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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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Dort konnte er die Straße vollständig überwachen und ihnen das Opfer, sowie mögliche Störungen, anzeigen. Diese Aufstellung hatte sich bereits bei früheren Überfällen bewährt. Leider war in diesem Moment noch unklar, mit wie vielen bewaffneten Reitern sie es zu tun bekommen würden. Bartel hatte einige Zeit abgewogen, wen er an welcher Stelle einsetzen wollte. Er kam jedoch zu dem Schluss, dass er lieber den brutalen und wendigen Godeke an vorderster Front hatte, obwohl dieser nur einen Arm besaß, anstelle des wohl starken, aber unbeweglichen und langsamen, Burkhard.
    Ihre beiden „Betrunkenen“ waren in braune Kapuzenjacken gehüllt, die möglichst wenig von ihren Gesichtern sehen ließen. Zusätzlich trugen sie schwarze Halbmasken. Bartel hatte ihnen befohlen, Jacken statt Umhänge zu tragen, denn der Zusammenstoß mit den Pferden war nicht ganz ungefährlich. Godeke und Arnest hatten wegen dieser für die Witterung unzureichenden Bekleidung wohl die Münder verzogen, wussten jedoch, dass er recht hatte: Schwere, warme Überwürfe behinderten die Beine. Folglich warteten die beiden, frierend und ungeduldig mit den Füßen stampfend, am Straßenrand.
    Rudger, Volmar und er trugen unauffällige Capes, die ihre Waffenarsenale verbargen. Die wärmenden Umhänge würden sie kurz vor dem Angriff von sich werfen. Es galt, die Reiter schnellstmöglich schachmatt zu setzen.
    Er hatte Engellin nichts von seinen Plänen erzählt, da das Ganze kurzfristig zur Ausführung kam. Das sagte er sich, jedoch wusste er genau, dass er darüber geschwiegen hatte, weil ihr der Überfall ohne Zweifel nicht recht war. Er würde von ihr den Kopf gewaschen bekommen, dessen war er sicher. Aber er hatte entschieden und damit basta .
    Bartel schnippte das Zahnhölzchen in die gefrorenen Äste des Gebüschs und überdachte die ganze Lage noch einmal gründlich. Die bevorstehende Attacke ließ das Blut durch seine Adern rauschen. Hatte er wirklich an alles gedacht und eventuelle Hindernisse eingeplant? Er hoffte es, denn nun war es zu spät, um etwas zu ändern. Burkhards vereinbarter, schriller Pfiff ertönte und kurz darauf näherte sich ihr Opfer.
    Die beiden gescheckten Zugpferde nahten mit hoher Geschwindigkeit, die rasselnde, vornehme Kutsche hinter sich. Die Rückendeckung des Gefährts bildeten zwei nebeneinander galoppierende, bewaffnete Reiter in enganliegenden, dunklen Uniformen und den schwarzen Helmen mit dem Zeichen des Fürsten: zwei sich gegenübersitzenden, brüllenden, goldenen Löwen. Bartel nahm die Einzelheiten des gesamten Trosses blitzschnell wahr. Es ging los!
    Arnest und Godeke schwankten bereits mit ihren schweren, mit Steinen gefüllten Säcken die Straße entlang, sangen lauthals und wankten bedenklich. Der Kutscher in seiner schwarzen Livree fluchte und zügelte die Pferde nur leicht. Es war klar, was er dachte: Hier handelte es sich augenscheinlich um betrunkene Bauern, die nicht viel wert waren, er wollte jedoch keinen Zusammenstoß riskieren, um die Rösser des Fürsten nicht zu verletzen.
    Als das Gefährt sich verlangsamte, kippte Arnest auf die Straße, wobei er den Sack mit aller Kraft vor die Hufe des linken Zugpferdes warf, das stolperte, stürzte, jedoch sofort wieder hochgerissen wurde. Godeke schleuderte den anderen Steinsack, aber durch den fehlenden Arm geriet das massive Geschoss in eine Unwucht und flog in den Straßengraben. Die Kutsche schlingerte und war schon an Bartel, Rudger und Volmar vorbei.
    Geistesgegenwärtig nutzte Volmar einen am Straßenrand liegenden Felsbrocken, sprang hinauf und machte einen gewaltigen Satz auf den linken bewaffneten Schergen. Er packte den Mann am Hals und zog ihn vom Pferd.
    Bartel warf den warmen Umhang ab und sprang den zweiten Reiter urplötzlich von der Seite an. Mit einem gezielten Schlag seiner Metallkeule brach er ihm die rechte Zügelhand. Der Mann brüllte, ließ den Riemen los und fasste sich mit der linken Hand an die zerschlagene Rechte. Nun konnte Bartel ihn mit Leichtigkeit aus dem Sattel zerren. Der Reiter kippte wenig elegant seitwärts und blieb mit dem Fuß im Steigbügel des erschreckten Tiers hängen. Geistesgegenwärtig sprang Bartel dem Pferd an den Hals, riss die Zügel an sich und drehte sich, um mit dem Messer blitzschnell den Lederriemen des Steigbügels durchzuschneiden, so dass der Mann rücklings auf die Straße stürzte.
    Volmar und Bartel waren zu beschäftigt, um sich um die weiterrollende Kutsche zu kümmern. Bartel trat

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