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Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Titel: Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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waren zwei Anschläge auf mich verübt worden. Erst hatte jemand versucht, mich zu vergiften, dann war ich letzte Nacht beinahe vor Grauen gestorben. Vielleicht hätte mich die geisterhafte Gestalt sogar tätlich angegriffen, wenn Harrison nicht erschienen wäre? War es unter diesen Umständen zu viel verlangt, dass der Mann, den ich liebte, meinen Worten Glauben schenkte? Dass er mich tröstete und versicherte, er würde den oder die Schuldigen finden und entsprechend bestrafen? Sanft spielte seine Hand mit einer Haarsträhne.
»Vielleicht bist du wegen unserer Hochzeit etwas überreizt. Ich habe mal gehört, das ist bei vielen Frauen so. Schließlich gibst du bald dein Leben in meine Hand.«
Ich knuffte ihn in die Seite, und Harrison stieß einen gespielten Schmerzenslaut aus.
»Ich bin keine Person, die zu Nervosität oder Reizbarkeit neigt.« Ich rollte mich auf den Rücken, verschränkte die Arme unter dem Kopf und starrte den grünen Baldachin an. »Harrison, es geht etwas in diesem Haus vor, was nicht normal ist. Ich weigere mich, an Geister und andere übernatürliche Wesen zu glauben, dennoch war das, was ich letzte Nacht gesehen und gespürt habe, nicht erklärbar. Ich habe weder Albträume noch bin ich hysterisch.«
»Vielleicht hat dir die alte Hexe etwas in den Tee getan, was Halluzinationen hervorruft?«
»Maggie Baldwin!« Mit einem Ruck setzte ich mich auf. »Woher weißt du, dass ich sie gestern getroffen habe?«
Er zuckte gelangweilt mit den Schultern.
»Meine Mutter erwähnte es. Sie sah dich aus dem Wald kommen. Glenda ist ebenso wenig wie ich begeistert, dass Maggie Baldwin wieder aufgetaucht ist.«
»Du hältst sie nicht etwa auch für eine Hexe?« Ungläubig sah ich ihn an. »Zugegeben, die alte Frau hantiert mit seltsamen Kräutern. Die Leute sind schnell dabei, jemanden als Hexe zu bezeichnen, nur weil er etwas wunderlich ist.«
Harrisons Blick war ernst und nachdenklich.
»Es gibt zwischen Himmel und Erde mehr Dinge, als wir mit unserem Verstand begreifen, Lucille. Ich bitte dich jedenfalls, der Alten aus dem Weg zu gehen, und nimm nichts von dem, was sie dir anbietet.«
Unbehaglich dachte ich an das Kräutersäckchen, das in meiner Kommode lag. Jetzt, da die Sonne hell und klar den Tag erleuchtete, erschien es mir unfassbar, dass ich mir in der Nacht tatsächlich gewünscht hatte, den Zauber bei mir zu haben. Ich kuschelte mich wieder an seine Brust.
»Jetzt bist du ja wieder da«, sagte ich in der vollen Überzeugung, dass keine dunklen Mächte mich mehr berühren konnten, wenn Harrison an meiner Seite war. »Versprich mir, niemals wieder so lange fortzubleiben.«
Statt einer Antwort küsste er mich lange und voller Zärtlichkeit. Wahrscheinlich war ich wirklich nur einem bösen Albtraum erlegen, wenn es auch ein besonders realer Traum gewesen war.
     
    Zurück in meinem Zimmer, dachte ich sofort an den angeblichen Zauber von Maggie Baldwin. Ich öffnete die Schublade und wollte das Säckchen herausnehmen, doch es war nicht mehr da. Hektisch durchsuchte ich meine Unterwäsche, wahrscheinlich war es nur weiter nach hinten gerutscht, aber ich konnte es nicht finden. Ich durchsuchte alle Schubladen, vielleicht hatte ich mich geirrt und es in eine andere gelegt. Nachdem ich alle Sachen herausgeräumt hatte, ließ ich mich auf die Bettkante sinken. Das Säckchen war tatsächlich verschwunden. Jemand war in mein Zimmer gekommen und hatte es entwendet! Jemand, der wusste, dass ich es von der Alten bekommen hatte, und jemand, der daran glaubte, dass die Kräuter bösen Zauber abhielten, und nicht wollte, dass ich beschützt wurde. Ich fühlte mich auf einmal von allen Seiten beobachtet, die Wände schienen Augen bekommen zu haben. Dennoch wollte ich Harrison nichts davon sagen, denn instinktiv wusste ich, dass er mir keinen Glauben schenken würde.
Die Freude, dass Harrison wieder zu Hause war, stand Glenda und Violet deutlich ins Gesicht geschrieben. Violet umarmte ihn fest. Der Kuss, den sie ihm auf die Wange drückte, erschien mir sehr sinnlich und verführerisch. Auch merkte ich, wie sie ihren wohlgeformten Körper fest an Harrison presste.
Wir speisten nun wieder zu viert in dem kleinen Zimmer neben der Halle. Das Gespräch drehte sich in erster Linie um Harrisons Aufenthalt in Edinburgh.
»Ach, ich wünschte, ich hätte dich begleiten können!«
Mit einem schmachtenden Blick legte Violet ihre Hand auf seine. Ich trug nur wenig zu dem Gespräch bei, meine Gedanken beschäftigten sich mit

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