Der Schoenste Fehler Meines Lebens
der Dinge ist nach meiner Information, dass das Gebot für deine Dienste inzwischen über siebentausend liegt.«
»Weiß nicht. Ist mir egal.«
Sie hatte erfolgreich das Gespräch von ihren eigenen Defiziten abgelenkt und legte ihre Füße auf den Fußschemel. »Im Club lag die gestrige USA Today aus. Nicht zu fassen, wie viel nationale Aufmerksamkeit das inzwischen erweckt hat.«
Er griff nach ein paar Büchern auf einem schmalen Tisch und schob sie zurück ins Regal.
»Tolle Schlagzeile in ihrer Rubrik für Leute von heute.« Sie entwarf sie in der Luft. »›Verschmähter Jorik-Verlobter im Angebot für die Meistbietende.‹ Man hat dich als wahren Menschenfreund geschildert.«
»Willst du endlich damit aufhören?« Er knurrte regelrecht.
Sie lächelte. »Du und Sunny, ihr werdet eine tolle Zeit in San Francisco verbringen. Ich würde dir sehr empfehlen, mit ihr ins de Young Museum zu gehen.« Und bevor er sie anschreien konnte, fügte sie hinzu: »Darf ich jetzt den Rest deines Hauses sehen?«
Wieder ein Knurren. »Wirst du irgendwas anfassen?«
Sie war auch nur ein Mensch und ließ deshalb beim Aufstehen ihren Blick über seinen Körper wandern. »Mit Sicherheit. «
Diese beiden Worte vertrieben die sommerlichen Gewitterwolken aus seinen Augen. Er hielt den Kopf schräg. »Was hältst du davon, wenn ich dir als Erstes mein Schlafzimmer zeige?«
»Okay.«
Er ging auf die Tür zu, blieb dann aber abrupt stehen und drehte sich mit zornigem Blick zu ihr um. »Wirst du mich kritisieren?«
»Ich war nur gerade in Stimmung. Vergiss es.«
»Das habe ich auch vor«, erklärte er mit einer gesunden Dosis Boshaftigkeit.
In seinem Schlafzimmer gab es ein paar weiche Sessel zum Lesen, Lampen mit geschwungenen Metallschirmen und hohe Fenster, die Licht hereinließen, aber nicht die Aussicht boten, die man im Rest des Hauses hatte, wodurch der Raum eine sehr intime Note bekam. Eine eisgraue Decke lag auf dem Plattform-Bett – eine Decke, die sogar noch schneller auf dem polierten Bambusboden landete als ihre Kleider.
Von Anfang an wusste sie, dass er entschlossen war, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren, obwohl er keine Ahnung hatte, wie diese Fehler aussahen. Noch nie war sie so gründlich geküsst, so sorgfältig liebkost, so vorzüglich stimuliert worden. Er glaubte offenbar, dass es reichte, sich einfach noch mehr anzustrengen. Er ließ sich sogar auf ihre Versuche ein, die Kontrolle zu übernehmen. Aber er war ein Mann, der anderen diente, und sein Herz war nicht bei der Sache. Für ihn zählte nur ihre Erfüllung, und er stellte seine eigene Befriedigung hintan, um sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Sorgfältig recherchiert. Perfekt ausgeführt. Alles nach dem Lehrbuch. Nach demselben Muster des Liebesspiels mit jeder anderen Frau in seinem Leben.
Aber stand es ihr zu, ihn zu kritisieren, wenn sie nicht selbst mehr zum Ganzen beitrug? Dieses Mal gelobte sie sich, ihre Meinung für sich zu behalten, und als sie endlich wieder bei Sinnen war, rollte sie sich auf einen Ellbogen und sah ihn an.
Sein Atem ging noch immer heftig, kein Wunder, nach allem, was er durchgemacht hatte. Sie streichelte seine schweißnasse und erfreulicherweise nicht enthaarte Brust und leckte sich die Lippen. »Oh mein Gott, ich habe Sterne gesehen!«
Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. »Bist du noch immer nicht zufrieden?«
Seine Fähigkeiten als Gedankenleser nahmen überhand. Sie keuchte. »Du machst wohl Witze? Ich bin im Delirium. Die glücklichste Frau auf Erden.«
Er sah sie nur an.
Sie fiel in die Kissen zurück und stöhnte. »Wenn ich dich vermarkten könnte, würde ich ein Vermögen damit machen. Genau, das sollte ich mit meinem Leben tun. Das sollte mein Lebenszweck sein, dich – «
Er sprang aus dem Bett. »Himmel, Meg! Was zum Teufel willst du eigentlich?«
Ich möchte, dass du mich willst, nicht nur alles dransetzt, dass ich dich will. Doch wie konnte sie ihm das vermitteln, ohne wie irgendeins der anderen Beaudine-Groupies dazustehen? »Jetzt bist du aber paranoid. Und ich habe noch immer nichts zu essen bekommen.«
»Was du auch nicht bekommen wirst.«
»Aber sicher. Weil dich genau das ausmacht. Deine Fürsorge für die Leute.«
»Seit wann ist das was Schlechtes?«
»Ist es nicht.« Sie brachte ein halbherziges Lächeln zustande.
Er ging ins Badezimmer, und sie legte sich zurück auf die Kissen. Ted sorgte sich nicht nur um die anderen, sondern tat auch was dafür, um ihnen zu
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