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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gellend und überschlug sich fast dabei. Ich verstand nur so viel, daß er der erste sein wollte, der den Scheiterhaufen in Brand steckte.
    Ich mußte mich beeilen, denn nun zählte jede Sekunde. Langsam schraubte ich mich aus meiner liegenden Stellung hoch. Da ich beide Hände benötigte, klemmte ich mir den Griff des Messers zwischen die Zähne.
    Das Reisig war hart und trocken. Es stach in meine Handflächen, als ich mich hindurch und auf die Rückseite des Pfahls zuwühlte. Schweißnaß war meine Stirn. Salzig lief mir das Zeug in die Augen. Ich nahm das Messer, wühlte mir mit der Klinge schließlich einen Weg frei, da ich ohne Werkzeug kaum vorankam.
    Dann stand ich hinter dem Pfahl, duckte mich aber sofort, da man mich sonst sehen würde.
    Ich fand eine Lücke im Reisighaufen und peilte hindurch. Brodkin, der Hexenjäger, stand schon bereit. Jemand gab ihm eine Fackel. Breitbeinig hatte er sich aufgestellt, hielt die brennende Fackel hoch und rief etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand.
    Für mich wurde es allerhöchste Zeit.
    Ich nahm das Messer.
    Die verdammten Stricke spannten sich um den Pfahl, waren allerdings nicht so eng. Es gelang mir, die Klinge zwischen Pfahl und Strick hindurchzuschieben.
    »Bleiben Sie ruhig!« zischte ich Vanessa zu. »Ich werde Sie retten. Lassen Sie sich um Himmels willen nichts anmerken.«
    Ich wußte nicht, ob sie mich gehört hatte. Sie gab es jedenfalls mit keiner Reaktion zu verstehen.
    Wie ein Irrer säbelte ich an den Stricken.
    Da zündete Brodkin den Scheiterhaufen an. Sofort fanden die Flammen Nahrung, fraßen sich blitzschnell durch das strohtrockene Zeug, loderten hoch, und die Menschen um den Scheiterhaufen herum fingen zu schreien und zu johlen an.
    Sie hatten ihren Triumph.
    Auch Vanessa schrie.
    Ihr Körper zuckte in Todesangst. Ich aber säbelte verbissen an den Stricken.
    Eine Glutwelle schlug mir entgegen. Funken stoben, und ich hatte das Gefühl, meine Haut würde in flüssiges Eisen gelegt.
    Da fiel der letzte Strick!
    Vanessa war frei.
    »Weg!« brüllte ich gegen das Prasseln der Flammen an. Als sie nicht reagierte, packte ich ihre Beine und zog sie kurzerhand von dem Scheiterhaufen herunter. Mit dem Gesicht schlug sie auf, zerkratzte sich die Haut, aber was spielte das für eine Rolle, wenn es ums nackte Leben ging.
    Ich riß sie hoch, nahm sie auf meine Arme und spürte ihren geschmeidigen wunderbaren Körper. Für einen Sekundenbruchteil war ich im siebten Himmel, dann riß mich Dennis' harte Stimme wieder in die Wirklichkeit zurück.
    Er packte mich am Arm. »Weg! Wir müssen weg! Die haben etwas gemerkt.« Er wand mir das Messer aus der Hand und rannte schon vor.
    Ich folgte ihm.
    Vanessa lag auf meinen Armen. Ich sah in ihr engelhaftes Gesicht, das jetzt rußgeschwärzt war. Die Augen hielt sie geschlossen, und ich war fasziniert von ihren langen dunklen Wimpern. An der Stirn war das Haar ein wenig versengt, sonst war Vanessa unversehrt.
    Wie blind stolperte ich in die Dunkelheit hinein, nur darauf bedacht, Vanessa zu retten.
    Wie lange ich mit der Frau auf den Armen gerannt war, wußte ich nicht. Irgendwann gaben meine Beine nach. Ich fiel hin, bekam das Übergewicht und rollte mit meiner Last einen Abhang hinunter. Auch während des Falls ließ ich Vanessa nicht los. Ich riß mir meine Kleidung auf, schrammte über Steine und aus dem Boden herausstehende Äste und wurde unsanft von einem querliegenden Baumstamm gebremst.
    Ich richtete mich auf, und erst jetzt ließ ich Vanessa los. Sie schaute mich an und begriff nicht. Im Dunkeln sah ich ihr Gesicht dicht vor mir. Mit dem Taschentuch reinigte ich es provisorisch.
    Dann wurde ich abgelenkt.
    Denn Draker kam den Abhang herunter. Auch er verlor das Gleichgewicht, ruderte noch mit den Armen, schaffte es aber nicht, sich zu halten, und fiel der Länge nach hin.
    Sich mehrmals überschlagend, rutschte er den Hang hinunter. Ich lief ihm entgegen und hielt ihn fest.
    »Danke!« keuchte mein Freund. In seinen Haaren klebte der Dreck. Dann tastete er nach seinem Gürtel. »Ein Glück«, sagte er, »das Messer steckt noch. Hatte schon Angst, ich würde es mir bei der Rutschpartie selbst in den Bauch jagen.«
    Ich grinste. »Du weißt ja, Unkraut vergeht nicht.« Ich half Dennis auf die Beine.
    Vanessa hatte sich hingesetzt. Mit dem Rücken lehnte sie gegen den Stamm.
    Wir hockten uns vor sie nieder. Ich wußte nicht, was ich sagen sollte, deshalb redete ich zuerst mit Dennis. »Hast du was von der

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