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Der Schlaf und der Tod: Thriller (German Edition)

Der Schlaf und der Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schlaf und der Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. J. Kazinski
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Nichts.
    »Aber trotzdem habe ich eine Nachricht für dich, Silke. Von deiner Mutter. Sie vermisst dich. Und sie ist dir nicht böse. Du bist noch immer bei ihr. Egal, was damals passiert ist. Egal …«
    Niels bemerkte, dass er ihre Hand genommen hatte. Oder hatte ihre Hand die seine gefunden?
    »Egal, was damals geschehen ist«, redete er weiter. »Egal, was du getan hast. Sie vergibt dir. Und sie liebt dich. Verstehst du, Silke?«
    Noch immer keine Reaktion.
    »Du bist noch immer ihr kleines Mädchen. Und du wirst das immer bleiben.«
    Niels sah zu Silke. Suchte nach etwas in ihrem Blick. Ein Zeichen, dass sie ihn gehört hatte, dass sie ihn verstand. Aber vergeblich. Schließlich gab er es auf und drückte ihre Hand zum Abschied. In der Tür drehte Niels sich noch einmal um und warf einen letzten Blick in das Zimmer, in dem das Mädchen saß und nach draußen auf etwas starrte, das nur sie sah.

44.
    Thorvaldsen-Museum, 10.30 Uhr
    »Warum treffen wir uns hier?« Hannah stand ungeduldig mit den zwei kleinen Koffern vor dem Eingang des Museums. Sie sah aus wie eine Touristin, die sich verlaufen hatte.
    »Weil ich dir was zeigen will«, sagte Niels und küsste sie schnell.
    »Schaffen wir das denn?«
    »Wir haben noch zwei Stunden bis zum Abflug.«
    »Ja, aber …«
    Hannah redete vom Einchecken und Taxfree-Shoppen und wie man vom Flughafen in Venedig in die Stadt kam. Sie wollte einfach nur weg.
    Sie hatten das Museum fast für sich allein. An einem Tag, an dem der Himmel die Sonne ganz für sich allein hatte, fanden nur wenige Zeit für einen längst verstorbenen Bildhauer.
    »Es dauert nur einen Augenblick«, beharrte Niels und reichte ihr die Hand. »Es ist gleich hier im Anbau.«
    Sie kamen in den Raum, in dem Die Nacht an der Wand hing. Sie waren allein.
    »Thorvaldsen hat das Relief als Auftragsarbeit gemacht«, sagte Niels. »Aber inspiriert haben ihn seine Erlebnisse und Gefühle nach dem Tod seines Sohns.«
    Hannah sah erst zu Niels und dann auf das Relief. Fasziniert, aber auch erschrocken. »Und warum soll ich das sehen?«, fragte sie. »Soll mir das mit Johannes helfen?«
    »Das war eigentlich gar nicht das, was ich dir zeigen wollte«, sagte Niels, fasste vorsichtig an ihre Schultern und drehte sie lang sam um 180 Grad herum.
    »Das hier solltest du sehen.«
    Ein anderes Relief. An der gegenüberliegenden Wand.
    Thorvaldsen hatte es gleich danach gemacht.
    »Das hier heißt Der Tag «, sagte Niels.
    Hannah sagte nichts. Sie sah den Engel mit dem Kind des Lichts auf dem Rücken. Wach. Offene Augen. Strahlend. Das Leben. Sie legte ihren Arm um Niels. Zog ihn an sich und starrte auf die Hoffnung, die direkt vor ihnen durch die Luft schwebte.

    Relief neu

A. J. Kazinski bedanken sich bei:
    A . J. Kazinski bedanken sich be i :
    Weil sie uns noch einmal den Weg zu den Sternen gewiesen hat: Anja. C. Andersen, Astrophysikerin, Niels-Bohr-Institut.
    Für eine gründliche Einführung in die Kunst, Menschen zu betäuben: Lars Kjeldsen, Oberarzt, Amager-Hospital.
    Für anregende Gespräche über den Schlaf: Søren Berg, Schlafforscher und Oberarzt, Schlafklinik Scansleep.
    Weil sie uns die verborgenen Winkel im Kongelige Teater ge zeigt haben: David Drachmann, Theatermaler, und Camilla Høy- Jensen, PR -Verantwortliche.
    Dafür, dass sie uns so wohlwollend teilhaben hat lassen an ihrem fantastischen, faszinierenden, schmerzhaften Leben als Balletttänzerin: Amy Watson, Solotänzerin am Kongelige Teater.
    Für Gespräche über das Zerlegen toter Menschen: Hans Petter Hougen, Rechtsmediziner, Rechtsmedizinisches Institut.
    Für einen großzügigen Einblick in die schwindelerregende Forschung über die Entstehung des Lebens: Eske Willerslev, DNA - Forscher und Professor am Zentrum für GeoGenetik der Universität Kopenhagen.
    Für einen düsteren Blick in die allerdunkelsten Ecken der menschlichen Psyche: Anne Hørup, Qualitätskoordinatorin, Zen trum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Bispebjerg-Klinik.
    Und ein herzlicher Dank an Anne-Marie Christensen, Lene Juul, Charlotte Weiss – und all die anderen im Politikens Forlag –, wo wären wir ohne euch?

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