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Der Schockwellenreiter

Der Schockwellenreiter

Titel: Der Schockwellenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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vorlegen.«
    »Sandy zum Ehrenbürger von Abgrundsdorf zu machen?« meinte Süßwasser. »Damit unsere Verteidigungsmöglichkeiten auch die seinen werden?«
    »Mm-hm.«
    »Na, ich bin natürlich dafür. Aber.«
    »Aber was?«
    »Hast du vergessen, daß wir gar nicht wissen, wer er ist? Was er ist, hat er uns gesagt. Aber nicht, wer.«
    Teds Unterkiefer sank herab. »Und sein Code?« fragte er nach einem Augenblick der Bestürzung.
    »Habe ich unverzüglich nachgeprüft. Nichts vorhanden. Alles gelöscht. Und damit ohne Zweifel auch sein Schutz-Phage.«
    »Und das macht die Sache selbstverständlich viel schwieriger«, sagte Brad. »Ich glaube, wir sollten's trotzdem tun. Und ich bin sicher, daß Suzy, wenn sie erst diese Informationen gelesen hat, die du ausgegraben hast, auch dafür sein wird.«
Zusammenbruch der starken Männer
    »Interessant. Hochinteressant. Das könnte uns eine Menge Umstände ersparen. Hör mal, Perce!«
    »Ja?«
    »Du kennst doch dies gottverlassene Kaff namens Abgrundsdorf in Kalifornien? Sieht so aus, als wäre der dortige Sheriff diesmal um einen Schritt zu weit gegangen.«
    »Oh, Gerry. O Gerry ! Wärst du nicht noch ziemlich neu hier, hättest du schon begriffen, daß in Abgrundsdorf nichts zu weit gehen kann . Die Keiler vom Claes-College, die diesen Stunk mit der Regierung angefangen haben, waren die gewitztesten Vertragsunterhändler, die jemals einem Washingtoner Schaf s-kopf Wolle verkauft haben. Aber laß mal hören. Es wäre großartig, endlich eine Handhabe gegen sie zu bekommen. Was hast du da?«
    »Also, sie haben diese Rottenmitglieder verhaftet, ja, und…«
    »Und?«
    »Ja, Hölle, sieh dir mal die Urteile an, die sie gefällt haben!«
    »Die Gemeinde mindestens ein Jahr lang nicht zu verlassen. während der Rehabilitation unter ständiger Aufsicht jeweils eines Hundes. Na und?«
    »Gottverdammt, unter Aufsicht eines Hundes ?!«
    »Diese Hunde da unten sind reichlich sonderbar. Du hast nicht nachgesehen, oder?«
    »Naja, ich dachte, daß.«
    »Laß nur, laß nur. Du hast nicht nachgesehen. Und da du nun nicht nachgesehen hast, was hast du dir denn von diesem Zeug hier versprochen?«
    »Ich dachte, vielleicht. äh. eine einstweilige Verfügung? Mit der Begründung, es sei Grausamkeit und unübliches Vorgehen? Möglicherweise auch Kindesentführung. Ich meine, eines der Rottenmitglieder ist ja erst dreizehn.«
    »Es gibt vier Bundesländer, wo auf Antrag routinemäßig für volljährig erklärt wird, wenn der Antragsteller den dreizehnten Geburtstag hinter sich hat. Kalifornien gehört dazu.
    Es dürfte aufschlußreich für dich sein, gelegentlich einmal nachzuschauen, welche die anderen sind. Und was die Grausamkeit und Unüblichkeit angeht, so dürfte es ebenso interessant für dich sein, zu erfahren, daß es sogar eine Stadt gibt, in der man noch völlig rechtmäßig lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden kann, außer am Sonntag. Nun, in neuerer Zeit hat man davon keinen Gebrauch gemacht, aber die Möglichkeit steht noch in den Gesetzbüchern festgeschrieben, sie ist nie aufgehoben worden. Da kannst du jeden Computer fragen. Ach, geh' nur wieder an die Arbeit, hm? Während du dir hier sinnlos den Kopf über Kleinigkeiten zerbrichst, haben sie womöglich einen brandneuen Bandwurm an dir vorbeigeschmuggelt.«
    Schweigen.
    »Perce!«
    »Was ist denn jetzt schon wieder los?«
    »Weißt du noch, was du vorhin über einen Bandwurm gesagt hast?«
    »O mein Gott! Das war ein Scherz. Du meinst, sie haben uns wieder ans Bein gepinkelt?«
    »Sieh's dir selbst an. Kommt mir so vor wie. äh. ein verdammt dickes Ei, was?«
    »Und das ist höchstens die halbe Wahrheit. Tja, ich glaube, wir werfen ihm lieber mal schnell ein erstes Opfer vor. Du hast ihn zuerst bemerkt. Du gehst zu Mr. Hartz und sagst ihm, er muß die Aktion gegen das Offene Ohr abblasen.«
    »Was?«
    »Du hast richtig gehört. Verbreite diese freudige Nachricht bis XY! Es braucht nur irgendwer mit diesem Ding herumzupfuschen, und. mein Gott! Das gesamte Datennetz geriete binnen einer Minute ins größte Chaos, wenn nicht noch schneller! Beeil dich!«
Großzirkus
    Er wanderte durch die Straßen Quemaduras, über die sich Dunkelheit senkte, die Pein des Hungers im Leib, die Kehle trocken vom Staub, sich so gut wie gar nicht dessen bewußt, daß er Teil einer allgemeinen Richtungnahme war; Fahrzeuge und Menschen sammelten sich.
    Er ließ sich mit der Menge treiben. Erschöpft und gleichgültig mißachtete er die

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