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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Schwert in die Scheide zurück, legte den freien Arm um Sunny und hielt sie fest an sich gepresst.
    Sie mussten versuchen, das Haus der MacLeod-Hexe zu erreichen. Vielleicht hatte es ja neulich bei Sunny mit dem Zeittor nicht geklappt, weil sie bei ihm bleiben sollte. Aber jetzt standen die Dinge anders. Diesmal würde es klappen.
    Er würde nichts anderes akzeptieren.
    Zwei zermürbende, endlos lange Stunden später hetzte er durch den Wald der MacLeods. Leider war ihm Giric dicht auf den Fersen und schrie ihm hinterher. Zumindest war sein Cousin der Einzige, der die Ausdauer bewies, ihm weiter zu folgen, die übrigen waren vor einer Stunde zurückgefallen. Die Chancen standen also zur Abwechslung einmal ganz gut.
    Cameron legte den Arm fester um Sunny. »Ich werde bald
    abspringen und mit ihm kämpfen. Reitet weiter, dann steigt ab und rennt auf das Haus zu.«
    Sie nickte.
    Er drückte sie fest an sich. »Braves Mädchen.«
    Sie griff mit der Hand hinter sich und berührte sein Haar. Er ließ sich vom Pferd gleiten und duckte sich unter den Hufen von Girics Pferd weg. Er rappelte sich hoch, dann rannte er seinem Cousin hinterher.
    »Kämpfe mit mir, du Feigling!«, schrie er.
    Giric riss sein Pferd herum, aber der Boden unter ihm war zu weich, und er sprang vom Pferd, als es stürzte. Cameron rannte zu ihm hin und schlug seinem Cousin, so fest er konnte, ins Gesicht, dann ließ er ihn halb bewusstlos liegen. Girics Pferd kam wieder auf die Beine, dann jagte es ohne seinen Reiter davon. Cameron wandte sich um und rannte Sunny hinterher.
    Er holte sie ein, als sie sich gerade von seinem Pferd heruntergleiten ließ, packte ihre Hand und rannte mit ihr zum Haus der Hexe.
    Im Unterholz hinter sich hörte er es laut knacken. Er wirbelte herum und verhinderte durch bloßes Glück, dass Giric ihm den Schädel spaltete. Er stieß seinen Widersacher zurück.
    »Du kannst den Clan haben«, schrie Cameron wütend. »Du hast aus ihm einen Haufen Lügner und Bastarde gemacht. Übernimm die Herrschaft und lass uns in Ruhe.«
    »Niemals«, knurrte Giric.
    Cameron bewegte sich rückwärts in Richtung des Hauses und drängte Sunny mit seinem Körper weiter. Dabei kämpfte er heftig mit Giric, schlug ihn zurück, wandte sich dann um und rannte mit Sunny los.
    »Geht«, rief er und schob sie vor sich her.
    Das Haus tauchte vor ihm auf. Cameron drückte die Tür auf und stieß Sunny hinein.
    Er spürte, wie ihn etwas heftig am Rücken traf und
    erkannte, dass es ein Messer war. Fast gleichzeitig hörte er einen Aufschrei von Sunny. Er wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um zu sehen, wie Giric sich bückte und einen Stein aufhob. Er registrierte wie aus weiter Ferne, dass ihn dieser sehr scharfe Steinbrocken am Kopf traf.
    Der Schmerz ließ seine Sinne schwinden.
    Er taumelte rückwärts, dann drehte er sich im letzten Moment um. Wenn er auf dem landete, was in seinem Rücken steckte, würde er sich selbst töten, fiele er hingegen auf die Brust, so könnte er vielleicht überleben.
    Er warf sich nach vorn.
    Verdammt, er hatte als Laird seines Clans aus dem Leben gehen wollen, mit Sunshine Phillips an seiner Seite, mit seinen Kindern an seinem Lager, die ihm dankbar waren für das Erbe, das er ihnen hinterließ. Er wollte jetzt nicht sterben und Sunny allein zurücklassen.
    Den Aufprall auf dem Boden spürte er schon nicht mehr.

11
    Sunny erwachte mit stechenden Kopfschmerzen. Sie lag ganz still und versuchte sich zusammenzureimen, wo sie sich befand und was ihr zugestoßen war. Sie hörte nichts Beunruhigendes. Keine Schwerter klirrten. Keine Feinde schrien. Keine wütendenden Krieger des Cameron-Clans fluchten laut. Es war, fand sie, unheimlich still.
    War sie tot?
    Sie spürte den Boden unter ihren Fingern und fand ihn ziemlich kalt. Sie hatte also immer noch Gefühl in den Fingern, woraus sie schloss, dass sie noch am Leben war. Sie wusste einfach nicht, wo sie sich befand. Sie schloss die Augen und lauschte, hörte aber nichts als ihren eigenen, stoßweise gehenden Atem. Sie hielt die Luft an und konzentrierte sich, aber zu ihrem Entsetzen war es vollkommen still um sie. War Cameron verletzt worden?
    War er tot?
    Sie dachte an das letzte zurück, woran sie sich erinnern konnte. Cameron hatte sich umgedreht, um sich seinem Cousin entgegenzustellen, hatte sie aber mit dem Rücken zu Moraigs Cottage geschoben und sie dann hineingestoßen. Sie erinnerte sich an einen stechenden Schmerz in ihrem Hinterkopf, als hätte sie ein Stein

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