Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
Vom Netzwerk:
hören Sie genau zu.«
    Hamish starrte ihn verdattert an.
    »Ich weiß, dass hier in der Nähe gerade ein furchtbares Verbrechen geschieht«, sagte Cameron ohne Umschweife. »Und ich liefere Ihnen die Missetäter frei Haus, bewusstlos und be-reit für ihr armseliges kleines Dorfgefängnis, wenn Sie mich jetzt nicht weiter aufhalten und mir die Verfolgung jetzt nicht vermasseln.«
    Hamish sah ihn berechnend an. »Ist das die Wahrheit?«
    Cameron fluchte. »Sie sollten nicht so viele Fernsehkrimis anschauen, Hamish. Bleiben Sie mir vom Hals, und ich sehe zu, dass Sie ganz groß rauskommen und allen Ruhm für sich einstreichen können. Also, wie ist Ihre Handynummer?«
    Hamish schrieb sie ihm auf, dann reichte er ihm den Zettel. Dabei machte er große Augen. »Bitte sehr, Mylord.«
    »Ich rufe Sie an, wenn ich soweit bin«, sagte Cameron und steckte den Zettel in die Tasche. »Wie viele Paar Handschellen haben Sie?«
    »Handschellen?«
    Cameron widerstand der Versuchung, ihn zu schütteln. »Warum fahren Sie nicht rasch ins Dorf zurück«, begann er mit übertriebener Geduld, »holen dort alle verfügbaren Handschellen, fahren schnurstracks zu Ihrem Busch zurück und warten dort auf meinen Anruf? Könnten Sie das für mich tun?«
    »Aber ...«
    »Hamish!«
    Hamish zog den Kopf ein. »Also gut.«
    »Vertrauen Sie mir. Die Sache ist es wert.«
    Hamish sah ihn fassungslos an, als halte er den Gedanken an den großen Ruhm für fast zu schön, um wahr zu sein, dann beschloss er anscheinend, dass es das Risiko wert war. Er ging zu seinem Wagen zurück, stieg ein, wendete und fuhr zurück in Richtung des Dorfes. Cameron schwang sich auf den Sitz seines McLaren, zog die Tür herunter und sauste auf die Straße zurück.
    »Ruf Patrick an«, befahl er Bobby. »Finde heraus, wo er angehalten hat.«
    Bobby sah ihn an, das Handy schon am Ohr. »Ein ziemliches Stück voraus.«
    Zwanzig Minuten später sah Cameron Patricks Vanquish am Straßenrand stehen. Er hielt hinter ihm an und sprang aus dem Wagen. Er hörte die anderen Türen knallen und wusste, dass Derrick und Ewan hinter ihm herrannten. Er steuerte auf Patrick zu, der an der Beifahrertür seines Wagens lehnte und in sein Handy sprach.
    »Nun?«, fragte er.
    Patrick hielt die Hand hoch. Cameron wünschte sich, er hielte ein Schwert darin. Er wünschte sich auch, er wäre bei Sunny geblieben. Er wünschte sich eine Menge Dinge, die er im Moment nicht ändern konnte.
    Aber zumindest hatte er diesmal Gefolgsleute auf seiner Seite. Derrick, Ewan und Bobby standen vor ihm und sahen ihn schweigend an. Patrick ließ sein Handy in die Tasche gleiten und sah ihn ebenfalls an.
    »Ian hat sie gefunden. Sie ist in der Burg der Fergussons.« Patrick hielt inne. »Was ich jetzt sage, hörst du sicher nicht gern.«
    »Lebt sie?«, fragte Cameron.
    Patrick schwieg einen Moment, dann streckte er den Arm aus und legte seine Hand auf Camerons Schulter.
    »Er ist sich nicht sicher.«
    Cameron war nie dankbarer gewesen für die 28 Jahre, die er im mittelalterlichen Schottland gelebt hatte, als in diesem Augenblick. Beinahe instinktiv verstaute er jedes Gefühl, das ihm im Moment nicht dienlich war, an einen tiefen, stillen Platz in seinem Inneren, wo es ihn nicht bei dem behinderte, was er jetzt tun musste, um zu überleben. Er warf Bobby die Wagenschlüssel zu.
    »Fahr meinen Wagen von der Straße runter. Derrick, nimm den anderen und folge ihm. Kommt uns zu Fuß hinterher.« Er sah Patrick an. »Ist Ian allein dort?«
    »Er hat einen von Conal Grants Männern bei sich, Andrew MacDougal. Andrew hat ein paar ziemlich interessante Fertigkeiten, die du vielleicht ganz hilfreich finden wirst.« Er nahm zwei gefährlich aussehende Dolche vom Vordersitz seines Wagens, dann reichte er Ewan die Schlüssel. »Verkratz meinen Wagen nicht, oder du bekommst zur Belohnung einen Dolch in den Leib. Ich glaube, etwa eine Meile weiter oben gibt es ein Waldstück, das sich gut als Versteck eignet.«
    Ewan war zur Abwechslung einmal vollkommen still. Er nickte nur mit großen Augen nahm die Schlüssel, ging um den McLaren herum und stieg ein.
    Cameron nahm den in einer Scheide steckenden Dolch entgegen, warf seinen Männern einen letzten warnenden Blick zu, dann ging er mit Patrick querfeldein Richtung Burg. Er war angenehm überrascht, festzustellen, dass Patrick bei der Spurensuche genau so vorging wie er, obwohl er darüber nicht erstaunt sein sollte. Schließlich hatte Patrick MacLeod einen Großteil seines

Weitere Kostenlose Bücher