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Der Sarg: Psychothriller

Der Sarg: Psychothriller

Titel: Der Sarg: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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Sie dort mehrfach eingesperrt wurden? Und vor allem wie das vonstatten ging? Sie schlafen in Ihrem Bett ein und werden dort auch wieder wach, dazwischen aber liegen Sie in einem Sarg. Es gibt keinerlei Einbruchsspuren, das bedeutet, der Täter müsste einen Schlüssel haben. Theoretisch könnten es sogar zwei verschiedene Täter mit Schlüsseln zu Ihrem Haus sein, wenn wir mal voraussetzen, dass derjenige, der Ihnen diese Nachrichten schreibt, nicht gleichzeitig auch der ist, vor dem Sie gewarnt werden. Gibt es sonst noch einen Zugang zum Haus, der vielleicht unverschlossen ist?«
    »Nein … Ich weiß doch auch nicht, wie das alles gehen kann. Ich weiß nur, dass ich mittlerweile Angst habe einzuschlafen.« Sie sah Menkhoff an, und ihr Blick war voller Hilflosigkeit und Verzweiflung.
    »Warum haben Sie uns eigentlich nichts von diesem Sarg erzählt, als wir wegen des Mordes an Ihrer Halbschwester bei Ihnen waren? Immerhin wurde sie auch in einem Sarg gefunden.«
    »Ich dachte, ich hätte lebhafte Albträume und hätte mir die Verletzungen selbst zugefügt, als ich im Schlaf um mich geschlagen habe.«
    »Seit wann kennen Sie Dr. Leienberg?«, schaltete sich Reithöfer ein und nahm damit Menkhoff die Frage vorweg, die auch ihm auf der Zunge gelegen hatte.
    »Ich kenne ihn fast gar nicht. Ich war erst einmal bei ihm in seiner Praxis.«
    »Aber Sie wollten, dass er letzte Nacht in Ihrem Gästezimmer schläft? Obwohl Sie ihn nicht kennen?«
    Eva Rossbach knetete nervös die Finger. »Er kam vorbei, um nach mir zu sehen. Erst war ich überrascht, aber dann war ich erleichtert, nicht allein zu sein. Ich hatte solche Angst, und ich dachte, wenn er da ist, wird nichts passieren.«
    »Was, wie wir ja nun wissen, ein Trugschluss war«, bemerkte Menkhoff und konnte sich einen leicht zynischen Unterton nicht verkneifen. Im gleichen Moment nahm er sich vor, sich zusammenzureißen. Der Türgong unterbrach seine Gedanken. Als Eva Rossbach aufstand, hatte er das Gefühl, dass sie für die Unterbrechung dankbar war.
    Die Kollegen der Spurensicherung waren da.

33
    Eva fühlte sich ziemlich überfordert von der plötzlichen Betriebsamkeit in ihrem Haus.
    »Wir werden Ihr Haus auf Spuren überprüfen, die auf ein fremdes Eindringen hindeuten«, erklärte dieser Menkhoff ihr, während seine vier Kollegen ihr Equipment im Wohnzimmer abstellten und sich weiße Anzüge überstreiften, die aussahen, als seien sie aus Papier. Dr. Leienberg hatte sich verabschiedet, nachdem er den Polizisten seine Adresse gegeben hatte. Er musste in seine Praxis, wie er erklärte, wo sicher schon die ersten Patienten vor der Tür warten würden.
    »Die Kollegen nehmen sich vor allem das Schlafzimmer auf der Suche nach DNA -Material vor«, fuhr Menkhoff fort.
    Zwei weitere Männer in Zivil kamen herein, einer davon war kräftig und hatte ein auffallend rotes Gesicht. Eva überlegte, ob der Mann wohl an hohem Blutdruck litt, fragte sich im gleichen Moment aber, ob es keine wichtigeren Dinge gab, über die sie nachdenken musste. Der zweite Mann war einen Kopf kleiner und hager.
    Eva fröstelte. »Wären Sie so nett, die Tür zu schließen?«, bat sie den Hageren, was der kommentarlos tat.
    Menkhoff stellte die Männer als seine Kollegen Riedel und Borens vor. Eva fand die beiden nicht gerade sympathisch, vor allem dieser Riedel hatte einen Ausdruck im Gesicht, der ihr Unbehagen verursachte.
    »Schaut euch im ganzen Haus um«, instruierte Menkhoff die beiden. »Wir suchen nach einer großen Kiste oder einem Sarg.«
    »Einem was?«, fragte der Rotgesichtige, der sich rechts neben Menkhoff postiert hatte. »Ja, Udo, wir suchen einen Sarg. Frau Rossbach ist der Meinung, dass sie in der letzten Nacht und auch schon zweimal davor in einem Sarg eingeschlossen war. Also, auf geht’s.«
    Eva registrierte nicht nur die Formulierung, mit der Menkhoff seine Kollegen instruierte, sondern auch die Blicke, mit denen die Männer daraufhin erst sie und dann ihren Kollegen bedachten.
Frau Rossbach ist der Meinung …
    Als die beiden Beamten sich abgewandt hatten, sagte sie an Menkhoff gewandt: »Sie glauben mir nicht. Sie denken wahrscheinlich, ich wäre verrückt und würde mir irgendwelche Geschichten ausdenken, nicht wahr?«
    »Natürlich glauben wir Ihnen«, beeilte sich Menkhoffs Kollegin zu versichern, die sich zuvor mit einem der Männer in den weißen Anzügen unterhalten hatte. »Das zeigt Ihnen doch schon die Tatsache, dass wir nach einem Sarg suchen lassen, Frau

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