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Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Titel: Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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den Chef des Soft ware-Konzerns „SOA“ erinnern? Der wollte uns doch mal abwerben und das Doppelte an Gehalt zahlen. Dann könnten wir uns auch mal einen Porsche leisten.«
    Sie lachten beide .
    » Danke Frank.«
    Eine viertel Stunde später saßen sie wieder vereint i n ihren FBI-Räumlichkeiten.
    T om erschien den anderen gegenüber stark wie immer. Frank beobachtete ihn genau, er war in Nuancen anders. Nicht, weil er sich geöffnet hatte, und er ihn nun anders betrachtete.
    Das war ja gut, nein , Tom sah müde und ausgemergelt aus.
    „Warum war es mir noch nicht aufgefallen?
    Es ist offensichtlich, ob Maria es bemerkt?“
    Mickey polterte los, das lenkte ab.
    » Fangen wir mal bei dem guten Dr. Sanders an. Der hat vor ungefähr vier Wochen einen Zahlungseingang von fünfzigtausend Dollar auf sein Privatkonto erhalten. Es kam von einer Bank aus …«
    Weiter kam Mickey nicht, denn Tom erbrach auf den Konferenztisch. Er verdrehte die Augen und kippte seitlich vom Stuhl. Keiner der Drei konnte ihn auffangen, weil der ovale Tisch zu groß und sie zu weit weg saßen.
    Tom krachte auf den Teppichboden.
    Sie riefen keinen Krankenwagen, sondern einen Rettungshubschrauber, der auf dem Dach des Gebäudes landete und Tom ins St.-Vincent-Krankenhaus brachte. Drei Stunden später standen sie wieder vor seinem Krankenbett. Tom lächelte schon wieder verschmitzt. Seine drei müden Krieger sahen doch etwas blass um die Nase aus.
    » Sagt mal, haben wir keinen Fall und ihr nichts zu tun?«
    Als Erster antwortete Dr. Morgan, der sich auch im Zimmer befand:
    » Schön, dass Sie Ihren Humor wieder haben, Mr. Hunt. Aber Ihr Fall ist es in den nächsten drei bis fünf Tagen nicht. Diesmal lasse ich Sie nicht so schnell von der Leine!«
    » Was war denn mit mir los, Doktor?«
    » Erst einmal können Sie sich bei Dr. Gonzales bedanken, die mit Ihnen hierher geflogen ist. Sofort eine Intoxikation diagnostiziert und ihre Vitalfunktionen aufrechterhalten hat. Sie wurden vergiftet mit Amatoxinen des Grünen Knollenblätterpilzes.«
    » Ich mochte Pilze noch nie.«
    » Wir haben Sie ja bei Ihrem letzten Besuch auf HIV und Hepatitis untersucht.
    Wer sollte aber mit solch einer diabolischen Niedertracht rechnen, dass dieser Psychopath Ihnen diese toxische Substanz über die Akupunkturnadeln einbringt?
    Sonst hätten wir ja eine Gaschromatografie durchgeführt. Da die Menge und Konzentration recht gering war, hat es lange gedauert, bis Ihr Kreislauf kollabierte. Wir werden nun Ihr Blut noch etwas genauer anschauen und einige laborchemische Tests durchführen. Damit wir keine weiteren negativen Überraschungen mehr erleben und wirklich alles ausschließen können. Sie müssen doch in den letzten Stunden ein Unwohlsein verspürt haben?«
    » Ja, irgendwie schon.«
    Tom suchte Franks Blick, beide lächelten sich geheimnisvoll an. Der Arzt verließ kurz darauf das Zimmer.
    » Frank, ist mein Baby bei meinen Sachen?«
    Er holte Tom s Pistole aus dem Kleiderschrank und gab sie ihm.
    » Danke, ich will sie in meiner Nähe haben. Ich werde mal vernünftig sein und wirklich drei Tage hier bleiben. Frank, es wäre lieb, wenn du mir meinen Laptop und ein paar Anziehsachen mitbringst.«
    Maria antwortete:
    »Ich habe Regina angerufen, sie kommt bald und bringt dir Gewünschtes mit. Hatten wir uns schon gedacht, dass du dein Arbeitsgerät wieder hier haben möchtest.«
    » Ich kann es ja nicht oft genug sagen, du bist ein Schatz und ich liebe Euch alle!«
    Das war mal was Neues . Frank flapsig:
    » Holt den Doktor zurück, ich will auch so einen Pilz!«
    Die Stimmung war trotz aller widrigen Umst ände, wieder auf dem Niveau, welches sie einfach benötigten. Das spürten alle. Nun musste einigen Leuten auf die Füße getreten werden …

Kapitel 22
     
    Samuel Bishop saß an einem Schreibtisch im Hotel Ritz Carlton und blickte gedankenverloren auf den Central Park. Diesen Ausblick liebte er irgendwie. Immer, wenn er in New York zu Gast war, stieg er im Ritz ab. Er drehte langsam seinen Kopf, sein Nacken schmerzte. „Du wirst halt alt“, sinnierte er. Über drei Stunden hatte er nun an seinem Laptop verbracht. In jungen Jahren bei der CIA bekam er von einem Ausbilder den Spitznamen „Terrier“, weil er sich immer in Recherchen geradezu verbiss. Samuel dachte damals schon so abstrakt und um drei Ecken herum, dass es für seine Vorgesetzten klar war, aus ihm einen Agenten für den Außendienst zu machen. Das war nun auch schon über dreißig Jahre her.

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