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Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Titel: Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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Küsse wie fortgewischt. Mochte es vielleicht auch nur Begehren sein, was mich in seine Arme trieb, ich wusste, dass ich niemals wieder ohne ihn glücklich werden konnte. Harrison war der richtige Herr für Cromdale House! Das hatte ich vom ersten Tag an gespürt. Harrison und ich – ich und Harrison! Nächstes Jahr beim Grantown Gathering würden wir nebeneinander die Plätze der MacHardys einnehmen und beide stolz den Familientartan tragen. Wie hatte ich nur jemals mit Sorge in die Zukunft blicken können?
»Was wird deine Mutter dazu sagen?«, fiel mir dann ein. »Ich habe nicht das Gefühl, dass sie sonderlich erfreut sein wird, mich als Schwiegertochter zu begrüßen.«
»Sie will stets nur mein Bestes. Und das Beste, was ich auf dieser Welt bekommen kann, bist du, mein Schatz.«
Und Cromdale House, dachte ich für einen Moment, schob indes diesen negativen Gedanken sogleich beiseite.
»Lucille, ich liebe dich! Ich möchte dich so schnell wie möglich heiraten, damit das, was wir gleich tun werden, anständig und legal ist.«
»Was wir gleich tun werden?«
Ich verstand zuerst nicht, aber als er sich auf mich rollte und ich seine pulsierende Männlichkeit an meinem Bauch spürte, waren alle Fragen beseitigt.
     
    Als ich das nächste Mal erwachte, war es bereits heller Morgen. Meine Decke war zu Boden gerutscht, und ich fror, denn immerhin klaffte in der Wand ein mannshohes Loch. Jetzt, im Tageslicht, erkannte ich erst richtig, in welcher Gefahr ich geschwebt hatte. Aber dann war Harrison gekommen und hatte mich gerettet. Harrison! Zärtlich blickte ich auf seine entspannten Gesichtszüge. Langsam zeichnete ich mit dem Zeigefinger die Linien seiner Augenbrauen bis zu den wohlgeformten Ohren nach. Plötzlich blinzelte er, und ich zog schnell meine Hand zurück.
»Du Schuft! Ich dachte, du schläfst noch!«
»Habe ich auch. Bis eben. Aber ich glaube, es ist jetzt besser, wenn ich in mein Zimmer verschwinde. Was soll sonst Rosie von uns denken, wenn sie dir das Frühstück bringt? Wir sollten den Schein immerhin bis zur Hochzeit wahren.«
Als er erneut das Wort Hochzeit aussprach, wusste ich, dass die letzten Stunden nicht nur ein schöner Traum gewesen waren. Ich würde also tatsächlich Harrison MacGinny heiraten! Glücklich kuschelte ich mich in die Kissen.
»Lass es uns aber noch nicht an die große Glocke hängen«, bat ich. »Vor allen Dingen den Grindles möchte ich es selbst sagen.« Das bin ich ihnen, und in erster Linie James, schuldig, dachte ich.
»James Grindle! Pah!« So wie Harrison seinen Namen aussprach, gab es keinen Zweifel, was er von ihm hielt. »Gestern dachte ich für einen Moment tatsächlich, du würdest diesen Schwächling heiraten.«
Beim Gedanken an James verspürte ich eine gewisse Traurigkeit. In der letzten Zeit war er mir sehr nahe gewesen, hätte mir beinahe gestern einen Antrag gemacht. Was, wenn seine Mutter nicht just in dem Augenblick hinzugekommen wäre? Ich hätte »Ja« gesagt und wäre jetzt mit ihm verlobt. Wäre ich auch dann mit Harrison ins Bett gestiegen? Ich runzelte die Stirn, ich wollte jetzt nicht weiter darüber nachdenken. Die Situation war, wie sie war, und die Aussicht, Harrisons Frau zu werden, übertraf jegliches Glücksgefühl, das ich jemals im Leben verspürt hatte. James hatte niemals solche Empfindungen in mir wecken können.
Noch einmal nahm mich Harrison fest in die Arme und küsste mich. Dann deutete er zu dem großen Loch in der Wand, durch das der Wind pfiff. Bis auf zwei Meter waren die Holzdielen in der Nacht vom Regen durchweicht worden, wahrscheinlich würde man sie erneuern müssen.
»Ich werde nachher gleich Handwerker verständigen, damit sie die Mauer wieder reparieren. Was meinst du, sollen wir wieder einen Erker anbauen lassen?«
Es war das erste Mal, dass mich Harrison um meine Meinung fragte. Ich nickte.
»Es würde das äußerliche Erscheinungsbild der Burg beeinträchtigen, wenn wir es nicht täten. Vorausgesetzt, wir können es uns leisten.«
»Darüber mach dir mal keine Sorgen. Aber was willst du Rosie sagen? Ich kann mir schon lebhaft ihr Gesicht vorstellen, wenn sie bemerkt, dass du die ganze Nacht in einem Zimmer mit Loch verbracht hast.« Ich kicherte. »Auf jeden Fall musst du in ein anderes Zimmer umziehen. Mein Bett ist breit genug, aber ich denke, du bestehst darauf, dass wir die Konventionen aufrechterhalten, oder? Mir wäre es allerdings egal! Was bedeuten schon ein paar Worte eines Pfarrers?«
Ich protestierte heftig gegen

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