Der schlagende Beweis
auf eine Weise, die anerkennende Zustimmung zu Newbauers Ratschlag zu signalisieren schien. Anschlie ßend wandte er sich an Susan Webster.
»Was sollten wir Ihrer Meinung nach tun?«, fragte er sie. »Ich stimme Brock zu«, sagte Susan mit Nachdruck. »Meine Recherchen haben mich zu der Überzeugung gebracht, dass Richter Norris Flynn gestatten wird, die Kaidanov-Dokumente im Prozess zu verwenden. Wenn er die Geschworenen davon überzeugen kann, dass Geller Pharmaceuticals Kaidanovs Studie vertuscht hat, werden wir den Fall verlieren, und es wird die Firma astronomische Summen kosten. Wenn Flynn die Geschworenen davon überzeugt, dass jemand von Geller Kaidanov ermordet und die Affen angezündet hat, werden wir den größten Computer der Welt brauchen, um den Schaden zu berechnen.«
»Das ist doch Schwachsinn, Arthur!«, polterte McFall. »Ich hab mit allen unseren führenden Leuten gesprochen. Keiner hat auch nur den blassesten Schimmer von diesem gottverdammten Labor oder diesen Scheißaffen.“
»Das hat Susan auch nicht behauptet. Sie redet von einer hypothetischen Situation, damit wir auf dieser Grundlage vernünftig über unser weiteres Vorgehen entscheiden können.«
»Und das wäre?«, fragte Geller.
»Dazu möchte ich mich im Moment lieber noch nicht äußern«, erwiderte Briggs.
»Nun, ich bestehe aber darauf«, verlangte McFall wütend. »Ich bin Präsident eines Betriebs, der Ihrer Kanzlei ein paar Millionen Dollar im Jahr bezahlt. Das ist die größte Herausforderung, der sich Geller Pharmaceuticals je gegenübergesehen hat, und ich will einen Rat von Ihnen.«
W ährend McFalls Tirade hatte Isaac Geller den Chef seiner Rechtsberatung kühl gemustert. Briggs war ruhig und gefasst -vollkommen unberührt von einem Verbalangriff, der vielen starken Männern und Frauen in der Firma weiche Knie verursacht hätte.
»Sie sind irgendeiner Sache auf der Spur, Arthur, oder?« Briggs reagierte mit einem unverbindlichen Lächeln. Geller wandte sich an McFall. »Vielleicht sollten wir Arthur nicht bedrängen«, warf er in ruhigem Ton ein. »Er hat uns immer erstklassig vertreten. Ich bin sicher, dass er etwas sehr Wichtiges im Ärmel hat, wenn er sich so wenig in die Karten gucken lässt.«
»Trotzdem schätze ich es nicht, wenn unser Anwalt vor uns Geheimnisse hat, Isaac«, beharrte McFall, um das Gesicht zu wahren.
»Ich vertraue Arthurs Urteilskraft.«
»Na schön«, brummte McFall, »aber wehe ihm, wenn es schief geht.«
Briggs stand auf. »Ich danke Ihnen, meine Herren. Ich melde mich bald bei Ihnen, und ich glaube nicht, dass ich Sie entt äuschen werde.“
ACHTZEHN
Direkt nach dem Aufstehen rief Daniel in Amanda Jaffes B üro an, aber Amanda war für drei Tage in Washington County, wo sie bei einem Vorverfahren Prozessanträge einzubringen hatte. Nach dem Frühstück fuhr Daniel ins Zentrum und verbrachte den Tag mit der Suche nach einem Job. Er kehrte müde und entmutigt in seine Wohnung zurück, wo das Lämpchen am Anrufbeantworter blinkte. Er drückte auf den Knopf und hoffte, es sei Kate oder Amanda Jaffe.
»Arnes, hier spricht Arthur Briggs. Ich habe Ihnen gegenüber einen Fehler gemacht, und ich brauche Ihre Hilfe. Es gibt eine neue Entwicklung im Insufort-Fall, und Sie sind der Einzige, dem ich vertrauen kann. Ich möchte mich gerne heute Abend um acht Uhr mit Ihnen treffen.«
Die übrige Durchsage betraf die Wegbeschreibung zu einem ländlich gelegenen Cottage in der Nähe der Columbia Gorge. Daniels erste Reaktion war, dass der Anruf nur ein Scherz sein konnte, den sich Joe Molinari hatte einfallen lassen. Doch er hatte Briggs' Stimme oft genug gehört, um zu wissen, dass tatsächlich sein Exboss auf das Band gesprochen hatte. Nur ergab die Botschaft keinen Sinn. Briggs hasste ihn doch, und selbst wenn nicht, wieso in aller Welt sollte er seine Hilfe benötigen? Er hatte Partner, angestellte Anwälte und Ermittler im Überfluss. Daniel war ein in Ungnaden gefallener, verärgerter ehemaliger Mitarbeiter - wahrlich nicht der Mensch, den Briggs in einem Notfall um Hilfe bitten würde. Und wieso sollte Briggs sich weit außerhalb der Stadt mit ihm treffen wollen statt in seinem Büro? Daniel kam zu dem Schluss, dass es nur eine M öglichkeit gab, herauszufinden, ob der Anruf echt war.
Er w ählte die Nummer von Briggs' Büro.
»Renee, Daniel Arnes am Apparat.«
»Oh, Daniel, es tut mir so Leid. Kommen Sie zurecht?«
»Mir geht es gut, danke. Ist Mr. Briggs zu sprechen?«
»Nein, er
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