Der Schoenste Fehler Meines Lebens
müssen, und davon wirst du in einem Country Club jede Menge zu sehen bekommen. Was mich wieder zum Grund meines Anrufs zurückführt. Ich habe großartige Neuigkeiten.«
»Belinda ist gestorben und hat mir ihr gesamtes Geld vermacht. «
»Wunschdenken. Nein, deine Großmutter wird ewig leben. Sie ist eine der Untoten. Die große Neuigkeit ist … Dein Vater und ich werden dich besuchen.«
Oh Gott … Meg sprang von der Stufe auf. Ein Dutzend hässliche Bilder rasten ihr durch den Kopf. Die aufgeschlitzten Sofakissen … Das zerbrochene Glas … Der Getränke-Cart … Die Gesichter all jener, die ihr feindselig gesonnen waren.
»Wir vermissen dich und wollen dich sehen«, sagte ihre Mutter. »Wir möchten deine neuen Freunde kennenlernen. Wir sind so stolz, dass es dir gelungen ist, dein Leben derart zu verändern.«
»Das ist … das ist toll.«
»Über den Termin sind wir uns noch nicht ganz im Klaren, aber das wird bald geregelt sein. Nur eine Stippvisite. Ein Tag oder so. Du fehlst mir.«
»Du fehlst mir auch, Mom.« Ihr bliebe also noch Zeit, das Durcheinander drinnen aufzuräumen, aber das war nur die Spitze des Eisbergs. Was war mit ihrem Job? Sie erwog ihre Chancen, noch vor ihrem Besuch zur Veranstaltungsmanagerin des Clubs befördert zu werden, und kam dabei zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, in Birdies Haus zu einer Pyjamaparty eingeladen zu werden, weitaus größer war. Beim Gedanken, Ted ihren Eltern vorzustellen, schauderte es sie. Man brauchte nicht viel Fantasie, sich ihre Mutter vorzustellen, wie sie auf ihre Knie fiel und Ted anflehte, bloß nicht zur Vernunft zu kommen.
Sie packte das einfachste ihrer Probleme an. »Da ist nur eine Sache, Mom … Mein Job. Er ist gar nicht so beeindruckend.«
»Hör auf, dich ständig abzuwerten, Meg. Ich kann nichts daran ändern, dass du in einer Familie von durchgeknallten Überfliegern aufgewachsen bist. Wir sind die Seltsamen. Du bist eine normale, intelligente, schöne Frau, die sich von all den Verrücktheiten in ihrem Umfeld hat ablenken lassen. Aber das liegt jetzt hinter dir. Du hast einen Neuanfang gemacht, und darauf können wir gar nicht stolz genug sein. Ich muss los. Ich habe dich lieb.«
»Ich dich auch«, antwortete Meg matt. Und nachdem ihre Mutter aufgelegt hatte, ergänzte sie: »Ich bin das Mädchen vom Getränke-Cart, Mom, keine Veranstaltungsmanagerin. Aber mein Schmuck verkauft sich sehr gut.«
Die Hintertür öffnete sich, und Ted kam heraus. »Ich werde morgen jemanden zum Aufräumen herschicken.«
»Nein«, sagte sie müde. »Ich möchte nicht, dass das jemand sieht.«
Er verstand sie. »Dann bleib hier draußen und entspanne dich. Ich kümmere mich darum.«
Am liebsten hätte sie sich zu einer kleinen Kugel zusammengerollt und über alles nachgedacht, was passiert war, doch sie hatte zu viele Jahre andere Leute für sich aufräumen lassen. »Mir geht es gut. Ich will mich nur kurz umziehen.«
»Du solltest das nicht tun müssen.«
»Du aber auch nicht.« Es schmerzte sie, dieses freundliche, schöne Gesicht anzusehen. Noch vor ein paar Wochen hätte sie sich gefragt, was ein Mann wie Ted mit einer Frau wie ihr wollte, aber jetzt dachte sie anders darüber und hatte nicht nur das Gefühl, etwas erreicht zu haben, sondern auch, etwas wert zu sein.
Er schleifte den ruinierten Futon nach draußen, danach die kaputte Couch und die Stühle aus dem Club. Während er arbeitete, machte er ein paar Scherze, um sie aufzuheitern. Sie fegte das zerbrochene Glas zusammen und untersuchte es darauf, ob nicht versehentlich ein paar ihrer kostbaren Perlen hineingeraten waren. Danach ging sie in die Küche, um dort sauber zu machen, aber das hatte er bereits erledigt.
Bis sie alles fertig hatten, war es fast dunkel, und sie waren beide hungrig. Sie gingen mit den Resten vom Mittagessen und zwei Flaschen Bier auf den Friedhof und breiteten alles auf einem der Badetücher aus. Sie aßen direkt aus den Behältern, wobei ihre Gabeln sich gelegentlich berührten. Sie musste über die Ereignisse im Haus seiner Mutter mit ihm sprechen, aber sie wartete damit, bis sie gegessen hatten. »Was du beim Mittagessen getan hast, hättest du niemals tun dürfen.«
Er lehnte sich an den Grabstein von Horace Ernst. »Und was habe ich getan?«
»Lass die Spielchen. Du hast mich geküsst.« Dabei musste sie gegen das Hochgefühl ankämpfen, das nach wie vor aus ihr heraussprudeln wollte. »Inzwischen weiß die ganze Stadt, dass wir ein Paar sind.
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