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Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Titel: Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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»Elion hat mir ein Pferd geschenkt, aber dieser Harral sagt, es gehört ihm, und …«
    Toulac brach in Lachen aus. »Das hätte ich mir ja denken können!«

 
     
    Seriema und Cetain waren gerade bei Arcan und zeigten ihm das Messer, als ein Rottenkrieger nach äußerst flüchtigem Anklopfen hereinstürmte. »Mein Häuptling! Der Tiarondianer Presvel hat den Verstand verloren! Er hat der Tochter von Händler Tormon ein Messer an den Hals gesetzt und ist mit ihr fortgeritten, und das blonde Mädchen, das auf sie aufpasste hat er auch entführt.«
    Arcan sprang drohend vom Sessel auf. »Er hat ein Kind geraubt? Und konnte aus der Festung entkommen? Wer hat das zu verantworten? Warum hat man nicht sofort nach mir geschickt?«
    Der Krieger wich einen Schritt zurück. »Es tut mir Leid, mein Häuptling, aber es ging so schnell, und alle waren überrascht. Es geschah, als die meisten beim Frühstück saßen, sodass fast niemand auf den Gängen war. Er war fast bei den Ställen, ehe er überhaupt jemandem auffiel, und bis die Wachen geholt wurden, saß er schon auf dem Pferd und drängte hinaus. Zwei Pferde warteten bereits gesattelt, also ist er keinem plötzlichen Wahn gefolgt. Er muss die Tat geplant und gut vorbereitet haben. Als er drohte, dem Kind die Kehle durchzuschneiden, wurden ihm die Tore geöffnet. Was hätten wir sonst tun können, mein Häuptling? Tormon flehte uns an, den Schurken ziehen zu lassen. Der arme Mann hat schon sein Weib verloren, und er wollte nicht auch noch das Leben seiner Tochter aufs Spiel setzen.«
    »Wo ist Tormon jetzt?«, fragte Arcan.
    »Sattelt sein Pferd«, antwortete der Bote. »Der Boden ist feucht genug, um die Spur zu verfolgen. Presvel hat gesagt, er will seine Geisel töten, wenn ihn jemand verfolgt, darum hat der Händler vor, bis zur Dunkelheit auf Abstand zu bleiben um nicht gesehen zu werden. Dann will er die Gelegenheit abpassen, um seine Kleine wiederzuholen.«
    »Wenn ihn die Dämonen nicht zuerst kriegen«, erwiderte der Häuptling. »Ich gehe sofort runter und rede mit ihm, will sehen, welche Hilfe wir anbieten können. Er kann es mit dem Verrückten nicht allein aufnehmen – besonders nicht, da wir wissen, dass Presvel Grimms Mörder ist. Darum ist es auch unsere Angelegenheit.« Er blickte auf das Messer in seiner Hand und fluchte. Zu Seriemas Überraschung neigte er den Kopf und sagte schroff: »Ich muss mich entschuldigen. Wenn ich dich gestern nicht ausgeschlossen hätte, wäre das Messer längst erkannt und wir hätten den Schurken eingesperrt, bevor er neues Unheil anrichtet.« Er winkte ihnen zu folgen und fegte aus dem Zimmer.
    Während sie die Treppen hinabeilten, fasste Seriema Cetain am Arm. »Ich muss Tormon begleiten«, sagte sie. »Ich kann ihm das nicht allein überlassen. Ich bin es, die Presvel hierher gebracht hat. In gewisser Weise fühle ich mich verantwortlich.«
    »Dann bin ich auch dabei«, antwortete Cetain entschlossen. »Und ich nehme welche von meinen besten Männern mit. Ein paar Bogenschützen wären auch nützlich, wo sich die Scheusale doch hier herumtreiben.«
    Seriema fühlte eine warme Dankbarkeit ob dieser ungebetenen Unterstützung.
    Ich bin so glücklich, dass ich ihm begegnet bin. Wer hätte gedacht, dass ich nach all den einsamen Jahren noch einen solchen Mann finde?
    Als sie Tormon entdeckte, empfand sie tiefes Mitleid mit ihm. Zorn und Angst schienen von ihm auszuströmen, und sie konnte die Qual in seinen Augen sehen. Als Arcans kleine Schar in den Stall kam, bestieg der Händler seinen großen Rappen. »Tormon, warte!«, rief der Häuptling. »Ich will dir ein paar Männer mitgeben. Du kannst das nicht allein machen – nicht wo die Ungeheuer frei herumfliegen.«
    »Ich habe keine Zeit zu warten.« Der Händler machte ein entschlossenes Gesicht und ritt auf das Stalltor zu. Die beiden Wachen verstellten ihm den Weg und tauschten unruhige Blicke.
    Seriema rannte auf ihn zu. »Tormon, so lass dir doch helfen. Du musst dich sowieso bis zur Dunkelheit von Presvel fernhalten. Es dauert nicht lange, um ein paar Männer aufsitzen zu lassen – und sie kennen die Gegend viel besser als wir. Mit ihrer Hilfe können wir uns verbergen, während wir ihm folgen. Und Annas muss nicht nur vor Presvel, sondern auch vor den Bestien geschützt werden. Wenn die bei Dunkelheit zuschlagen, wirst du über jede Hilfe froh sein, die du kriegen kannst.«
    Tormon zügelte sein stampfendes Pferd. »Wir?«
    »Selbstverständlich«, rief Seriema, die

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