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Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Titel: Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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Vergangenes, das nicht zu ändern war, zu trauern. Ich musste damit beginnen, nach vorne zu schauen.
Am nächsten Tag ritt ich zum Grindle-Hof und bat James, so bald wie möglich nach Cromdale zu kommen.
»Ich muss dir etwas Wichtiges zeigen und brauche deinen Rat.«
Er nickte und meinte, er könne sich jetzt zwei, drei Stunden Zeit nehmen.
»Mein Vater kommt einen Nachmittag lang auch allein zurecht. Wenn du möchtest, begleite ich dich.«
»Das ist sehr freundlich von dir. Wärst du bitte so nett, zwei starke Lampen mitzunehmen?«
»Lampen?«, fragte James verwundert. »Es wird erst in ungefähr vier Stunden dunkel.«
Ich antwortete nicht, und er holte ohne weitere Fragen das Gewünschte. James war erstaunt, als ich mein Pferd von der Dorfstraße zum Wald und nicht zur Burg lenkte. Schließlich erreichten wir die alte Mühle. Ich stieg ab und band Bachelor an einen Pfosten. Ich hatte die letzte Nacht lange darüber nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, James meine Entdeckung zu zeigen. Auf Dauer konnte die Kiste mit den Münzen nicht in der Kammer bleiben, zumal der Eingang nur provisorisch verschlossen war.
»Ich weiß zwar, dass die Mühle deiner Familie gehört, dennoch bitte ich dich, mir zu verzeihen, wenn ich sie betrete.«
James lachte und schüttelte den Kopf.
»Solange du nicht auch versuchst, sie mir abzukaufen, darfst du hier gerne ein Picknick machen. Obwohl es auf deinem Grund und Boden weitaus reizvollere Plätze für ein solches Unterfangen gibt.«
Die Tür knarrte, als ich sie aufstieß. Verwundert sah mir James zu, wie ich die Holzbretter entfernte und dahinter ein Loch in der Wand zutage kam.
»James, ich glaube jetzt zu wissen, warum Harrison so sehr an der Mühle interessiert war. Ich habe vor einiger Zeit diesen Geheimgang entdeckt. Er führt direkt bis unter den Keller von Cromdale House.«
Ich wollte als Erste in den Gang steigen, aber James hielt mich zurück und ging voraus. Wir hatten die Lampen entzündet, der flackernde Schein erhellte ausgiebig die feuchten Mauern. Schließlich erreichten wir die Kammer, und James stieß einen schrillen Pfiff aus, als er die Truhe sah.
»Der Schatz von Cromdale«, sagte ich. »Hast du von der Geschichte gehört?«
»Erzähle«, forderte er mich auf.
So berichtete ich James von meinem Vorfahr Connell MacHardy und seinem Engagement für die Katholiken. James hatte von der Legende noch nie gehört und schüttelte immer wieder erstaunt den Kopf.
»So viele Generationen haben auf dieser Truhe mit Geld gelebt, ohne etwas von deren Existenz zu ahnen! Es ist unglaublich! Die Münzen sind allerdings seit Jahrhunderten nicht mehr im Umlauf. Ich weiß nicht, ob der Schatz überhaupt einen materiellen Wert hat. Es handelt sich leider nicht um Goldstücke.«
»Das ist genau der Grund, warum ich ihn dir gezeigt habe, James. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll.«
Wieder einmal bewies James, dass er ein besonnener und praktischer Mensch war. Er meinte, dass wir die Truhe zuerst an einen anderen Ort bringen sollten.
»Vielleicht bittest du Mr. Grampson, einen Blick darauf zu werfen. Wenn er auch kein Numismatiker ist, weiß er bestimmt, an wen du dich wenden kannst.«
Meine Finger spielten mit den alten Geldstücken, die sich kalt und feucht anfühlten.
»Ich bin überzeugt, dass es zwischen der Kammer und dem Keller von Cromdale House ebenfalls eine Verbindung gibt. Bisher konnte ich jedoch keine Tür finden.« Ich erhob mich aus der Hocke und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. »Was für einen Sinn macht ein solcher Gang, wenn er von der Burg aus nicht zu erreichen ist? Wenn wir hier einen Zugang finden, dann könnten wir die Truhe auf diesem Weg ins Haus bringen.«
Probehalber hob James die Kiste an einer Seite an.
»Sie ist sehr schwer. Ich müsste meinen Vater oder unseren Aufseher um Hilfe bitten.«
Ich bat ihn, das nicht zu tun.
»Ich bin gar nicht so schwächlich, wie es dir erscheinen mag«, sagte ich grinsend. »Es wäre mir am liebsten, wenn vorerst niemand davon erfährt.«
James sah mich lange an, öffnete seinen Mund, schloss ihn dann aber wieder, ohne etwas zu sagen. Ich glaubte zu wissen, an was oder vielmehr wen er dachte. Es hatte keinen Sinn, die Tatsachen zu leugnen.
»Ja, James, deine Vermutung ist richtig«, sagte ich deswegen. »Harrison MacGinny ging es von Anfang an um den Besitz. Die Burg, das Gut und, nicht zu vergessen, diesen Schatz hier. Er hat davon gewusst, mir allerdings kein Wort davon gesagt.«
»Ist das

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