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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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Hund. Bartel bedeutete Fox sich ruhig zu verhalten, ein Befehl, dem das Tier augenblicklich nachkam.
    Rudger kniete sich in den Schnee und untersuchte die Spur. »Schätze mal ein Rudel mit drei älteren und zwei jüngeren Schweinen«, meinte er leise zu Bartel. »Das sieht nach Kampf aus.«
    Er zeigte auf eine von scharf gezeichneten Hufen niedergetretene Schneefläche. »Die Keiler sind rauschig.« Bartel nickte. Er rief Max und Fox zu sich, die ihn sofort flankierten. Von jetzt an verfolgten sie die Fährte, ohne die Hunde vorangehen zu lassen.
    Lautlos bewegten sie sich durch den dichten Tannenwald und Bartel, der vor ihm herlief, fluchte leise, als eine Tanne ihre glitzernde Last in seinen gebeugten Nacken puderte. Rudger grinste. Sie liefen weiter, folgten den Hufspuren. Ein Grunzen und Schnauben in der eisigen Winterluft. Bartel hob die Hand. Gebannt blieb Rudger stehen und ging instinktiv in die Knie. Vorsichtig pirschten sie sich geduckt an die Rotte heran, die auf einer Lichtung die Schneedecke fortgescharrt hatte, und unter der Grasnarbe nach Kerbtieren wühlte.
    Nun war klar, womit sie es zu tun hatten. Sofort warfen sich Männer und Hunde flach in den Schnee. Es waren, wie Rudger vermutet hatte, ein Keiler, zwei Bachen und zwei jüngere Tiere. Eins der Jungtiere litt augenscheinlich an einer Verletzung von einem Kampf. Das kleine Männchen hatte sich wohl zu weit vorgewagt und Strafe von dem riesigen, schwarzen Eber mit den eindrucksvollen Hauern bezogen. Genau auf diesen muskelbepackten, wilden Führer hatten Bartel und Rudger es abgesehen. Sie wollten ihn von der Rotte trennen. Das große Tier musste wütend gemacht werden. Das würden die Hunde gerne übernehmen.
    Rasch und lautlos entledigten sie sich ihrer flachen, breiten Schneeschuhe und machten ihre Waffen parat. Rudger nickte seinem Freund in der Deckung zu. Bartel gab Max und Fox Handzeichen zum Angriff und die beiden schwarzen Gefährten preschten los. Kläffend sprengten sie die Rotte auseinander, weil sie nicht genau wussten, welches der Tiere sie angreifen sollten. Als der mächtige Keiler die Zähne fletschte und sich auf sie stürzte, war klar, wer der Gegner sein würde.
    Scharf bellend wichen die Hunde dem heranstürmenden Koloss aus. Sie lockten das wütende Wildschwein immer weiter in ihre Richtung, bis es für ihn und Bartel nur noch ein Sprung aus der Deckung war. Bartel brüllte, als er seine Saufeder dem Tier mit dem blutunterlaufenen Blick entgegen stieß. Er erwischte den Keiler in die Schulter. Gleichzeitig hatten die Hunde ihren Angriff gestartet und sich auf beiden Seiten des Halses in das schwarze, struppige Fell verbissen.
    Rudger schnellte mit einem lauten Kampfschrei in die Höhe und traf besser: Seine Saufeder fuhr genau zwischen die Augen des mächtigen Keilers, der wie vom Blitz getroffen zusammenbrach. Bartel blickte schnell um sich. Die restlichen Wildschweine waren geflüchtet.
    Die Hunde zerrten weiterhin in ihrem Opfer, rissen Fellstücke vom Hals. Bartel wies sie scharf zurecht. Sie wollten in ihrem Blutrausch nicht von dem Schwein ablassen. Flugs sprang er zu dem verendenden Tier und klatschte den Hunden blitzschnell mit seiner Metallkeule einen gut gezielten Schlag auf die muskulösen Hinterläufe. Sie quiekten auf, ließen los und nahmen augenblicklich eine devote Haltung ein. Sie pressten ihren Oberkörper vor Bartel in den Schnee, die langen Schwänze zwischen den Beinen eingeklemmt. Sein Freund grunzte missmutig.
    Sofort schritt Rudger mit dem Messer in der Faust zu dem Keiler und trennte ihm mit einem geübten Schnitt die Halsschlagader durch. Blut spritzte auf seine Stiefel, pulsierte in den Schnee. Er hatte schon Wildschweine verletzt mit den härtesten Verwundungen wieder aufspringen sehen, und wollte sicher gehen, dass ihm das nicht wieder passierte.
    Es war eine gute Jagd gewesen. Er stand mit Bartel Schulter an Schulter und betrachtete das erlegte Wild. Dieses Schwein war ein Kämpfer gewesen.
    »Engellin braucht das Fell und die Schwarte. – In Ordnung, wenn du den Rest bekommst?«, fragte Bartel.
    »Ist mir zu viel«, brummte er. »Bin aus Spaß mitgekommen.«
    Das stimmte. Rudger fühlte in den vergangenen Wochen eine Anspannung, die immer stärker wurde. Er musste Dampf ablassen. Der Überfall war gut gewesen, die Jagd befriedigend – aber er spürte, dass die Unruhe nicht verschwunden war.
    Sie warteten, bis der Blutstrom aus der klaffenden Wunde des Ebers langsam versiegte. Rudger betrachtete

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