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Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Titel: Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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war gut und gerne Platz für über zwanzig Tiere. Ein Zeichen, dass Cromdale House einst ein sehr wohlhabender Besitz gewesen sein musste. In einem Schuppen entdeckte ich einen Einspänner. Ich sah mich um, konnte aber kein weiteres Beförderungsmittel erkennen. Als ich den Stall betrat, musste ich blinzeln, um mich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Ein fröhliches Wiehern von einem kleinen, aber kräftigen Tier mit geflecktem Fell begrüßte mich. Das Holzschild über der Box verriet mir, dass die Stute auf den Namen Jenny hörte. Offensichtlich wurde Jenny zum Ziehen des Einspänners benutzt. In der Nachbarbox stand ein Wallach, der auf den seltsamen Namen Bachelor hörte. Ich nahm gerade einen Apfel aus der Futterkrippe, als die Tür aufging und ich das Schnauben eines Pferdes hörte.
»Ist ja gut, mein Alter! Du bekommst gleich eine große Portion Hafer.«
Zu meinem Erschrecken betrat Harrison MacGinny den Stall. Er führte einen großen, pechschwarzen Hengst, dessen Fell wie Samt glänzte. Als er mich erblickte, schien Harrison ebenso überrascht, doch nach einem Augenblick verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen.
»Ich würde Ihnen Jenny oder Bachelor empfehlen. Von Diavolo lassen Sie lieber die Finger. Außer, Sie sind eine perfekte Reiterin!«
Wie passend! Das Pferd sah wirklich wie der Teufel persönlich aus. Für einen Moment stellte ich mir das Bild vor, wie Harrison mit wallender Mähne auf dem Hengst über die Felder galoppierte, sicher ein faszinierender Anblick! Schnell wischte ich den Gedanken beiseite und sagte:
»Es sind drei sehr schöne Tiere. Werden sie regelmäßig geritten?«
Harrison tätschelte Jennys Blesse und antwortete:
»Meistens reite ich Diavolo. Jenny hier nehmen wir eigentlich nur für den Einspänner. Unser armer Bachelor kommt leider etwas zu kurz, aber das wird sich jetzt ja ändern. Er steht Ihnen zur Verfügung. Ich hoffe, Sie können selbst ein Pferd satteln, denn wie Sie unschwer erkennen, verfügen wir nicht über einen Stallburschen.« Er deutete durch das Fenster auf ein weiteres Gebäude. »Dort befinden sich eine schöne Kutscherwohnung und zwei weitere Räume. Aber leider werden sie seit Jahren nicht mehr bewohnt.«
Die Aussicht, künftig mit einem Wagen ins Dorf oder zum Grindle-Hof fahren zu können, entzückte mich. Allerdings gab es ein Problem. Verlegen senkte ich den Kopf.
»Ähem ... vielleicht würden Sie mir zeigen, wie man Jenny anschirrt?«
Harrison stutzte. »Sie können doch einen Wagen lenken, oder?« Mein Stirnrunzeln war ihm Antwort genug. Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. »Du meine Güte! Sie können es nicht! Wie steht es mit dem Reiten?«
Trotzig stampfte ich mit dem Fuß auf. Warum befiel mich in Harrisons Anwesenheit immer das Gefühl absoluter Unzulänglichkeit?
»Wie Sie wissen, Mr. MacGinny, komme ich aus London. Dort war es nicht nötig, Pferd und Wagen zu haben. Wie und wann hätte ich reiten lernen sollen? Ich habe mein bisheriges Leben mit harter Arbeit verbracht!«
»Ich sagte Ihnen bereits, es wäre das Beste, Sie gingen in die Stadt zurück. Wenn der Winter kommt, ist es zwingend notwendig, dass Sie sich auf einem Pferd bewegen können. Der Schnee ist dann so hoch, dass Sie selbst mit einem Wagen keinen Meter vorankommen!«
»Ach?« Ich hob den Kopf und sah ihm in die Augen. Eisblau erwiderte er meinen Blick, doch dieses Mal hielt ich ihm stand. »Dann glauben Sie also, dass ich bis zum Winter noch hier sein werde?«
Harrison grinste. »Das, verehrte Lucille, bezweifle ich nicht!«
Ich mochte es nicht, wenn er meinen Vornamen sagte. Aber wie hätte ich ihm nachdrücklich klarmachen können, er solle mich mit dem mir zustehenden Titel Mylady ansprechen? In seiner Gegenwart beschlich mich immer das Gefühl, nur ein ungebetener Gast zu sein. Was ich am Ende ja auch war.
»Ich denke, Sie führen immer das zu Ende, was Sie sich in Ihren trotzigen kleinen Kopf gesetzt haben«, fuhr er fort. »Irgendwie bewundere ich das, wenn auch ich in diesem Fall der Leidtragende bin.«
Ruckartig wandte ich mich um. Ich hatte keine Lust, mir diese Beleidigungen länger anzuhören. »Ich weiß, dass Sie und Ihre Mutter mich zum Teufel wünschen«, gab ich zurück. »Aber es wird langsam Zeit, dass Sie sich mit den Tatsachen abfinden! Mein Großvater wünschte, dass Sie auf Cromdale bleiben. Nun, ich werde diesen Wunsch selbstverständlich respektieren. Aber wenn Sie von sich aus gehen möchten, werde ich Sie sicher nicht daran hindern!«
Mit einem

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