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Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Titel: Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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Grampson mich in der Angelegenheit meines Großvaters Fitzroy MacHardy sprechen möchte.«
Der junge Mann bat mich, Platz zu nehmen.
»Darf ich Ihnen einen Tee anbieten? Mein Name ist übrigens Stuart Grampson.«
Ich nahm dankbar an und fühlte, wie sich die Spannung in meinem Magen zu einem unangenehmen Kribbeln verstärkte. Es konnte sich bei dem jungen Mann doch unmöglich um den besagten Anwalt handeln? Als der Tee serviert und eingeschenkt worden war, nahm er mir gegenüber Platz und schlug seine langen, dünnen Beine übereinander.
»Mein Vater ist leider nicht in der Stadt.« Er hob mit einer bedauernden Geste die Hände. »Leider weiß ich nicht, ob ich Ihnen helfen kann. Ich kümmere mich hier lediglich um den leidigen Bürokram, bevor ich im Herbst an die Universität gehen werde. Natürlich werde ich Jura studieren, um die Kanzlei eines Tages zu übernehmen«, fügte er stolz hinzu.
Erleichtert lächelte ich. Es wäre mir schon sehr suspekt erschienen, hätte ein solch junger Mensch bereits Anwaltspflichten ausgeübt.
»Nun, dann werde ich auf Ihren Vater warten, Mr. Grampson. Wann erwarten Sie ihn denn zurück?«
»Oh, nicht vor einer Woche, Miss MacHardy. Eventuell könnte er auch länger ausbleiben. Er befindet sich zu einem Prozess in Aberdeen.«
Eine Woche! Mindestens! Schnell überschlug ich meine Finanzen und kam zu dem Ergebnis, dass ich es mir unmöglich leisten konnte, für eine Woche ein Zimmer in der Stadt zu mieten. Der junge Mr. Grampson musste meine Enttäuschung gesehen haben, denn er sagte pflichtbeflissen:
»Vielleicht kann ich Ihnen doch dienen. Um was handelt es sich denn?«
Ich zeigte ihm die Papiere und das Schreiben meines Großvaters.
»Ich wurde in London informiert, dass er mir sein Haus hinterlassen hat. Nun würde ich gerne so schnell wie möglich nach Cromdale House fahren.« Weil ich nämlich völlig mittellos bin und dringend ein Dach über dem Kopf brauche, dachte ich, sprach es aber natürlich nicht aus.
»Hm ...« Mr. Grampson stand auf, öffnete zwei, drei Schubladen in einem wuchtigen Büroschrank, bis er endlich mit einem »Ah! Da haben wir es ja!« einen konzentrierten Blick in eine dünne Akte warf. Er überflog kurz die Schriftstücke, blickte dann auf meine Geburtsurkunde und den Brief des Londoner Anwalts.
»Ja, ich erinnere mich, dass mein Vater seinen alten Freund Mr. Kinnley auf Wunsch des Verstorbenen beauftragt hat, nach dem Letzten der MacHardys zu suchen. Es freut mich zu sehen, dass seine Mission von Erfolg gekrönt war.«
Seine gedrechselten Worte entlockten mir ein Lächeln, und die Spannung fiel von mir ab. Offenbar hatte alles seine Richtigkeit.
»Wo befindet sich das Haus eigentlich?«
Er warf einen weiteren Blick auf die Unterlagen.
»In der Nähe von Grantown-on-Spey. Die kleine Stadt liegt etwa vierzig Meilen südöstlich von Inverness. Aber die Postkutsche fährt nur an drei Tagen in der Woche nach Grantown. Sie haben Glück, morgen früh geht die nächste, dann sind Sie am Nachmittag in Grantown.«
Nun gut, eine Nacht in einem Hotel würde ich mir leisten können. Außerdem begann jetzt die Müdigkeit, meine Glieder schwer wie Blei zu machen. Schließlich war ich bereits seit dreißig Stunden auf den Beinen und sehnte mich zunehmend nach einem weichen und warmen Bett und einer anständigen Mahlzeit.
»Haben Sie den Schlüssel von Cromdale House?«, fragte ich.
Er schüttelte den Kopf.
»Es befindet sich keiner in den Unterlagen. Aber das ist nicht ungewöhnlich, Miss MacHardy. Hier in den Highlands ist es nicht notwendig, die Häuser zu verschließen. Bestimmt haben sich seit dem Tod Ihres Großvaters freundliche Nachbarn um das Haus gekümmert, so dass Sie es in einem angenehmen Zustand vorfinden werden.«
Na hoffentlich, dachte ich wenig optimistisch. Wahrscheinlich handelte es sich um eine einfache Kate mit zersprungenen Fensterscheiben und einem Loch im Dach.
»Leider ist mir nichts Weiteres bekannt«, fuhr der Junge fort. »Mein Vater war mit Fitzroy MacHardy persönlich bekannt. Ich habe den alten Herrn nur ein- bis zweimal gesehen. Mein Vater kann Ihnen detailliertere Auskünfte geben. Vielleicht möchten Sie doch seine Rückkehr abwarten?«
Ich lehnte ab und erhob mich. Sofort sprang der Junge an meine Seite und ergriff stützend meinen rechten Ellbogen. Er hatte bisher kein Wort über mein Hinken verloren, doch jetzt huschte eine leichte Röte über seine bartlosen Wangen. Anscheinend war er der Meinung, dass ich Hilfe beim Gehen

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