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Der Schock: Psychothriller (German Edition)

Der Schock: Psychothriller (German Edition)

Titel: Der Schock: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Raabe
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Jackentasche ließ ihn zusammenfahren.
    Lauras Handy.
    Hektisch kramte er es hervor. Die Nummer auf dem Display war ihm nur allzu bekannt. Sofort beschlich ihn ein ungutes Gefühl. »Hallo Katy«, sagte er gepresst.
    »Scheiße. Jan?«
    »Warum rufst du denn auf Lauras Handy an?«
    »Ich hab es gerade auf deiner Nummer versucht, aber da ist nur die Mailbox. Und ich wusste doch, dass du Lauras Handy hast.«
    »Alles klar. Irgendwelche besonderen Vorkommnisse?«
    »Sag mal, weißt du eigentlich, was hier los ist? Die fahnden nach dir. Gerade so, als wärst du ein Schwerverbrecher.«
    Jan spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Er presste das Telefon dicht ans Ohr, warf einen besorgten Blick auf den Taxifahrer und hoffte, dass Katys Stimme nicht bis zu ihm nach vorne durchdrang.
    »Die standen hier mit vier Mann vor der Tür und haben mir ein Loch in den Bauch gefragt. Du kannst von Glück sagen, dass Greg nicht da war, der hätte mit Sicherheit was von Laura erzählt und –«
    »Greg? Ich dachte, du bist wieder zu Hause?«
    »Sag mal, geht’s noch? Das ist doch jetzt vollkommen unwichtig. Bei mir stand gerade die Polizei vor der Tür und hat behauptet, mein Bruder wird wegen Mordes gesucht. Die haben gesagt, sie hätten eine Leiche in deiner Wohnung gefunden. Stimmt das?«
    »Katy – bitte! Beruhige dich. Ich erklär dir das später, im Moment kann ich nicht …«
    »Scheiße«, stöhnte Katy wieder. »Also ja. Ist es Laura?«
    »Laura?«, fragte Jan begriffsstutzig. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Was weiß denn ich? Die Polizei wollte mir nichts Genaues sagen, laufende Ermittlungen und so. Die haben nur gefragt, ob mir der Name Laura etwas sagt.«
    Der Taxifahrer warf einen Blick in den Rückspiegel, und Jan hatte kurz das Gefühl, dass er jedes Wort verstand.
    » Nein. Das war nicht Laura, sondern meine Nachbarin. Katy, das ist furchtbar kompliziert, mehr kann ich dir im Moment auch nicht sagen, wirklich.«
    »Bei Papa waren sie auch schon, der hat mich vorhin angerufen.«
    Jan erstarrte. Auch das noch. Trotz der Wut auf seinen Vater meldete sich sofort das schlechte Gewissen. »Lass Papa da raus«, sagte er heiser.
    » Ich? Ihn rauslassen? Du reitest uns hier gerade alle rein. Er hat ein Herzproblem. Schon vergessen?«
    »Bitte, Katy. Ich kann dir jetzt nicht alles erklären …«
    »Ist dir eigentlich klar, was du da machst?«
    »Ich weiß«, flüsterte Jan. »Aber ich … ich hab was rausgefunden.«
    Stille. Nur das leise Fahrgeräusch des Mercedes war zu hören, ein Knacken im Funkgerät des Fahrers und ein knisternder Funkspruch.
    »Vertraust du mir?«
    Immer noch Stille.
    »Katy, bitte!«
    »Ich … in letzter Zeit bist du so …« Sie brach ab und seufzte. »Scheiße. Warum hast du mir gestern nichts davon erzählt?«
    »Wenn ich’s getan hätte, wie hättest du da wohl reagiert, als die …«, er sah nach vorne zum Taxifahrer, »… als die vor deiner Tür standen.«
    »Ich …« Sie brach ab. Schwieg einen Moment. »Okay. Verstanden.«
    Jan atmete auf.
    »Also – was hast du rausgefunden? Weißt du, wo Laura ist?«
    »Nicht direkt. Aber ich hab eine Idee. Du kennst dich doch aus in Berlin, oder?«, fragte Jan.
    »Jedenfalls besser als du.«
    »Eben. Ich suche eine Stelle an der Spree. Eine Brücke, da ist das Flussufer ganz gerade, mit Büschen bewachsen, und ganz in der Nähe sind drei Schornsteine, alle gleich hoch, alle gleich weit voneinander entfernt. Sagt dir das was?«
    »Hm. Eher in der Stadt? Oder weiter draußen?«
    »Weiß nicht, ich glaub eher draußen. Von der Stadt ist nicht viel zu sehen.«
    »Direkt an der Spree, meinst du? Ehrlich gesagt fällt mir da gerade nichts ein, wart mal …«
    Jan sah nach vorne, durch die Frontscheibe. Direkt vor ihm ragte ein riesiges Glasgebäude empor, und das Taxi hielt. Der Glatzkopf drehte sich halb zu ihm um. »Hauptbahnhof. Da sind wir. Pünktlich wie die Maurer.«
    »Äh – ja. Moment«, murmelte Jan. »Katy? Können wir gleich noch mal telefonieren?« Ohne die Antwort abzuwarten, legte er auf.
    »Det macht acht fuffzig.«
    Jan steckte das Handy ein, wühlte in der linken Hosentasche seiner Jeans und zog einen Zehner heraus, den er dem Fahrer in die Hand drückte. Dann riss er die Tür auf und schwang die Beine aus dem Mercedes.
    »Ach, Ihre Schornsteine …«, sagte der Fahrer.
    Jan drehte sich um. »Ja?«
    »Ich will ja nicht indiskret sein oder so. Hab’s halt gerade mitgekriegt.«
    »Ja, und?«, drängte Jan. »Wissen Sie, wo

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