Der Schacht
konzentrierte Wirkung mit einem oder zwei Luftzügen zu kontern. Cruz sah zu, wie das Spitzenoberteil ihres Miders wogte. Sie würden ganz bestimmt den größten Teil der Nacht wach sein.
Er legte ein Circle-Jerks-Tape ein und bediente sich selbst von dem starken Stoff, aber nur wenig. Er war der Gastgeber.
Ungefähr zu der Zeit, als Love Kills aus den Lautsprechern dröhnte, bat er sie, die hochhackigen Schuhe anzubehalten, während sie es trieben.
Er riss die doppelte Knopfreihe ihres Unterhöschens auf und fühlte, wie feucht sie schon war. In die Ionosphäre hochgedopt, gestattete sie ihm eine intensive Untersuchung ihres extrem agilen Beckens. Alles schien überhitzt, drängend, gerade eben außer Reichweite; eine Erfüllung, der die extreme Klarheit ihres gemeinsamen Trips entgegenstand. Innerlich musste sie wie eine Professionelle zu all dem hier Distanz bewahren. Nach kurzer Zeit hatte sie einen klassischen Orgasmus mit durchgebogenem Rücken und verkrallten Zehen, oder zumindest eine passable Imitation davon, die Cruz zufriedenstellen sollte. Sie kratzte ihm den Rücken mit ihrem braunen Fingernägeln auf, schmale Furchen, die gerade so tief gingen, dass sie nicht bluteten. Der Schmerz war so geil.
Als Cruz kam, wurden die Dinge dort unten rutschiger und einfacher. Das erregte ihn so, dass er sofort wieder erigierte ohne sich aus der gierigen Umklammerung zu befreien, mit der ihre Vagina ihn festhielt. Sie stellte sich auf Atmen durch die Nase um, wie ein Langstreckenläufer, und begann jetzt doch noch zu Schwitzen. In dem Raum schien es nicht genug Sauerstoff zu geben. Es wurde zu einem Spiel, auszuprobieren, wem als Erstem der Saft ausgehen würde.
Sie setzte sich auf ihn, spießte sich selbst auf. Ihr Venushügel rötete sich. Sie köderte ihn, bis er es nicht mehr aushielt, sie auf den Rücken warf und seine Knie weit auseinanderspreizte, um sie heftiger und tiefer zu nageln. Sie klammerte sich in die Matratze, kam erneut, und ebbte dann ab, mit einer betäubten Sättigung, die feucht in ihren Augen glänzte. Solche Tiefen, grün, undurchschaubar.
Die Kerze war abgebrannt, und das Tape war schon vor einer halben Stunde abgelaufen.
Cruz’ Metabolismus röhrte auf und gewann an Fahrt. Er fühlte sich wacher und wacher, eine Beschleunigung, die die Grenzen seines Körpers zu sprengen drohte und einen Druck in seinem Innern aufbaute, der ihn schier zerreißen wollte. Es war, als habe er seit einem Jahr auf Sex verzichten müssen und wolle es jetzt alles bei einem einzigen Mal nachholen.
Nachdem ihre Pumpe jetzt geschmiert war, bearbeitete er sie mit Mund und Zunge. Ihr Schamhaar war unverschämt üppig, ein aromatisches Dreieck, in das er sein Gesicht betten konnte und das den einen wahren Weg zeigte. Sie hatte nicht die typischen Bikini-Ausrasierungen. Das war ungewöhnlich und erregend. Es erinnerte Cruz an die Herausforderung, die ungestrecktes Dope darstellte: Kannst du es zerteilen, ohne es zu verunreinigen? Kleine Schamlippen, fast winzig. Ein gut durchbluteter Geilheitsknopf, der dort lag wie eine Bombe, die jeden Moment hochgehen kann, empfindlich und angeschwollen, reif bis zu einem Punkt, wo es fast schmerzhaft war. Er kitzelte und probierte und gab ihm einen Tick mit der Zunge und zog sich dann zurück. Und dann machte er sich voll darüber her. Er verschränkte die Finger, um ihre Hüften unten zu halten, nuckelte und saugte, bis sie kurz vor dem Schreien stand.
Jamaica verlor den Überblick darüber, wie häufig sie gekommen war.
Cruz machte vor allem deswegen so weiter, weil er nicht wusste, ob er ihn mit all dem Koks wieder hochkriegen würde.
Sie bremste ihn und nahm ihm auch diese Angst. Ihre Augen leuchteten im Licht der Kerzen beinahe wie die einer Katze. Als der Docht in seinem eigenen Wachs ertrank, da nahmen sie erst einmal eine Auszeit und stießen mit erfrischendem Flaschenbier an.
Aber trotzdem ließ das Kokain sie nicht richtig schlafen. Sie wischte sich über die Stirn und sagte ihm, sie sei wirklich gekommen. Cruz nahm einen tiefen Schluck und kam sich wie ein Trottel vor, weil er ihr glaubte.
Als sie ins Badezimmer ging, um sich von den Spuren ihrer gemeinsamen Betätigung zu säubern, durchsuchte Cruz ihre Schultertasche.
Irgendwo in diesem fürchterlichen Kosmetica-Chaos fand er eine rosa Ampulle, die gerade noch einen dünnen Film Kokain enthielt. Er schmierte sich diesen Rest auf den Gaumen und stellte fest, dass es eine schwache Mischung war. Da war auch eine
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