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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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entsprechende Vorwürfe gegen Ihren Vater gehört zu haben?«
    »Wie gesagt, ich kann mich nicht erinnern, ob ich darüber gesprochen habe oder nicht.«
    »Hat Ihre Mutter gewusst, was los war?«
    »Sie hat mitgemacht.«
    »Wie?“
    »Sie hat oralen Sex an mir praktiziert, mir Gegenstände in die Vagina oder mein Rektum gesteckt.«
    »Was für Gegenstände?«
    »Einen Besenstiel, eine Schusswaffe.«
    »Eine Schusswaffe?«
    »Ja.«
    »Was für eine Schusswaffe?«
    »Ich weiß nicht.«
    »War es ein Gewehr oder eine Pistole?«
    »Ich weiß nicht mehr.«
    »Wurde Ihre Schwester auch belästigt?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Hat sie sich je über sexuelle Übergriffe beklagt?«
    »Sie kann sich nicht mehr daran erinnern.«
    »Aber Sie glauben, dass sie sexuell missbraucht wurde?«
    »Wir haben von meinem sechsten oder siebten bis zum siebzehnten oder achtzehnten Lebensjahr ein Zimmer geteilt, und ich glaube, mein Vater kam ins Schlafzimmer und hatte Sex mit meiner Schwester.«
    »Wie oft?«
    »Zwei- oder dreimal die Woche.«
    »Und sie kann sich nicht mehr daran erinnern?«
    »Sie leugnet es.«
    »Ms. Jaffe«, unterbrach Richter Opton die Anwältin. Er war offensichtlich aufgebracht. »Worauf wollen Sie mit alledem hinaus?«
    »Nur noch ein paar Fragen, und es wird völlig klar sein, Euer Ehren, das verspreche ich.«
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben, denn ich bin nahe daran, dieser Befragung ein Ende zu setzen.“
    Amanda widmete der Zeugin ihre ganze Aufmerksamkeit und setzte zum Todessto ß an.
    »Wurden Sie, abgesehen von Ihren Eltern, noch von jemand anderem missbraucht?«
    »Ja.«
    »Wie viele Menschen haben Sie belästigt?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher.«
    »Können Sie dem Richter die ungefähre Größenordnung angeben?«
    »Vielleicht fünfzehn. Vielleicht auch fünfunddreißig.«
    Richter Opton runzelte die Stirn.
    »Können Sie jemanden von diesen fünfzehn oder fünfunddreißig nennen, die Sie sexuell belästigt haben?«
    »Nein.«
    »Waren es Männer oder Frauen?«
    »Das ist schwer zu sagen.«
    »Wieso?«
    »Sie trugen lange Umhänge mit Kapuzen. Sie trugen Masken.«
    Der Richter lehnte sich vor.
    »Können Sie diese Kostüme beschreiben?«
    »Es waren schwarze Kapuzenmäntel, die reichten bis zum Boden. Als ich klein war, schien es mir, als ob die Leute fliegen konnten, als ob sie schwebten und nicht gingen. Jetzt ist mir klar, dass es nur so aussah, weil diese Gewänder die Füße bedeckten.«
    »Fällt Ihnen in Verbindung mit dieser Verkleidung noch etwas ein?«
    »Sie trugen runde Medaillons.«
    »Haben diese Medaillons etwas symbolisiert?«
    »Ja, sie symbolisierten die Tatsache, dass diese Leute Satan anbeteten. «
    »Sie wurden demnach von Satansanbetern missbraucht?«
    »Ja.«
    Jetzt war Richter Opton ganz Ohr. Mike Greene gab sich gro ße Mühe, gleichmütig zu wirken, als stelle kollektiver Missbrauch in seinem Leben etwas Alltägliches dar. »Wo fanden diese Übergriffe statt?«
    »Manchmal in einer Scheune. Ich erinnere mich auch an die Krypta einer Kirche.«
    »Können Sie dem Richter eine Vorstellung davon geben, was bei diesen Treffen geschah? Wie wäre es, wenn Sie ihm die schlimmste Erfahrung, an die Sie sich erinnern, schildern würden?«
    »Einmal haben sie mich mit zu der Scheune genommen, und sie haben bei mir abgetrieben ...«
    »Abgetrieben? Sie waren schwanger?«
    »Ja.«
    »Wie alt waren Sie da?«
    »Dreizehn.«
    »Und sie haben bei Ihnen abgetrieben?«
    »Ja. Und dann wurde ich gezwungen, den Fötus meines ... meines Kindes zu essen.«
    Gerald Opton wahrte m ühsam seine richterliche Haltung. »Wie oft wurden Sie zu diesen Satanistentreffen mitgenommen?«
    »Etwa einmal im Monat.«
    »Und wie alt waren Sie, als Sie das letzte Mal mitgenommen wurden?«
    »Ich glaube, ich war achtzehn oder neunzehn.«
    »Wurde Ihre Schwester auch zu diesen Zeremonien mitgenommen?“
    »Ja, aber sie leugnet es. Sie sagt, sie kann sich nicht erinnern.«
    »Waren auch Kinder anderer Eltern bei diesen Zusammenkünften?«
    »Ich erinnere mich an zwei oder drei.«
    »Wurde mit diesen Kindern irgendetwas gemacht?«
    »Sie wurden mit Insekten in Kisten gesteckt«, antwortete Dr. Fairweather mit derselben monotonen Stimme, mit der sie alle übrigen Fragen beantwortet hatte. »Sie ließen Schlangen über sie kriechen, sie benutzten Elektroschocks, die Kinder mussten Teile von Tieren essen, sie machten Fotos davon, wie sie mit Erwachsenen Sex hatten.«
    »Gab es bei diesen Treffen Tieropfer?«
    »Ja.

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