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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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Moment nicht schlecht. Lena Warrenhausen war ein Dorftrampel, aber jemand hatte sie für den Ball bestens beraten und ein Ballkleid erster Güte für sie ausgewählt, das ihre Reize voll zur Geltung brachte. Das weiße, bodenlange Spitzenkleid fiel unter dem engen Bustier mit dem schon fast anstößigen Ausschnitt in sanften Falten hinab. Das Kleid war mit blauen Spitzen verbrämt, die genau die Farbe ihrer Augen widerspiegelten. Der über das Haar gezogene duftige Schleier gab ihr etwas Jungfräuliches. Sie versank vor Mordersberg auf dem Boden und gab ihm dadurch einen noch tieferen Einblick in ihr Dekolleté.
    Der Fürst betrachtete das ihm großzügig Dargebotene einen Augenblick, besann sich jedoch sofort und begrüßte die beiden mit freundlichen Worten. Er half Lena auf. »Wenn ihr gestattet, meine Liebe, möchte ich mich gern als Euer Tanzpartner für den heutigen Abend bewerben. Nicht dass ich mir viele Chancen ausrechne, denn bei Eurem Charme reißen sich die Kandidaten ganz gewiss darum mit Euch das Parkett zu erobern«, fügte er hinzu. »Wenn Ihr mich einen Moment entschuldigen wollt – ich habe noch zwei Gäste zu begrüßen und stehe Euch dann zur vollen Verfügung.«
    Lena strahlte über das ganze Gesicht. Ihre kleinen Perlzähnchen blitzen zwischen ihren roten, verführerischen Lippen. »Ich möchte heute Abend nur mit Euch tanzen, Fürst und werde gerne warten«, hauchte sie.
    Rudger betrachtete sie mit leicht gerunzelten Brauen. Bahnte sich da etwas an? Warrenhausen an ihrer Seite grinste breit. Dem war es doch garantiert sehr gelegen gekommen, dass die Fürstin verschwunden war, dachte Rudger.
    Der Fürst beendete die Begrüßung der Gäste und schritt in den Ballsaal. Rudger folgte ihm in angemessenem Abstand und stellte sich neben eine Säule, von der aus er das ganze Treiben beobachten konnte. Der Fürst eröffnete soeben mit Lena den Tanz.
    Jemand tippte ihm von hinten auf die Schulter. Rudger fuhr herum.
    »Hör mal, Bürschchen«, zischte Warrenhausen leise. »Ich habe Nachforschungen angestellt auf Gut Herrschenried. Beide Brüder leben dort friedlich vereint. Ich weiß wohl nicht, wer du bist, aber mit Sicherheit nicht Mark Herrschbach.«
    Rudger versuchte, Haltung zu bewahren. »Eure Informationen sind falsch«, erwiderte er kalt und kratzte sich an der Nase, damit Warrenhausen den Siegelring sehen konnte.
    »Ach ja, der Ring«, der Freiherr senkte noch weiter die Stimme »So einer ist der Familie dort vor einem Jahr abhanden gekommen. Seltsam, nicht wahr?« Rudger widersprach nicht.
    Als er schließlich antwortete, sagte er in eisigem Ton: »Ihr lebt gefährlich, werter Herr!«
    Warrenhausen zuckte nur die Schultern. »Wir werden sehen, wer von uns hier gefährlich lebt.« Dann drehte er sich um und verschwand in der wogenden Menge der Gäste.
    Rudger zog sich in die Bibliothek zurück, die ebenfalls hell erleuchtet war und ging zum Fenster. Er versuchte, seine Panik zu unterdrücken, stützte sich mit geballten Fäusten auf die Fensterbank. Verdammt! Welche Folgen würde das eben Gehörte haben? Tatsache war, Warrenhausen hatte ihn in der Hand. Leugnen war sinnlos.
    Leise fluchend schlug er mit der Faust auf das Fenstersims. Er konnte im Moment nichts tun. Warrenhausen würde sicherlich den nächsten Schritt machen. Er musste versuchen, dem ruhig entgegenzublicken.

    Kapitel 41 – Verführung

    Lena lag überglücklich in Fürst Mordersbergs Armen. Sie drehten sich im Takt der festlichen Musik. Er war schon immer ein guter Tänzer gewesen und hielt sie fest umfangen.
    »In Euren Armen fühle ich mich so sicher, Hoheit«, zwitscherte sie. Sie senkte den Blick, so dass ihre langen Wimpern einen verführerischen Kranz auf ihre rosigen Wangen zeichneten.
    Mordersberg betrachtete sie hingerissen und entzückt. Was für ein Leckerbissen von Frau. Lena war das absolute Gegenteil seiner Gattin. Wie biegsam sie an seiner Brust lag. Sie war vermutlich überall weich. Diesen Gedanken hätte er besser nicht verfolgt. Mordersberg spürte, dass sich sein Glied straffte. Das konnte er in diesem Augenblick, als Gastgeber auf dem Parkett, natürlich überhaupt nicht gebrauchen.
    »Entschuldigt mich einen Moment, meine Liebe.« Er verneigte sich höflich.
    »Geht es Euch nicht gut?« Ihr glückliches Strahlen wurde von Besorgnis verdrängt.
    »Doch, doch, alles ist in Ordnung. Ich muss nur …« – nun fiel ihm auf die Schnelle kein richtiger Grund ein sich zu entfernen – »nach den anderen Gästen

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