Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
dich zu vergewaltigen.«
    »Da, wo ich herkomme, reden die Leute in der Senkrechten miteinander.« Um meinen Standpunkt deutlich zu machen, setzte ich mich im Bett auf. Ja, ich hielt die Decke bombenfest. »Das hier sieht mir zumindest nach Nötigung aus, mein Bester.«
    Vlad schüttelte sich das Kopfkissen auf und lachte.
    »Du bist ja richtig aufgebracht, Gevatterin, dabei wissen wir doch beide, dass ich die Bettdecke jederzeit zu Asche verbrennen könnte. Komm schon, wenn du nicht so verklemmt erzogen wärst, würde es dich doch auch nicht stören, so mit mir zusammen zu sein, oder?«
    Der Griff, mit dem ich die Decke festhielt, entspannte sich allmählich. Er hatte in mehreren Punkten nicht unrecht. Vlad war viel stärker als ich. Hätte er es gewollt, hätte er mich also zum Sex zwingen können, sogar ohne die Decke dazu ansengen zu müssen. Außerdem kam es mir wirklich ein wenig heuchlerisch vor, mich so anzustellen, nachdem er mir über einen halben Liter Blut ausgesaugt hatte.
    »Okay. Worüber willst du mit mir reden?«
    »Deine Zukunft.«
    Ich verspannte mich. »Du willst, dass ich gehe. Okay. Ich…«
    »Glaubst du wirklich, ich wäre hergekommen, um dir zu sagen, dass ich dich rausschmeiße?«, unterbrach er mich. »Eigentlich müsstest du mich besser kennen.«
    »Entschuldige. Ich habe eine, äh, harte Woche hinter mir.«
    »Ja.« In seinem Tonfall lag kein falsches Mitgefühl. »Dein Selbstbewusstsein hat einen herben Schlag erlitten, und du bist sehr labil. Ich könnte dich leicht verführen, wenn ich es wollte.«
    »Ganz schön aufgeblasen, was?«, schnaubte ich. »Aber wenn du glaubst, ich bräuchte einen Mitleidsfick, bist du schief gewickelt.«
    Seine Lippen verzogen sich. »Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich keine romantischen Gefühle für dich hege. Ich bin hier, weil ich dich als Freundin sehe, und Freunde findet jemand wie ich sehr viel schwerer als Bettpartner.«
    Auch ich fühlte mich nicht auf diese Weise zu ihm hingezogen, obwohl Vlad durchaus attraktiv war. Nein, was ich empfand, war eher eine Art Seelenverwandtschaft.
    »Ich bin froh, dass du da bist«, sagte ich. Es stimmte. In Gesellschaft von Mencheres oder Spade oder sonst jemandem, der mich aus Mitleid bei sich aufgenommen hätte, wäre ich mit meiner Situation nicht klargekommen.
    Vlad drückte meine Hand. »Du wirst das durchstehen, aber dazu musst du dich ihm stellen.«
    Ihm. Bones . Ich sah weg.
    »Danke, dass du dir so viele Gedanken machst, aber in diesem Fall ist das unnötig. Ich werde nicht zu ihm gehen. Ich will nicht sehen, was er tut, und auch nicht, mit wem.«
    »Catherine, du machst dich lächerlich.«
    Ich erstarrte, wegen der Beleidigung und weil er mich bei meinem echten Namen genannt hatte. »Wie das, Dracula?«, fragte ich schnippisch, und sprach ihn absichtlich auch mit seinem ungeliebten Namen an.
    »Du bist noch nicht einmal im Ansatz über ihn hinweg, weil du dich immer noch fragst, ob er dich wirklich verlassen hat. Deshalb kannst du auch nicht loslassen. Das wird dich
eines Tages noch das Leben kosten. Du bist ja jetzt schon so abgelenkt, dass du den Vampir in deinem Schlafzimmer erst bemerkst, wenn er zu dir ins Bett steigt. Kläre diese Sache mit Bones, und zwar endgültig. Dann kannst du dein Leben weiterleben, mit oder ohne ihn.«
    »Ich weiß, dass es vorbei ist«, antwortete ich mit stockender Stimme. »Er hat es mir klar und deutlich gesagt.«
    »Und du fragst dich, ob er es auch so gemeint hat. Du fragst dich, ob er das vielleicht nur getan hat, um dich zu verletzen, so wie du ihn verletzt hast, als du während dieser Schlacht mit seinem Feind durchgebrannt bist. Du zermarterst dir das Hirn, weil du nicht weißt, ob du ihm nachlaufen sollst, so wie er dir schon so oft nachgelaufen ist.«
    »Hör auf, in meinem Kopf herumzuschnüffeln!« Meine heimlichen Überlegungen laut ausgesprochen zu hören, war wie eine Operation ohne Narkose.
    »Die Vorstellung ist gar nicht so abwegig«, fuhr er in sachlichem Ton fort. »Er lässt deine schlimmsten Befürchtungen Wirklichkeit werden, so wie du es bei ihm gemacht hast. Meiner Meinung nach wäre das eine gerechte Strafe. Ich bezweifle lediglich, dass Bones genügend Mumm in den Knochen hat, um so etwas durchzuziehen.«
    »Und warum sagst du mir dann, ich soll mich vergewissern, wenn du doch nur glaubst, dass ich wieder einen Korb kriege?«
    »Weil er sowieso bald vor meiner Tür stehen wird, wenn du recht hast. Wenn nicht, bist du zwar am Boden

Weitere Kostenlose Bücher