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Der Schmetterlingsthron

Der Schmetterlingsthron

Titel: Der Schmetterlingsthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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wieder hieb der Schmied nach Jorians rechtem Arm, und jedes Mal kam er seinem Ziel näher.
    Die beiden Männer umkreisten einander, und der Schmied hatte den Rücken nun wieder zur Tür. In diesem Augenblick trat Vanora vor, die sich im Hintergrund gehalten hatte, und hob das Schwert, das Rhithos während der Zeremonie geschwenkt hatte – eine gerade, fünfundsiebzig Zentimeter lange Klinge mit glattem Elfenbeingriff.
    Vanora nahm die Waffe in beide Hände und stieß sie Rhithos in den Rücken. Der Schmied zuckte zusammen, stieß ein Knurren aus und drehte sich halb herum. Sofort ging Jorian vor. Er schlug das lose Ende des Umhangs um Randir, setzte es so einen Augenblick lang fest und trieb seinen Pallasch in Rhithos’ Brust. Dann zerrte er die Klinge heraus, stieß sie dem Schmied in den Bauch, zog sie wieder heraus und hieb noch einmal nach Rhithos’ Hals.
    Der Schmied stürzte wie ein gefällter Baum zu Boden. Schweratmend stand Jorian über ihm. Er nahm einen Lappen von der Schmiede, wischte seine Klinge ab und steckte sie fort. Dann warf er den blutigen Lappen auf das Schmiedefeuer, das aufzuflackern begann.
    »Bei Imbals Eisenhintern, das war dicht«, sagte er. »Glück für mich, dass er nach seiner Zauberei erschöpft war; ich wüsste nicht, wie ich ihn anders hätte besiegen sollen.«
    »Alles in Ordnung?« fragte Vanora.
    »Aye, ich bin erleichtert, dass er wirkliches Blut im Körper hat.« Er nahm Randir in die Hand, spähte an der Klinge entlang und ließ sie durch die Luft zischen. Es war ein hübsches, einseitig geschliffenes Schwert mit Korbgriff, das sowohl zum Schlagen als auch zum Stechen geeignet war. »Es hat sicher keine Zauberkräfte mehr, da wir die Zeremonie unterbrochen haben. Trotzdem eine schöne Klinge. Ob er wohl eine Scheide dafür hat?«
    »Er macht die Scheiden nicht selbst, sondern bestellt sie bei einem Waffengeschäft in Othomae. Aber eine aus dem Saal müsste passen.«
    »Das werde ich versuchen. Glaubst du, dass wir hier das Gesetz fürchten müssen?«
    »Nein, so etwas gibt es hier nicht. Xylar und Othomae erheben beide Anspruch auf diese Hügel, aber es verirren sich niemals Beamte hierher.«
    »Tut mir leid, dass ich Ixus töten musste; er hat nur seinen Herrn verteidigt.«
    »Es ist trotzdem gut, Herr Jorian. Sonst hätte Ixus den Silvanern Bescheid gegeben, die uns sofort getötet hätten. Sie werden ohnehin bald genug vom Tode ihres Verbündeten erfahren.«
    »Wie denn?«
    »Durch die Aufhebung des Konfusionszaubers. Sobald sich der erste Jäger in unsere Gegend verirrt – und jetzt haben wir Jagdsaison –, kommen sie her, um nachzusehen, was ihrem Zauberer fehlt.«
    »Dann sollten wir sofort nach Othomae aufbrechen«, sagte Jorian.
    »Zuerst müssen wir unsere Sachen zusammensuchen. Ich brauche einen neuen Umhang; da nehme ich mir einen vom Schmied.«
    Mit drei Kerzen kehrten sie ins Haus zurück. Jorian sagte: »Es ist sicher nicht gut, die Reise mit leerem Magen anzutreten. Kannst du mir ein Mahl zusammenstellen, während ich meine Sachen zusammensuche?«
    »Du denkst immer nur ans Essen!« sagte Vanora. »Ich bekäme nach der Aufregung keinen Bissen herunter. Aber du sollst deinen Willen haben. Und beeil dich, denn wir müssen bei Morgengrauen weit fort sein, wenn sich die Silvaner regen.« Sie begann mit ihren Töpfen zu hantieren.
    »Kennst du dich in der Gegend aus?« fragte Jorian. »Ich habe zwar eine Karte, aber die nützt uns in einer sternenlosen Nacht wenig.«
    »Ich kenne den Weg nach Othomae. Wir reisen jeden Monat dorthin, um Schwerter und andere Schmiedearbeiten zu verkaufen und um neue Aufträge einzuholen und Lebensmittel zu besorgen. – Hier ist dein Mahl. Iß schnell.«
    »Willst du nichts?«
    »Nein, ich sagte dir schon, ich kann nichts essen. Aber Wein werde ich mir gönnen, nun, da der alte Tyrann nicht mehr lebt.« Sie schenkte zwei Kelche ein und trank gierig.
    »Wenn du Rhithos so gehasst hast, warum bist du dann nie geflohen?«
    »Ich sagte dir doch, er hatte einen Zauber, der Flüchtige zurückbringt.« Sie leerte ihr Gefäß. »Sprechen wir nicht mehr davon; das ist ja nun vorbei.«
    »Also dann, wollen wir den Schmied begraben?« fragte Jorian.
    »Oh, das müssen wir freilich, und wir müssen sein Grab tarnen, damit die Silvaner seine Leiche nicht finden.«
    »Dann müssen wir es gleich heute Nacht tun, obwohl der Kerl das nicht verdient.«
    »Er war kein durch und durch schlechter Mann.« Sie bekam einen Schluckauf. »Ich habe ihn zwar

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