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Der Schlüssel zu Rebecca

Der Schlüssel zu Rebecca

Titel: Der Schlüssel zu Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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fiel ein, wie der Schweiß auf ihren nackten Brüsten geglänzt hatte. Das, was nach dem ersten Kuß geschehen war, hatte ihn überrascht und fasziniert. Es war eine Nacht neuer Erfahrungen für ihn gewesen: Zum erstenmal hatte er eine Frau nicht nur im Bett geliebt; zum erstenmal hatte er erlebt, daß sie wie ein Mann zum Höhepunkt kam; zum erstenmal war Sex ein gegenseitiges Vergnügen gewesen, und er hatte es nicht nötig gehabt, einer mehr oder weniger widerstrebenden Partnerin seinen Willen aufzuzwingen. Natürlich war es ein Problem, daß er und Elene sich ineinander verliebt hatten. Seine Eltern, seine Freunde und Vorgesetzten würden fassungslos sein, wenn sie hörten, daß er eine Ägypterin heiraten wollte. Vandam beschloß, sich vorerst darüber keine Gedanken zu machen. Elene und er wollten ihr Glück genießen, solange das noch möglich war ...
    Ihm fiel das Mädchen ein, dem man in Istanbul die Kehle durchgeschnitten hatte. Er fürchtete, daß Elene am Donnerstag etwas Ähnliches zustoßen könnte.
    Vandam merkte, daß Feststimmung in der Luft lag. Er kam an einem überfüllten Frisiersalon vorbei, vor dem die Frauen geduldig warteten. Auch in denModegeschäften herrschte Hochbetrieb. Eine Frau kam mit einem Korb voller Konserven aus einem Lebensmittelladen, und Vandam sah, daß sich eine Warteschlage bis auf den Bürgersteig gebildet hatte. Auf ein Plakat im Schaufenster des nächsten Geschäftes war hastig gekritzelt worden: »Makeup leider ausverkauft.« Die Ägypter bereiteten sich voller Freude auf die Befreiung vor.
    Vandam fühlte sich niedergeschlagen. Sogar der Himmel schien finster. Ein grauer, wirbelnder Nebel, lag über der Stadt.
    Plötzlich wurde Vandam wütend über sich selbst und über die Armeen der Alliierten, die sich so gleichmütig auf die Niederlage einstellten. Wo war der Geist der Schlacht um England? Was war aus der berühmten Mischung von Hartnäckigkeit, Einfallsreichtum und Mut geworden? Warum unternimmst du selbst nichts, fragte Vandam sich.
    Er drehte sich um und ging zurück nach Garden City, wo das Große Hauptquartier in requirierten Villen untergebracht war. Unterwegs stellte er sich die El-Alamein-Linie vor, an der die Alliierten zu ihrer letzten Verteidigung antreten würden. Dieses Bollwerk konnte Rommel nicht umgehen, denn an seinem südlichen Ende lag die riesige unpassierbare Kattara-Senke. Rommel mußte die El-Alamein-Linie also durchbrechen.
    Die Frage war nur: Wo würde er den Versuch wagen? Wenn er im Norden durchbrach, gab es für ihn zwei Alternativen: Entweder marschierte er direkt nach Alexandria oder er schwenkte herum und griff die alliierten Streitkräfte von hinten an. Wenn er im Süden durchbrach, mußte er sich entweder in Richtung Kairo halten oder ebenfalls herumschwenken und die Reste der alliierten Truppen vernichten. Unmittelbar hinter der Linie lag der Alam-Halfa-Kamm, der, wie Vandam wußte, stark befestigt war. Es wäre eindeutig besser für die Alliierten, wenn Rommel nach dem Durchbruch zurückschwenkte, denndann könnte er seine Kräfte vielleicht am Alam Halfa verausgaben.
    Es gab noch einen weiteren Faktor. Der südliche Zugang nach Alam Halfa führte durch gefährlichen weichen Sand. Es war unwahrscheinlich, daß Rommel von dem Treibsand wußte, denn er war noch nie so weit nach Osten vorgedrungen, und nur die Alliierten besaßen gute Wüstenkarten.
    Also, dachte Vandam, muß ich Alex Wolff hindern, Rommel mitzuteilen, daß Alam Halfa gut geschützt und von Süden her unangreifbar ist.
    Zufällig hatte sich Vandam der Villa les Oliviers genähert. Er setzte sich unter die Olivenbäume in dem kleinen Park und starrte das Gebäude an, als könnte es ihm verraten, wo Wolff sich aufhielt. Wenn er nur einen Fehler machte und Rommel ermunterte, Alam Halfa von Süden her anzugreifen.
    Plötzlich hatte Vandam einen Einfall.
    Angenommen, ich fange Wolff. Angenommen, ich finde sein Funkgerät. Angenommen, ich entdecke sogar seinen Codeschlüssel.
    Dann könnte ich mich für Wolff ausgeben, über Funk mit Rommel Kontakt aufnehmen und ihm raten, von Süden her auf Alam Halfa zu marschieren.
    Die Idee ließ seine Stimmung steigen. Rommel war zweifellos überzeugt, daß Wolffs Informationen zutrafen. Wenn er nun eine Botschaft erhielt, die besagte, daß die El-Alamein-Linie am südlichen Ende schwach, der südliche Zugang nach Alam Halfa mühsam und Alam Halfa selbst kaum geschützt sei, würde er vermutlich darauf ansprechen.
    Er würde die Linie

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