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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Ihnen?«
    »Er wollte alles über das Paar auf dem Foto wissen. Das war das Thema der Ausstellung, Paare . Das Paar auf seinem Bild war aus Portland.«
    »Was konnten Sie ihm sagen?«
    »Nicht viel. Es sind alles Schnappschüsse. Ich sehe ein Paar und mach ein Bild, ohne dass sie es auch nur merken. Ich kenne nicht mal ihre Namen.«
    »Können Sie das Paar auf dem Foto beschreiben, das Arnold gekauft hat?“
    »Es waren ein Mann und eine Frau, die über den großen Platz laufen, den Sie in der Mitte des Stadtzentrums haben.«
    »Den Pioneer Square?«
    »Richtig.«
    »Können Sie mir noch etwas über die beiden sagen?« »Arnold war über das Bild sehr verstört, und er regte sich noch mehr auf, als ich ihm nicht helfen konnte.«
    »Können Sie mir einen Abzug schicken?«
    »Ich glaube, schon. Ich muss das Negativ suchen. Ich bin vor kurzem umgezogen, und es ist noch alles ziemlich durcheinander.«
    »Geben Sie sich Mühe, Mr. Bernier! Möglicherweise ist die Person auf dem Foto, die Gene Arnold ermordet hat.“
SIEBZEHN
    Brock l ässt Ihnen ausrichten, dass alle im Konferenzzimmer sind«, sagte Renee Gilchrist. Arthur Briggs hatte die Lippen zu einem schmalen Spalt zusammengepresst, und Renee fielen die dunklen Ringe unter seinen Augen auf. »Sagen Sie ihm, dass ich runterkomme«, antwortete er.
    Eine seiner Telefonleitungen klingelte. Renee wollte drangehen, doch Briggs winkte ab.
    »Briggs«, meldete sich der Sozius gedankenverloren. Doch dann setzte er sich plötzlich kerzengerade auf. »Stellen Sie ihn durch!«
    Briggs wandte sich an Renee. »Ich möchte, dass Sie die Leitung freihalten. Sagen Sie Newbauer und den anderen, sie sollen schon mal ohne mich anfangen! Schließen Sie die Tür hinter sich!«
    W ährend Renee den Schreibtisch verließ, drehte sich Briggs wieder zum Telefon um.
    »Dr. Kaidanov, es gibt eine Menge Leute, die dringendst mit Ihnen sprechen wollen«, hörte sie Briggs sagen, während sie die Tür zuzog.
    Eine halbe Stunde sp äter betrat Briggs einen kleinen Konferenzraum. Brock Newbauer und Susan Webster saßen auf der einen Seite eines polierten Eichentisches. Ihnen gegenüber hatten Isaac Geller, der Vorstandsvorsitzende von Geller Pharmaceuticals, und Byron McFall, der Firmenpräsident, Platz genommen.
    Geller war ein verkrachter Medizinstudent in seinen sp äten Vierzigern, der mit gewerblichen Immobilien bereits ein Vermögen gemacht hatte, als ihm in einem Golfhotel McFall, ein zehn Jahre jüngerer, kräftig gebauter Mann, über den Weg lief. Die beiden verstanden sich auf Anhieb. Bevor Geller die Heimreise nach Chicago antrat und McFall zu seiner Investmentfirma in Seattle zurückflog, hatten sie verabredet, über eine mögliche Investition Gellers in ein Pharmazieunternehmen im Gespräch zu bleiben. Die Firma betrieb in Oregon interessante Forschungen, steckte aber in finanziellen Schwierigkeiten. Und so hatten beide aufgrund ihrer zufälligen Begegnung Millionen verdient.
    »Wie schlimm steht es, Arthur?«, fragte Geller, als Briggs am Tischende Platz nahm.
    »Was meinen Sie, Brock?«, fragte Briggs, an seinen Juniorpartner gewandt.
    Newbauer war erstaunt, dass er um seine Meinung gebeten wurde, an der Briggs sonst selten gelegen war.
    »Naja, wir haben alle die Nachrichten gehört. Demnach wurde dieser Mann absichtlich angezündet ... und die Affen auch«, sagte Newbauer stockend. »Das ist natürlich eine vernichtende Publicity. The Oregonian brachte heute Morgen einen Leitartikel darüber.« Newbauer warf Geller und McFall über den Tisch hinweg einen kurzen Blick zu. »Man vermutet, dass die Firma etwas mit dem Mord zu tun hat.«
    »Was blanker Unsinn ist«, sagte McFall. »Ich möchte, dass Sie dieses Käseblatt wegen übler Nachrede belangen. Und ich möchte wissen, wer diesen Forschungsbericht an die Presse lanciert hat.«
    »Darum habe ich mich bereits gekümmert, Byron«, versicherte Briggs dem aufgebrachten Geller-Pr äsidenten. »Und wozu sollten wir Geller Pharmaceuticals hinsichtlich des Verfahrens raten, Brock?«
    »Ich glaube, wir haben gar keine Wahl. Susan sagt, es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Richter Norris den Kaidanov-Brief zulässt, und scheinbar hat auch Flynn inzwischen die Studie in die Finger gekriegt. Wenn die Geschworenen nun auch noch Beweise in Bezug auf diesen Mord und die toten Affen auf den Tisch bekommen ...« Er schüttelte bedenklich den Kopf. »Ich fürchte, wir müssen ernsthaft über ein Vergleichsangebot nachdenken.«
    Briggs nickte

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