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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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und spülte sie hinunter, diesmal wollte ich nicht gefüttert werden. Ich würde nicht verhungern, nur genug Flüssigkeit musste ich zu mir nehmen. Bones legte sich nicht mit mir an. Er streichelte mir nur den Kopf, während ich darauf wartete, dass die Pillen ihre Wirkung taten.
    Das Letzte, was ich hörte, bevor die Dunkelheit mich umfing, war: »… bald landen, Crispin.« Hörte sich an wie Spade. Vielleicht träumte ich aber auch schon.

11
    Meine Augen öffneten sich, gewöhnten sich an das helle Licht im Raum. Wie üblich schluckte ich Bones’ vertraut schmeckendes Blut, aber mir wurde bewusst, dass es aus einem Glas, nicht aus einer Ader kam.
    »Wenn ich jeden Tag das Blut dieser Bestie trinken müsste, würde ich mit Freuden verhungern.«
    O lieber Gott. Mach, dass ich träume! »Mom?«

    Sie warf mir einen missbilligenden Blick zu und stellte das Glas auf einem Tisch in der Nähe ab.
    »Du hast schon wieder abgenommen. Kann diese Kreatur dich nicht mal vor dem Hungertod bewahren?«
    Nein, kein Traum. Sie war es, leibhaftig. »Was machst du hier? Wo ist Bones?«
    Sie hob die Hand. »Er ist unterwegs. Selbst wenn ich wüsste, wohin, dürfte ich es dir nicht verraten. Du weißt schon, falls der andere Vampir es herausfindet. Ich muss schon sagen, Catherine, du hast einen erbärmlichen Männergeschmack.«
    Jesus, Maria und Joseph. Hilf mir doch einer von euch dreien . »Können wir das Bones-ist-scheiße-Spielchen diesmal auslassen? Ich bin nicht in Stimmung.«
    »Wäre ja auch noch schöner«, keifte sie weiter. Typisch. »Du hast den Regen geheiratet, und wie es aussieht die Traufe gleich dazu.«
    Was hatte Bones sich wohl gedacht, als er sie hatte herkommen lassen? Klar doch, lass mich einfach ein bisschen Zeit mit meiner Mutter verbringen. Ich würde noch um meine Pillen betteln .
    »Kein Wort über Gregor, sonst …«
    Ich verstummte, und ihre Lippen kräuselten sich. »Sonst was, Catherine?«
    Ja, was? Sie war meine Mutter. Ich konnte ihr weder mit Ohrfeigen, meinem Messer, noch mit Schlägen drohen, nicht einmal beschimpfen konnte ich sie. Ich versuchte mir etwas einfallen zu lassen, um sie so zu verängstigen, dass sie das Desaster mit dem Traumräuber nie wieder erwähnen würde.
    »Sonst werde ich zur Swingerin«, sagte ich. Sie machte große Augen. Sie war sittenstreng erzogen, und alternative Lebensstile machten sie nervös. »Ganz recht. Sex mit drei, vier, noch mehr Leuten. Bones kennt tausend Weiber, die liebend
gern mit uns ins Bett hüpfen würden. Dann machen wir ganz abgefahrene Sachen, lassen so richtig die Sau raus …«
    Sie plusterte sich vor Empörung auf. »Catherine!«
    Aus dem Stockwerk unter uns hörte ich das Lachen einer Frau. Der Laut war so unverkennbar wie unerwartet.
    »Ich bin dabei!«
    Annette, die erste Vampirin, die Bones selbst erschaffen hatte, lachte erneut auf. Es war das wissende Glucksen einer Frau, die keine Witze macht.
    Meine Mutter sprang auf. Die Schlafzimmertür stand offen, und Annette hatte so laut gesprochen, dass selbst meine Mutter sie hören konnte.
    »Da kannst du warten, bis du schwarz wirst, du notgeiles englisches Flittchen!«
    Innerlich applaudierte ich meiner Mutter, aber ich hatte immerhin angefangen. »Mom, nenne Annette nicht Flittchen. Es geht dich nichts an, wie viele Sexpartner sie hatte.«
    Okay, ganz so generös konnte ich dann doch nicht sein. Was hatte Bones sich nur dabei gedacht, beide Frauen mit mir unter ein Dach zu sperren? Dank der sexuellen Eskapaden, die Annette jahrhundertelang mit Bones verbunden hatten, kam ich selbst an guten Tagen nicht gerade bestens mit ihr aus. Und meine Mutter und ich hatten ohnehin so unsere Probleme miteinander, obwohl sie sich in letzter Zeit ein bisschen mehr für die Untoten erwärmen konnte, einen gewissen Ghul im Besonderen.
    »Mom, schön dich zu sehen. Jetzt möchte ich aber gern ein anständiges Bad nehmen.«
    Sie erhob sich. »Im Haus weiß jeder, dass du nicht wissen darfst, wo wir sind. Solange du nicht nach draußen gehst, kannst du also tun und lassen, was du willst. Ich habe dir Kleidung mitgebracht. Sie ist im Schrank. Oh, und mach den
Fernseher nicht an. Das Radio auch nicht, und das Telefon darfst du natürlich auch nicht benutzen.«
    Mit diesen hilfreichen Tipps verließ sie mich. Ich wartete einen Augenblick und schwang dann die Beine aus dem Bett. Wenigstens würde ich ohne Hilfe baden können. Man musste mit kleinen Dingen zufrieden sein.
    Nachdem ich mich ausgiebig gewaschen,

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