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Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.J. Ellory
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Sie meinen Standpunkt?«
    McKee nickte. »Sie sprechen also auch mit anderen Angestellten der Jugendbehörde?«
    »Die Frage darf ich nicht beantworten, Richard.«
    »Okay, also andersherum: Bin ich der Einzige, mit dem Sie über diesen Fall sprechen?«
    »Nein, Richard, Sie sind nicht der Einzige.«
    McKee wirkte für den Moment entspannter. Er machte einen Schritt auf den Tisch zu und setzte sich wieder. »Also brauche ich keinen Anwalt?«
    »Ihre Entscheidung, Richard, wirklich. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob Sie einen Anwalt brauchen oder nicht.«
    »Aber Sie haben nicht vor, irgendeine Anklage gegen mich zu erheben, oder?«
    »Nein, es sei denn, Sie haben das Gefühl, wir sollten noch etwas erfahren, auf das wir bisher nicht gestoßen sind?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich habe nichts getan, wofür ich angeklagt werden könnte.«
    »Nun, wenn das so ist, können Sie sich entspannen, Richard, alles in bester Ordnung.«
    Parrish erhob sich, und McKee tat es ihm nach.
    »Noch einmal vielen Dank für Ihre Zeit«, sagte Parrish.
    McKee mühte sich um ein Lächeln. »Keine Ursache. Ich könnte jetzt sagen: Geben Sie mir Bescheid, falls Sie noch etwas wissen müssen. Aber ehrlich gesagt hoffe ich, dass das nicht nötig ist.«
    »Das hoffe ich auch, Richard.« Parrish schüttelte McKee die Hand. »Detective Radick wird Sie hinausbegleiten.«
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    »Sie bewegen sich auf einem sehr schmalen Grat, Frank. Ihr Umgang mit diesem Kerl ist hart am Rande.« Radick zog seine Jacke aus und setzte sich.
    Parrish lächelte sarkastisch. »Nun, Sie wissen doch, was man sagt?«
    »Was meinen Sie?«
    »Wenn man nicht hart am Rande geht, nimmt man zu viel Platz ein.«
    »Das ist kein Thema für Scherze, Frank, ich meine es ernst. Er muss nur ein paar Worte mit dem falschen Typ Anwalt reden, dann steht uns eine Anklage wegen Belästigung ins Haus. Außerdem mache ich mir Sorgen, dass wir Carole Paretski noch zusätzliche Schwierigkeiten eingebrockt haben.«
    »Ich glaube nicht, dass er dumm genug ist, ihr gegenüber irgendetwas zu sagen. Wenn er sie noch weiter gegen sich aufbringt, wird sie noch bereitwilliger mit uns zusammenarbeiten, und ich denke, das begreift er.«
    »Trotzdem …«
    »Ich weiß, Jimmy«, fiel Parrish ihm ins Wort. »Aber ist dieses Katz-und-Maus-Spiel nicht großartig? Er denkt, er hat uns an der Nase herumgeführt. Er glaubt, wir befragen ihn nur im Rahmen der allgemeinen Ermittlungen.«
    Radick runzelte die Stirn. »Das tun wir doch auch … oder etwa nicht?«
    Parrish wirkte einen Moment verblüfft. »Sie haben doch nicht etwa Zweifel, oder?«
    »Zweifel woran?«
    »Wegen McKee. Zweifel, dass McKee unser Mann ist?«
    »Mein Gott, Frank, natürlich habe ich Zweifel.«
    »Das meinen Sie nicht ernst, oder?«
    »Natürlich meine ich es ernst. Wir haben nichts gegen ihn in der Hand. Ich war bei jeder Befragung dabei, Frank, und alles, was ich sehe, ist ein Drecksack, der von seiner Frau abserviert wurde, weil er ein Faible für Cheerleader hatte …«
    »Sie haben die Zeichen übersehen, Jimmy, Sie haben die Zeichen übersehen.«
    »Die Zeichen? Welche Zeichen?«
    »Schon in Ordnung. Machen Sie sich keine Gedanken. Sie haben sein Gesicht ja nicht sehen können, als wir uns unterhielten.«
    »Ich habe aber gehört, was er zu sagen hatte, Frank. Wovon reden Sie also – Zeichen?«
    »Seine Augen, seine Hände, die Art, wie er reagierte, als ich ihn am Ende in Ruhe ließ. Haben Sie gesehen, wie erleichtert er war?«
    »Mein Gott, Frank, ich wäre auch erleichtert, wenn ich das Gefühl hätte, dass der Kerl, der mir unbedingt mehrere Morde anhängen will, durchblicken lässt, dass er es nicht so ernst meint.«
    Parrish schüttelte den Kopf, noch ehe Radick zu Ende geredet hatte. »Nein, Jimmy, das waren Zeichen. Diese Typen denken nicht wie wir. Das tun sie einfach nicht. Und es ist gut so, sonst würden wir schließlich alle solche Verbrechen begehen. Wie ich schon sagte: Solche Menschen sind arrogant. Sie versuchen, es zu verbergen, aber sie sind arrogant. Sie ziehen ihre Sache durch, die Mädchen, die Snuff-Filme, den Foltersex, all das, aber irgendetwas treibt sie außerdem dazu, die Polizei herauszufordern. Sie müssen sich selbst und der ganzen Welt beweisen, dass sie klüger sind. Sie wollen nicht geschnappt werden. Natürlich nicht. Aber wissen Sie, was? Ein ganz winziger Teil von ihnen möchte sehr wohl, dass man sie verhaftet. Und warum? Weil sie Aufmerksamkeit brauchen. Sie wollen, dass die Welt erfährt, was

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