder? Es ist bloß so eine Vermutung, Kätzchen, aber wenn ich falschliege, hast du nur ein paar Tage im wachen Zustand verloren.«
    Und wenn er recht hatte …
    »Was willst du jetzt machen? Mich ins Koma prügeln und abwarten, ob Gregor verschwindet?« Und ich hatte gedacht, es gäbe nichts Schlimmeres, als sich hilflos zu fühlen. Aber eine potenzielle Gefahr zu sein? Das war schlimmer.
    »Natürlich nicht. Aber wenn wir das Quartier wechseln, will ich, dass du die Pillen nimmst, damit du unterwegs schläfst. Wenn du nicht weißt, wo wir sind und Gregor dich trotzdem aufspüren kann, wissen wir, dass er die Informationen nicht aus deinen Träumen erhält.«
    Gott, es war zum Kotzen. Jetzt musste ich in Quarantäne wie ein Tier, von dem man nicht wusste, ob es Tollwut hat.
    »Warum hast du mich dann überhaupt geweckt? Wir sitzen im Flugzeug. Ich kann die Triebwerke hören. Warum hast du nicht gewartet, bis wir am Ziel sind?«
    »Du musst etwas essen und trinken, und ich dachte, du würdest dich gern frisch machen wollen.«
    Noch einmal griff ich nach der Augenbinde, und wieder hielt er mich zurück.
    »Lass sie auf.«
    »Warum? Ich weiß doch schon, dass wir im Flugzeug sitzen, und an den Wolken kann ich mich ja wohl kaum orientieren! «
    »Du weißt nicht, was für ein Flugzeug es ist«, beharrte Bones. »Bauart, Modell, Typ; alles Dinge, die dazu benutzt werden könnten, dich aufzuspüren. Es ist doch nicht für lang, Kätzchen.«

    Nicht für lang, wenn er falschlag. Aber für wie lang, wenn er recht hatte?
    »Na gut. Was kommt zuerst, essen oder waschen? Ich weiß nicht, ob ich den Mund aufmachen oder mich ausziehen soll.«
    Einen Augenblick lang sagte er gar nichts. Dann: »Es tut mir leid.«
    »Heißt dass, du haust mir eine rein? Bei deiner letzten Entschuldigung hast du mir eine Beule verpasst.«
    Ich gab mich bissig, um nicht in Tränen auszubrechen, wenn ich daran dachte, dass vielleicht ich es war, die Gregor die Informationen gegeben hatte.
    »Das kannst du entscheiden, und nein, ich werde dich nicht schlagen.«
    Ich wünschte mir, ich hätte seine Augen sehen können. Sie hätten mir seine wahren Gedanken eher verraten. Aber ich musste mich mit seiner Stimme begnügen, und die hatte Bones fest unter Kontrolle.
    »Dann bring mich zur Toilette. Selbst ich merke, dass ich stinke.«
    Ich hatte zwar keine Ahnung, wie lange ich ohnmächtig gewesen war, aber bloß kurz weggetreten war ich nicht. Meine Blase war am Platzen, und mein Mund fühlte sich pelzig an.
    Bones’ Finger legten sich um meine. »Ich bringe dich hin.«
    Da ich nicht gut blind durch die Gegend stolpern konnte, ließ ich mich von ihm führen.
    In dem winzigen Waschbecken in der Toilettenkabine wusch ich mir die Haare. Was mit geschlossenen Augen übrigens eine interessante Sache war. Ich hatte nämlich darauf bestanden, die Augenbinde abnehmen zu dürfen. Bones stand die ganze Zeit über in der Tür und reichte mir, was ich brauchte. Den Geräuschen nach zu urteilen waren außer uns noch
andere Passagiere an Bord. Von denen guckte zwar bestimmt keiner, aber bei offener Tür kam ich mir dennoch ausgeliefert vor. Als ich fertig war, gab Bones mir frische Kleidung.
    Dann fütterte er mich. Mit jedem nach Hühnchen schmeckenden Bissen wurde meine Verzweiflung größer. So viel zu einer gleichberechtigten Partnerschaft. Im Augenblick war ich toter Ballast. Als Bones mir die vier Tabletten gab, schluckte ich sie gierig. Besser ohnmächtig als das.
    Unbestimmte Zeit später weckte Bones mich erneut, und wir wiederholten die Prozedur. Das Geschaukel und Geschüttel sagte mir, dass wir noch immer an Bord eines Flugzeuges waren, aber vielleicht war es ein anderes. Die Triebwerke klangen heiserer. Wieder griff ich bereitwillig nach den Pillen

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