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Der Schichtleiter

Titel: Der Schichtleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfried
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schmunzelt. Zu meiner Überraschung reagiert Werner aber nicht. Er macht einen leicht gehetzten Eindruck.
    „Wir gehen in die Erste“, sagt er nur knapp und holt die Kamera hervor.
    „Ähm, draußen?“, frage ich verwundert. Das kann doch nicht sein Ernst sein! Das Büro lässt sich prima abschließen und auch die Duschen lassen sich leicht sichern, wenn man den Schlüssel hat. Bei einer ganzen Etage einer Anlage, die rund um die Uhr läuft, frei zugänglich auf dem Werksgelände, das ist schon ziemlich mutig.
    „Wir müssen halt vorsichtig sein.“ Werner wirkt so, als ob ihm seine Idee selbst nicht geheuer ist.
    Jetzt schaltet sich auch Benny ein: „Was meinst du mit vorsichtig ? Du willst uns da draußen filmen und hast keinen Generalschlüssel, um alles abzusperren?“
    „Die Produktion muss halt nicht gesichert werden. Irgendwo gibt’s bestimmt einen Schlüssel für die Türen, aber …“ Er schüttelt den Kopf. „Wie sähe das denn auch aus, wenn tatsächlich wer vorbeikommt und die Anlage ist abgesperrt?“
    „Ha-ha, lustig“, sage ich. „Ich mach da nicht mit!“
    „Und ob!“ Werner schaut mich böse an. „Wir stellen uns in die Erste zwischen die Kessel. Da sieht man euch nicht direkt und – ach, wer soll schon mitten in der Nacht vorbeikommen?“
    Benny grinst wieder und stößt mich an. „Was ist? Keine Lust auf Abenteuer?“
    „Keine Lust auf Erwischtwerden und die peinlichen Folgen.“
    Werner hält mir den dicken Finger vors Gesicht. „Wir werden nicht erwischt!“
    „Aber ausschließen kannst du es auch nicht, oder?“ Ich sehe die Unsicherheit in seinen Augen. „Sag mal, was macht das eigentlich für einen Sinn? Du erpresst mich damit, dass die ganze Firma erfährt, dass ich hier rumpoppe, und dann verlangst du, dass ich es in aller Öffentlichkeit treibe?“
    „Jungs …“ Werner seufzt.
    Mir kommt das alles ziemlich seltsam vor. Wieso wirkt der Arsch plötzlich so, als wolle er das alles gar nicht? Dafür trägt Benny eine recht überlegene Miene zur Schau.
    „Komm, Finn, wir geben dem Alten, was er sich wünscht.“ Er schiebt mich aus dem Büro.
    Wir sind schneller als der Schichtleiter und fahren schon mit dem Aufzug hoch. Ich nutze die Gelegenheit, um Benny auszufragen: „Sag mal, das ist doch eigentlich deine Idee, oder?“
    „Meine Idee?“, fragt er scheinheilig zurück.
    „Komm, tu nicht so, ich weiß, dass ihr unter einer Decke steckt!“ Ich zögere kurz. „Also eigentlich glaube ich inzwischen eher, dass das alles hier auf deinem Mist gewachsen ist.“
    Benny grinst breit. „Danke.“
    „Danke?“
    „Dafür, dass du mir so einen durchtriebenen Plan zutraust.“
    „Ebenfalls danke.“
    „Wofür?“
    „Dafür, dass ich jetzt weiß, dass hinter all dem ein durchtriebener Plan steckt. Los, sag mir, was du mit den Videos machst!“
    „Ich?“ Benny grinst vielsagend.
    Ich schlage ihm fest auf den Oberarm. „Ich hab’s gewusst, du Arschloch!“
    Plötzlich reißt er mich zu sich und drängt mich gegen einen der Kessel. „Aber es gefällt dir doch, oder nicht?“
    Tatsächlich fühle ich mich sehr viel besser, da ich nun weiß, dass nicht Werner das Sagen hat. Bestimmt hält er sich auch deshalb zurück und macht nicht mit. Das sind halt die Auflagen. Ich würde nur zu gern wissen, was der auf dem Kerbholz hat, dass er sich von Benny so einspannen lässt.
    „Und wenn es mir nicht gefällt?“ Meine Frage ist ein sanfter Hauch. Ich spüre Bennys Atem auf meinen Lippen.
    „Für den Fall kennst du das Codewort“, sagt Benny knapp und geht vor mir in die Knie. Während er meine Hose öffnet, schaue ich mich um, ob sich auch wirklich niemand anderes in der Werkshalle befindet. Aber außer Werner, der inzwischen neben uns die Kamera angeworfen hat und die Linse schön auf meinen Schritt richtet, ist keiner da.
    Obwohl ich in den letzten Tagen mehr als genug Sex bekommen habe, werden meine Knie ganz weich, als Benny meinen Schwanz in den Mund nimmt. Vielleicht macht das die Umgebung, der Nervenkitzel, dass doch jeden Moment jemand vom Werkschutz vorbeikommen könnte. Oder aber mir heizt die Tatsache ein, dass Werner uns zuguckt und offensichtlich gar nicht so viel Spaß dabei hat.
    Benny schmatzt ziemlich. Immer wieder nimmt er meine Latte in die Hand und leckt für die Kamera offensiv an meiner Eichel herum. Mich erregt es total, ihm zuzuschauen. Irgendwie ist der Kerl so undurchsichtig und ich bin immer wieder überrascht, dass er sich in solche Positionen

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