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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Krügen, randvoll mit goldgelben Blüten. Durch die riesigen Esszimmerfenster konnte sie einen Teil des Hofs und eine schattige Pergola sehen, wo auf einer Holzbank verlassen ein Buch lag. Es fiel schwer, eine Frau nicht zu mögen, die zum Wohle ihrer Freundinnen ein derart hübsches Ambiente geschaffen hatte, aber Meg war entschlossen, sich dennoch alle Mühe zu geben.
    Haley war noch nicht wieder aus dem Badezimmer aufgetaucht, als Meg in die Küche zurückkehrte. Sie hatte gerade mit dem Spülen der Keramik-Mokkatassen begonnen, da kündigte das Geklappere von Absätzen das Kommen der Hausherrin an. »Danke, dass Sie mir heute aushelfen, Chefkoch Duncan«, sagte Francesca. »Ich hoffe, Sie finden alles, was Sie benötigen.«
    Meg wandte sich von der Spüle ab und schenkte Francesca ihr strahlendstes Lächeln. »Hallo, Mrs. Beaudine.«
    Im Unterschied zu ihrem Sohn hatte Francesca ein lausiges Pokergesicht, und die Gefühle, die sich auf ihrem Gesicht widerspiegelten, waren sehr leicht zu entschlüsseln. Zuerst Überraschung. (Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Meg den Job annahm.) Dann Verblüffung. (Wann genau war Meg gekommen?) Als Nächstes Unbehagen. (Was würden die Gäste denken?) Dann Zweifel. (Vielleicht hätte sie sich das doch sorgfältiger überlegen sollen.) Gefolgt von Verzweiflung. (Das war eine fürchterliche Idee gewesen.) Und das alles endete in einem … Entschluss.
    »Könnte ich Sie bitte im Esszimmer sprechen, Meg?«
    »Natürlich.«
    Sie folgte den klappernden Absätzen aus der Küche. Francesca war so winzig, dass Meg sie fast unter ihr Kinn hätte ziehen können, wenngleich sie sich nicht vorstellen konnte, dies jemals zu tun. Francesca war wie immer modisch gekleidet – sie trug ein smaragdgrünes Top und einen weißen Rock aus kühler Baumwolle mit einem pfauenblauen Gürtel. Sie blieb vor dem Steinbrunnen stehen und drehte an ihrem Ehering. »Ich fürchte, das ist ein Irrtum. Mein eigener, natürlich. Ich werde Sie doch nicht benötigen. Natürlich bezahle ich Sie für die Zeit. Sie werden sicherlich knapp bei Kasse sein, sonst hätten Sie bestimmt keine Notwendigkeit gesehen … heute herzukommen.«
    »Es war schon mal knapper«, erwiderte Meg fröhlich. »Mein Geschäft mit dem Schmuck läuft besser, als ich mir das erträumt habe.«
    »Ja, das habe ich gehört.« Francesca war sichtlich nervös und ebenso entschlossen, dies zu regeln. »Ich bin wohl davon ausgegangen, dass Sie diesen Job nicht annehmen werden.«
    »Manchmal bin ich von mir selbst überrascht.«
    »Natürlich ist das mein Fehler. Ich neige zu impulsiven Handlungen. Das hat mir schon mehr Ärger eingebracht, als Sie sich vorstellen können.«
    Meg konnte ein Lied davon singen, was es hieß, impulsiv zu sein.
    Francesca richtete sich zu ihrer vollen, wenig beeindruckenden Größe auf und sagte steif und würdevoll: »Ich werde mein Scheckbuch holen.«
    Das war zwar höchst verführerisch, aber Meg brachte es nicht über sich. »Sie erwarten zwanzig Gäste, und Haley fühlt sich nicht gut. Ich kann den Chef nicht hängen lassen.«
    »Ich bin mir sicher, dass wir das irgendwie schaffen werden. « Dabei spielte sie mit ihrem Diamantarmband. »Es ist wirklich peinlich. Ich möchte nicht, dass meine Gäste sich unwohl fühlen. Und Sie natürlich auch nicht.«
    »Wenn Sie diejenigen zu Gast haben, von denen ich ausgehe, wird ihnen das gefallen. Und was mich betrifft … ich bin jetzt seit zweieinhalb Monaten in Wynette, also braucht es schon Schlimmeres, damit ich mich unwohl fühle.«
    »Ehrlich gesagt, Meg … Es ist etwas anderes, ob Sie im Club arbeiten oder hier. Ich weiß, dass – «
    »Entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss meine Tassen fertig spülen.« Mit einem durchaus befriedigenden Klappern ihrer funkelnden rosa Plateauschuhe kehrte Meg zurück in die Küche.
    Haley war aus dem Badezimmer wieder aufgetaucht, aber als sie an der Küchentheke stand, sah sie nicht viel besser aus, und der Koch bekam langsam Stress. Meg nahm ihr die Flasche Pfirsichnektar aus der Hand und schüttete nach Anweisung des Kochs jeweils ein bisschen was davon in die Sektflöten. Sie füllte sie mit Champagner auf, gab eine Scheibe frisches Obst dazu und reichte dann Haley voller Zuversicht das Tablett. Während Haley es wegtrug, nahm Meg die Platte mit dem warmen Blätterteiggebäck, das der Chef aus dem Ofen geholt hatte, dazu einen Stapel Cocktailservietten und folgte ihr.
    Haley hatte sich einen Platz an der Eingangstür gesucht,

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